Nach jedem salzigen Essen etwas Süßes essen müssen?

Bei mir ist es so, dass ich nach jedem salzigem, neutralem oder deftigem Essen etwas Süßes essen muss. Ich habe dann immer ganz stark das Verlangen danach, dann etwas Süßes zu essen und ich brauche das dann auch wirklich, da ich mich sonst nicht konzentrieren kann und meine Gedanken dann immer um etwas Süßes kreisen.

Bei mir ist das mittlerweile aber nicht nur nach richtigen Mahlzeiten so, dass ich etwas Süßes brauche, sondern auch nach Snacks und Kleinigkeiten. Wenn ich beispielsweise ein Stück Käse, Chips oder auch ein Brot esse, dann muss ich danach etwas Süßes haben. Dabei muss es kein richtiger Nachtisch sein.

Mir reicht ein Bonbon, ein süßer Kaugummi oder eine andere Kleinigkeit vollkommen aus. Auch Tee, der vom Geschmack her etwas süß ist, reicht mir. Allerdings brauche ich dann immer etwas Süßes zum Abschluss. Ansonsten ist meine Laune im Keller, ich bin leicht reizbar und kann mich kaum konzentrieren.

Ist es bei euch auch so, dass ihr jeden Snack und jede Mahlzeit mit etwas Süßes abschließen müsst? Woran liegt das?

So extrem ist es bei mir nicht, wenn ich ehrlich bin. Bei mir ist es meistens so, dass ich nach dem Mittagessen oder nach dem Abendessen das Bedürfnis nach etwas Süßem habe. So schlimm, dass ich nach jedem Snack und jedem Knabberzeug etwas Süßes haben muss, egal ob es jetzt ein Kaugummi, ein Bonbon oder ein Jogurt ist, ist es bei mir nicht.

Ich weiß selbst nicht, woran das liegt und warum das so ist. Aber es ist einfach so. Ich kann mich viel besser konzentrieren und bin viel ausgeglichener, wenn ich mindestens einmal am Tag etwas Süßes bekomme.

Ich habe gerade wieder eine Phase, in der meine Gedanken spätestens eine halbe Stunde nach dem Mittagessen sich nur noch um Schokolade drehen. Wir haben im Zuge unseres Wintereinkaufs einen kleinen Vorrat angelegt, was immer ein großer Fehler ist. Wenn Süßes im Haus ist, dann esse ich es. Und so habe ich mir nach diesem Einkauf ganz schnell angewöhnt, nach dem Essen ein Stück Schokolade zu essen. Nicht viel. Immer nur ein Stück. Manchmal abends noch eins.

Aber ich weiß aus Erfahrung, dass diese Sucht auch ganz schnell wieder überwunden ist. Es ist reine Gewöhnung. Wenn ich es eine Woche lasse, dann denke ich auch nicht mehr so zwanghaft daran und komme auch ohne die Schokolade klar. Und es ist wirklich eine Sucht. Mit Zigaretten geht es mir ganz genauso. Einmal dran gewöhnt, denkt man, es geht nicht ohne. Ein paar Tage diszipliniert "Entzug" gemacht und es klappt plötzlich doch.

Wenn ich so viel Süßes bräuchte wie du - auch wenn es nur ein Bonbon oder nur ein Kaugummi ist - würde ich mich auch auf Entzug setzen. Die Schokolade versuche ich mir auch gerade wieder abzugewöhnen, obwohl mein Mann schon wieder neue gekauft hat. Aber ich mag es nicht, ständig was Süßes zu futtern. Ich fühle mich dabei nicht gut. Außerdem mag ich es nicht, wenn mich eine Sucht so in ihren Fängen hat. Auch wenn es keine harten Drogen sind. Ich behalte lieber die Kontrolle.

Sicherlich ist es einfach nur Gewohnheit. Dein Körper verbindet etwas Süßes mit einer tollen Erfahrung und so scheinst du es zu brauchen, wobei das ja relativ ist, da man das ja nicht wirklich nach einer Mahlzeit braucht. Bei meiner Mutter ist das ähnlich, wenn sie Zwiebeln ist, will sie danach auch immer etwas Süßes essen. Ob es dafür auch eine logische Erklärung gibt weiß ich nicht, ich würde es mit einer gewissen Sucht verknüpfen.

Ich kenne das von mir gar nicht und ich mag es überhaupt nicht gerne, wenn ich beispielsweise etwas Süßes esse und direkt danach etwas Herzhaftes in den Mund kommt. Natürlich gibt es Ausnahmen, so schmecken fruchtige Trauben zum Käse ganz gut, aber nachdem ich mir eine handvoll Chips genehmigt habe, brauche ich kein Rippchen Schokolade. Das würde mir nicht schmecken.

Bei mir ist das gar nicht so. Wenn es sich hierbei um eine Hauptspeise handelt, dann esse ich mich daran satt und hinterher habe ich dann kein Verlangen und kein Appetit mehr auf etwas anderes, sei es nun salzig oder auch etwas süßes. Gerade nach sehr süßen Sachen habe ich dann doch eher Lust etwas zu trinken, damit der Geschmack aus dem Mund geht aber nicht etwas zu essen. Bei etwas salzigem greife ich ebenfalls eher zu Wasser damit der Geschmack aus dem Mund geht, anstatt das ich mir dann noch etwas süßes in den Hals stecke.

Hier ist es für mich ebenfalls eher eine Sache der Gewohnheit wie auch die Sucht nach Zucker die dein Hirn einfordert. Bekommst du deinen Stoff nicht, dann wirst du gereizt und bist mies drauf. Um das zu vermeiden, wirfst du munter weiter nach. Für mich wäre das gar nichts, dass mein Körper mich steuert und mir sagt, wann ich Süßkram essen muss nur damit ich keine schlechte Laune habe. Zwar ist es schwer dieses Verhalten und Verlangen sich abzugewöhnen, aber es ist machbar wenn man konsequent auf den Zucker verzichtet und nicht immer nach gibt.

Ich habe das auch oft, dass ich nach einer Mahlzeit das Verlangen habe, etwas Süßes zu essen. Manchmal ist das dann ein Joghurt oder ein Riegel Schokolade oder ähnliches. Ich kenne auch einige andere, denen das ebenso geht.

Wenn ich Knabberzeug esse wie Chips oder anderes, habe ich es allerdings eher nicht, dass ich dann noch etwas Süßes hinterher essen möchte. Das habe ich schon mal gemacht, als ich neue Chips probiert habe, die ich nicht mochte und den Geschmack wegbekommen wollte.

Meiner Ansicht nach ist das eine Frage der Konditionierung und Gewohnheit. Ich habe früher ab und an Nachtisch gegessen nach einer Hauptspeise, wobei ich da festgestellt habe, dass ich da häufiger Appetit auf Nachtisch hatte, eben wegen der Gewohnheit. Mittlerweile gibt es aber nichts Süßes mehr nach dem Essen und ich verzichte völlig auf Nachtisch. Dementsprechend habe ich auch nicht das geringste Verlangen nach Süßkram nach dem Essen.