Nach langer Krankheit völlig zugestellten Schreibtisch?

Eine Kollegin von mir ist jetzt leider langfristig erkrankt und wird auch nicht so schnell wiederkommen können. Viele der anderen Mitarbeiter kommen in ihr Büro und wissen das sie länger ausfallen wird und deshalb nicht da ist. Trotzdem legen sie ihr viele Ordner auf den Schreibtisch, sodass dieser inzwischen überquillt und keiner mehr eine Ordnung erkennen wird. Wenn sie irgendwann wiederkommt, wird sie direkt einen riesigen Berg an Arbeit sehen, den sie so schnell nicht wird aufholen können. Jetzt sind auch schon ihr Stuhl und andere Kommoden voll mit Ordnern und anderen Papierstapeln, die sie abarbeiten muss, wenn sie wieder kommt.

Ich finde dieses Verhalten absolut unpassend, man müsste die Mitarbeiterin unterstützen in dieser Zeit und ihr nicht den ganzen Schreibtisch zustellen, nur weil es sich hierbei um ihre Aufgaben handelt, die man ihr nur hinlegt. Aus meiner Sicht ist die Gefahr groß, dass sie direkt wieder krank wird, wenn sie die viele Arbeit sieht und merkt, dass sie dies nicht wieder alles aufholen kann.

Wie empfindet ihr das Verhalten der Mitarbeiter? Wie würdet ihr in einer solchen Situation reagieren? Wie kann man der Kollegin eventuell helfen, bis sie wieder da ist?

Wenn sie längerfristig ausfällt muss doch irgendwer ihre Aufgaben übernehmen. Also frage ich mich, warum man es auf ihren Schreibtisch legt, wenn ja klar ist, dass sie es gar nicht bearbeiten kann. Ich glaube am Ende haben deine Kollegen sich ins eigene Fleisch geschnitten, da sie den Stapel selber abarbeiten müssen. Nur weil eine Mitarbeiterin gerade nicht da ist, können doch ihre Aufgaben nicht liegenbleiben. Dann muss doch ein anderer einspringen.

Ich finde es ziemlich komisch, wie deine Kollegen sich verhalten, wenn sie es doch genau wissen, dass die Kollegin eine Zeit lang nicht zurück kommen wird. Ist die Arbeit dieser Kollegin denn nicht unter den anderen Kollegen aufgeteilt worden oder sind das alles Sachen, die noch viel Zeit haben? Aber auch wenn die Sachen alle noch Zeit haben, dann kann man es doch nicht so machen und ihr alles zustellen.

Das ist dann ja nicht gerade motivierend, wenn man nach einer längeren Krankheit wieder im Büro erscheint und sich nicht einmal an den Schreibtisch setzen kann, weil der Stuhl und der Tisch mit Unterlagen belegt sind. Ich würde schon schauen, dass ich der Kollegin einige Arbeit abnehme, damit nicht alles komplett unübersichtlich ist, bis sie zurück kommt.

Aber alleine würde ich das auch nicht machen wollen, sondern es mit den Kollegen besprechen, dass das so nicht geht, der Kollegin alles auf den Tisch zu legen und dann nach uns die Sintflut. Wenn es nicht anders geht, dann würde ich auch zum Chef gehen und diesen darum bitten, dass die Arbeit fair unter den Kollegen verteilt wird, damit die Kollegin eben nicht direkt wieder krank wird, weil sie von dem Stapel einfach überfordert ist.

Ich frage mich gerade, in was für einem Job man arbeitet, dass man da keine Bearbeitungsfristen hat. Bei uns muss die Arbeit trotzdem fertig werden und wenn einer krank ist, dann wird die Arbeit umgelagert, sodass sie doch noch fertig wird. Gerade bei einer langfristigen Erkrankung finde ich es noch weniger nachvollziehbar, wenn man den Schreibtisch weiterhin vollstapelt. Davon wird die Arbeit erstens nicht schneller fertig und die Kollegin wird zweitens total überfordert sein, wenn sie doch mal wieder im Büro ist und vielleicht sogar eingegliedert werden muss. Gibt das nicht Stress mit Kunden, Klienten oder wem auch immer?