Nach Streit mit dem Partner räumlich getrennt schlafen?

Bei mir ist es bisher noch nicht vorgekommen, dass es einen Streit gab, nachdem mein Partner und ich dann räumlich getrennt geschlafen haben. Man hört ja immer wieder mal, dass die Paare dann nicht mehr zusammen in einem Bett schlafen wollen.

So habe ich es bei einer Freundin erlebt, dass diese einige Tage von ihrem Partner getrennt schlief. Sie hat dann im Wohnzimmer genächtigt, während er im Schlafzimmer geschlafen hat. Ich denke, dass man sich so etwas aus dem Weg gehen möchte und eben zeigen will, dass man momentan eher keine Nähe zum anderen wünscht.

Habt ihr nach einem Streit schon räumlich getrennt vom Partner geschlafen? Was waren eure Beweggründe dafür? Wolltet ihr eurem Partner so zeigen, dass ihr einfach nicht in Ordnung fandet, was abgelaufen ist? Oder so eher Nähe vermeiden? Oder findet ihr es generell albern, wenn ein Paar nach einem Streit getrennt voneinander schläft?

Kann man machen und vielleicht ist das in vielen Situationen gar nicht die schlechteste Idee. Ich finde das noch immer besser, als ständig abzuhauen, wovon ich auch so zwei Exemplare kenne, die dann 2-3 Tage verschwinden und da würde ich als Partnerin gar nicht so amused (amüsiert) drauf reagieren, um ehrlich zu sein. Ich finde das weder erwachsen noch sonderlich förderlich, wenn es beispielsweise um Betrugsvorwürfe geht.

Vielleicht ist es hilfreich zu sagen, dass man dann heute statt im Schlafzimmer mal auf dem Sofa pennt. Kann man durchaus machen und daran finde ich auch nichts schlimmes. Es ist ja nur eine räumliche Trennung. Mir persönlich würde das nur nicht in den Sinn kommen, aber wenn das bei manch einem nach einem Streit oder während dessen hilft, dann ist das für mich vollkommen in Ordnung.

Ich finde es nur schlimm, wenn andere ständig dann über Tage beim besten Kumpel oder so schlafen. Das finde ich persönlich ein wenig affig, um ganz ehrlich zu sein! Ja ein wenig Abstand kann ganz gut tun, aber wenn man sich in den Haaren hat, muss man auch mal das klären, wo das Problem liegt. Heute und morgen mal auf dem Sofa zu schlafen ist das eine, aber dann wie andere Tage woanders pennen, das geht bei mir auch nicht so in den Kopf.

Abhauen oder getrennt voneinander schlafen finde ich nicht gut. Mein Mann und ich versuchen immer alles zu klären bevor jemand das Haus verlässt oder man abends schlafen geht. Natürlich geht das auch nicht immer, aber auf die Idee getrennt von meinem Mann schlafen zu wollen kam ich noch nie. Das würde das Streitthema auch nicht hergeben. Wir streiten nicht über große Sachen, sondern eher mal weil wir uns mal falsch verstanden haben oder so und sich das dann hochspielt.

Letztendlich muss jeder wissen, wie er es macht, aber man hat auch nur eine begrenzte Zeit miteinander und da finde ich es sinnlos diese mit Ärger und Streit zu verbringen. Streit ist normal, aber ich würde dennoch nicht auf die Nähe verzichten wollen, die ein gemeinsames Bett bietet. In so einem Fall könnte ich wahrscheinlich auch nicht schlafen.

Also ich finde das sinnlos, sowohl wenn ich es von Bekannten oder Freunden höre, als auch, wenn ich es im Fernsehen sehe. Bei mir ist es so, dass ich gar nicht einschlafen kann, wenn ich mit meinem Partner gestritten habe. Ich muss das zuvor ausdiskutieren und dann kann man erst wieder beruhigt einschlafen.

Deshalb ist es mir immer wichtig, Dinge, die mich stören, gleich anzusprechen und auch sofort eine Lösung dafür zu finden. Das mache ich bei meinem Partner, aber auch bei Freunden und anderen Familienmitgliedern so. Damit bin ich bis jetzt immer gut klar gekommen. Denn so ist die Sache schon vor dem Einschlafen geklärt und man kann auch nebeneinander schlafen.

Hat der Streit natürlich einen anderen Ursprung, beispielsweise, weil der eine so laut schnarcht, dass der andere nicht neben ihm einschlafen kann, ja das wäre der einzige Grund, dass ich räumlich getrennt von meinem Partner schlafen würde. Oder wenn er vielleicht einen über den Durst getrunken hätte und ich seine Fahne nicht ertragen könnte. Das kam aber Gott sei Dank noch nie vor.

