Nach Trennung mit gemeinsamen Kind in einer WG Leben?

vom 02.11.2015, 08:50 Uhr

Ein Bekannter von mir war mit seiner Exfreundin nur drei Wochen lang zusammen, diese ist nun aber von ihm schwanger geworden. Sie möchte aber nicht mehr mit ihm zusammen sein, er aber gerne mit ihr. Sie wohnt in einer WG und hat nun die anderen WG Bewohner gewissermaßen herausgeschmissen, damit sie mehr Platz für sich und das Kind hat.

Nun überlegt mein Bekannter, ob er stattdessen einziehen soll. Die beiden wären dann zwar immer noch kein Paar, aber man könnte sich eben zusammen um das gemeinsame Kind kümmern. Er findet die Vorstellung sehr gut und hofft, dass sie damit einverstanden ist.

Ich könnte mir nicht vorstellen, dass das funktioniert. Wie wäre es, wenn einer von beiden eine Frau oder einen Mann mit nach Hause bringt? Die beiden wollen ja nicht ihr Leben lang Single bleiben. Könntet ihr euch vorstellen mit dem oder der Ex in einer WG zu wohnen, da man ein gemeinsames Kind hat? Oder wäre das auch nichts für euch? Besteht da nicht auch sehr viel Konfliktpotential?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich stelle mir das ehrlich gesagt auch ziemlich problematisch vor. Man weiß ja auch nicht, wie die beiden zusammenleben werden. Gewisse Nähe muss ja sowieso da sein, wenn das Kind getröstet werden muss oder man eben über die Kindererziehung spricht.

Das würde mich als neue Partnerin schon stören und ein wenig eifersüchtig machen glaube ich. Denn man teilt so den Alltag zusammen und sieht sich halbnackt aus der Dusche kommen. Wer weiß, vielleicht gibt es ja dann auch einen Moment, wo man betrunken zusammen im Bett landet und schon sind Geschwister für den Nachwuchs unterwegs.

Es gibt ja auch Paare, die sich dann nur wegen dem Nachwuchs noch einmal zusammenraufen wollen und ein Paar werden, damit das Kind ein Elternpaar hat, das gemeinsam in einer Beziehung ist. Wer weiß auf das für Ideen man kommt, wenn die Eltern in einer WG zusammen leben.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ganz abwegig finde ich den Gedanken nicht, aber so ganz toll ist die Idee auch nicht. Sicher wäre der Mann dann näher bei seinem Kind, ohne direkt mit der Ex-Freundin zusammen zu leben. Aber komisch ist es schon, wenn nur sie das Sorgerecht hat und er dann die Erziehung des Kindes sicher auch auf seine Weise unterstützen möchte, was ihr vielleicht nicht gefällt. Konflikte werden bei einer solchen Kombination vorprogrammiert sein.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



An sich klingt es nach einer netten Idee, weil man dann den Papa gleich vor Ort hat und nicht immer irgendwelche Regelungen treffen muss. Ansonsten finde ich die Idee aber schlecht umsetzbar, weil man dann ja irgendwann einen neuen Partner findet und das schon problematisch sein kann. Außerdem sollte der Status der beiden geklärt sein. Es ist nicht gut, dass er noch Gefühle hat und sie eben schon über ihn hinweg ist. Das funktioniert sicherlich nicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich kann mir persönlich auch vorstellen, dass in der Situation ein großes Konfliktpotenzial bestehen könnte. Die Ex-Freundin möchte nicht mehr mit dem Kindsvater zusammen sein, obwohl sie ein gemeinsames Kind erwarten. Aber der Kindsvater würde gerne wieder mit seiner Ex-Freundin zusammenkommen. Da stellt sich mir die Frage, ob er wieder mit seiner Ex-Freundin zusammenkommen möchte, weil er noch gewisse Gefühle für sie hat oder, will er wieder mit seiner Ex-Freundin zusammenkommen, weil er mit ihr gemeinsam das Kind groß ziehen möchte.

Wenn der Kindsvater mit der Ex-Freundin eine WG gründen möchte, weil er eben die Hoffnung hat, dass er dann noch einmal mit ihr zusammenkommt, sie das aber eben nicht möchte. Dann kann die Situation äußerst schwierig werden. Vor allem, wenn die Ex-Freundin irgendwann mal einen neuen Partner hat und diesen eben auch mit nach Hause bringen möchte, kann ich mir durchaus vorstellen, dass es großen Streit und desgleichen geben könnte. Zu dem kommt ja auch noch dazu, dass wir gar nicht wissen, was die Ex-Freundin von der ganzen Idee hält, dass der Kindsvater eine WG mit ihr gründen möchte.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Ex-Freundin nicht viel von der Idee hält. Immer hin hat sie anscheinend keine Lust auf eine neue Beziehung mit dem Kindsvater und zu dem hat sie eine Mitbewohnerin aus der Wohngemeinschaft geworfen, damit sie eben mehr Platz hat zusammen mit ihrem Kind. Da stell ich mir die Frage, wie das funktionieren soll, wenn die Ex-Freundin den Platz benötigt, wo der Kindsvater denn einziehen möchte. Sicherlich will die Ex-Freundin sich dann in der Situation kein Zimmer und auch kein Bett mit dem Kindsvater teilen wollen.

Sicherlich wird es Leute geben, wo diese Konstruktion sehr gut funktioniert hat, wo die Kindsmutter und der Kindsvater kein Paar mehr sind und keine Beziehung mehr führen. Die Kindsmutter aber mit dem Kindsvater eine zusammenwohnt und diese beiden Personen eben zusammen mit dem Kind eine Wohngemeinschaft führen. Aber in der Wirklichkeit kann ich mir diese Konstruktion irgendwie nicht vorstellen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Konstruktion auf Dauer funktionieren kann, ohne, dass großartige Probleme auftauchen. Ich denke, die ersten Probleme werden spätestens dann auftauchen, wenn einer der beiden Personen einen neuen Partner oder eine neue Partnerin hat und diesen mit nach Hause bringen möchte.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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