Also deshalb finde ich es kindisch, nach einem Streit mit dem Partner räumlich getrennt voneinander zu schlafen. Ich schlafe höchstens räumlich getrennt mit meinem Partner, wenn ich bereits getrennt bin und wir noch gezwungen sind, uns eine Wohnung zu teilen, weil der Partner noch keine neue Bleibe gefunden hat.

Mein Mann und ich haben eine Abmachung. Bevor man das Haus verlässt oder ins Bett geht muss man einen Streit und wenn er noch so klein war, aus der Welt schaffen. Das hat den einen Grund. Es könnte die letzte Nacht sein, die man miteinander verbringt und dann bleiben Sachen unausgesprochen und unversöhnt. Es kann auch immer der letzte Abschiedskuss sein, wenn einer das Haus verlässt und deswegen sollte man niemals im Streit auseinander gehen, Und genau deswegen schlafen wir nur dann räumlich getrennt, wenn mein Mann schnarcht und ich absolut nicht schlafen kann. Aber deswegen haben wir keinen Streit..

So etwas gibt es bei uns gar nicht. Bei uns wird immer alles geklärt bevor wir uns räumlich trennen oder aber schlafen gehen. Ich hätte auch gar keine Ruhe, wenn ein Konflikt ungeklärt ist und man dann einfach weiter macht als wäre nichts gewesen und seinem Alltag nachgeht. Es kann immer irgendetwas passieren und mir ist es dann lieber, wenn alles geklärt ist und man hinterher nichts zu bereuen hat, wenn zum Beispiel doch etwas passieren sollte.

Aus meiner vorletzten Beziehung, die viele Jahre dauerte, kenne ich so etwas auch noch. Meiner Erfahrung nach ist das der Anfang vom Ende, wenn es nach vielen Jahren Beziehung irgendwann zu so krassen Konflikten kommt, dass eine Partei gleich für mehrere Tage auf dem Sofa nächtigt. So etwas wiederholt sich dann irgendwann, irgendwann immer häufiger und aus Tagen werden Wochen und irgendwann ist die Beziehung ganz am Boden.

Wer es wirklich gleich für mehrere Tage nicht mehr in der Gegenwart des anderen aushält, ist entweder sehr dramatisch oder hat allen Grund dazu. Ausgehend von dieser eigenen Erfahrung wäre ich total bestürzt, wenn mein Freund jetzt mit so etwas ankäme, aber dafür sind wir zu ruhig und zu vernünftig und handfeste, saftige Dramen mit Eskalationspotential gibt es hier zum Glück nicht. Ich bin auch sehr froh darüber, das hatte ich in meinem Leben schon genug.

Wir streiten nur extrem selten und eigentlich sind das nur fauchende Zickereien über Banalitäten, die eigentlich am selben Tag noch aus der Welt geschaffen sind. Früher, als die Beziehung noch nicht so eingespielt war, kamen auch schon intensivere Streits vor, aber selbst die waren niemals so, dass man sich nicht schnell wieder vertragen hätte oder generell getrennt hätte schlafen wollen.

Bei mir und meinem Freund gab es das noch nie. Allerdings hatten wir bisher auch noch nie einen so großen Streit, dass er sich über mehrere Tage gezogen hätte. Meistens sind es Kleinigkeiten, über die wir uns zanken, wobei wir uns dann aber schnell wieder versöhnen. Und auch wenn nicht, würden wir wohl beide nicht auf die Idee kommen, im Wohnzimmer zu schlafen. Ich wüsste gar nicht, wie groß ein Streit sein müsste, damit ich so etwas machen würde.

Ich wäre da aber auch generell nicht der Typ dafür. Ich bin allgemein sehr harmonisch und nicht nachtragend, so dass ich mich möglichst schnell wieder versöhne. Und auch wenn die Stimmung noch etwas gedrückt ist, habe ich nicht das Bedürfnis, woanders zu schlafen, auch wenn es nur das Wohnzimmer ist. Wieso denn auch? Es ist ja nicht so, dass ich meinen Freund nach einem Streit hasse und seine Nähe nicht mehr ertrage. Wir zanken uns und versöhnen uns gleich wieder oder eben später, schlafen aber trotzdem im gleichen Bett.

Solange mein Freund nun nichts so Schlimmes angestellt hat, dass ich ihm nicht in die Augen schauen könnte, ohne in Tränen auszubrechen, sondern es sich um irgendwelche mehr oder weniger unwichtigen Kleinigkeiten handelt, fände ich es übertrieben, woanders zu schlafen. Vielleicht sehen wir das aber auch einfach etwas locker. Mein Freund und ich sind aber auch generell nicht die Menschen, die bei einem Streit aus dem Raum stürmen oder gar die Wohnung verlassen. Dafür sind wir wohl nicht impulsiv genug und im Grunde genommen ist uns auch klar, dass es das meiste gar nicht wert ist, sich deshalb in die Haare zu kriegen.