Nach Geburt eines Babys länger arbeiten?
Eine Bekannte von mir hat einen kleinen Sohn und seitdem läuft die Beziehung zu ihrem Mann leider nicht so gut. Der Mann findet, dass sie sehr auf das Baby fixiert ist und er sich überflüssig vorkommt. Seit der Sohn geboren wurde arbeitet der Mann nun auch deutlich länger.
Laut meiner Bekannten war er früher immer gegen 17-18 Uhr zu Hause. Inzwischen kommt er aber meist zwischen 20-21 Uhr. Dabei hat sich auf der Arbeit nichts besonderes geändert. Der Mann macht es vermutlich, weil er das Geschrei von dem Baby schlimm findet und die Beziehung zu meiner Bekannten nicht mehr gut läuft.
Kennt ihr es auch so, dass der Partner mitunter länger arbeitet, wenn ein Kind geboren worden ist? War das bei euch auch so? Findet ihr es in Ordnung, wenn der Partner das macht, weil ihn das Geschrei des Babys stört oder wärt ihr sauer?
Ich finde das überhaupt nicht in Ordnung, wenn ein Mann so etwas macht. Immerhin ist es sein Kind, was da schreit und ich denke, dass man auch mal für das eigene Kind da sein darf und vor allem auch mal die Frau entlasten sollte. Man kann der Frau ja nicht zumuten, dass sie sich komplett alleine um das gemeinsame Kind kümmert. Ich finde das einfach nur frech und würde mir das nicht lange gefallen lassen.
Ich denke, dass es schon mal vorkommen kann, dass man schlecht damit umgehen kann und auch erst einen Bezug finden muss, aber dennoch ist es eben das eigene Kind und deswegen muss man sich einfach mal zusammenreißen und kann nicht alles auf eine Person abwälzen.
Ob es nun am derzeitigen Zustand der Beziehung oder am Baby selbst liegt, was sich eben erst mal nur durch weinen bemerkbar machen kann, müsste erst mal geklärt werden. Aber Männer können oftmals nicht viel mit dem eigenen Kind anfangen, solange es sich nicht selbst fortbewegen kann. Das habe ich schon bei vielen jungen Familien so erlebt.
Fing das Kind erst an zu laufen und auch zu reden, dann waren auch die Väter zur Stelle. Woran das liegt, weiß ich zwar nicht, aber es ist kein unbekanntes Phänomen. Allerdings scheint es hier eher so, dass dem Mann nicht wirklich bewusst war, dass die Paarebene durch die Geburt eines Kindes eben von der Elternebene erst mal verdrängt wird.
In erste Linie sind sie jetzt Eltern und erst danach sind sie auch Mann und Frau. Nun schreibst du auch nichts dazu, wie alt das Kind ist. Denn viele Dinge müssen sich nach einer Geburt auch erst einspielen. Ist es dann vielleicht auch noch ein Kind was in der Nacht mehrmals Aufmerksamkeit benötigt und sich der Mann hier auch nicht kümmert, muss er sich nicht wundern, wenn die Beziehung leidet.
Denn auch eine junge Mutter braucht mal eine Auszeit und wenn diese nur aus einer Nacht durchschlafen besteht, weil der Vater sich um das Kind kümmert. Das scheint dem Mann hier alles nicht wirklich in sein Lebensmodell zu passen, sonst würde er sich nicht in Arbeit flüchten.
Es sind bereits einige gute Gedanken und Argumente genannt worden, aber ein Aspekt fehlt mir hier. Oft ist es ja so, dass die Mutter durch die Geburt eben für eine Zeit aus dem Beruf aussteigt, um sich der Kinderbetreuung zu widmen. Das heißt also, dass ein ganzes Gehalt wegfallen würde, denn so viel bekommt man als Elterngeld auch nicht (im Vergleich zu zwei Vollzeit arbeitenden Erwachsenen).
Möglicherweise arbeitet der Vater deswegen etwas mehr, da das Geld benötigt wird, um den Lebensstandard stabil zu halten. Wobei ich aber auch nicht ausschließe, dass er das Geschrei als Belastung empfindet und sich mit der (vermutlich) neuen Situation noch zurechtfinden muss.
Wenn der Mann erst nach der Geburt merkt, dass so ein Baby auch mal schreit und eben auch viel Aufmerksamkeit einfordert und geschockt davon ist, dann tut mir die Frau einfach nur leid. Sorry, wie dämlich ist das denn, plötzlich nach der Geburt festzustellen, dass es ja doch anstrengend ist, wenn das Kind viel heult und man dann nicht die ganze Aufmerksamkeit der Frau bekommt, sondern nur die geteilte? Über so etwas macht man sich doch vorher Gedanken.
Der normale Menschenverstand sagt einem doch aber schon, dass so etwas normal ist. Da muss man sich aber eben drauf einstellen, wenn man denn schon eine Frau schwängern will. Einfach immer länger bei der Arbeit zu bleiben, bloß um sich der Verantwortung zu entziehen, finde ich wirklich armselig und traurig.
Ich kann so etwas in keiner Weise nachvollziehen und finde das schlimm. Dass ein Baby brüllt, muss einem vorher klar sein. Und wie alt ist der Mann bitte, dass er aus lauter Trotz länger arbeitet, nur weil er meint, zu wenig Aufmerksamkeit zu bekommen? Dann soll er seinen Hintern doch mal früher nach Hause bewegen und beim Baby und im Haushalt mithelfen, so dass dann tatsächlich noch Zeit zu zweit am Abend übrig bleibt.
Prinzessin_90 hat geschrieben:Ich kann so etwas in keiner Weise nachvollziehen und finde das schlimm. Dass ein Baby brüllt, muss einem vorher klar sein. Und wie alt ist der Mann bitte, dass er aus lauter Trotz länger arbeitet, nur weil er meint, zu wenig Aufmerksamkeit zu bekommen?
Soweit ich weiß hat Crispin nur Vermutungen angestellt, dass er das Geschrei des Babys nicht mehr länger aushält und deswegen mehr arbeitet. Sie weiß es also nicht sicher. Wie kommst du dann dazu, dich zu solchen Vorurteilen hinreißen zu lassen, wenn du das Paar gar nicht kennst? Noch nie davon gehört wie teuer so ein Kind sein kann? Ich erlebe das gerade bei einer Freundin mit und sie hat ein seit 6 Wochen ein absolutes "Vorzeige-Baby", das kaum schreit und sehr ruhig ist. Da reicht das Geld vorne bis hinten nicht und deswegen muss der Vater des Kindes viel arbeiten. Noch nie diese Möglichkeit in Betracht gezogen?
Wir wissen nichts über die finanzielle Situation des oben erwähnten Paares. Ich wette, wenn der Mann pünktlich und zeitig nach Hause käme, dann wäre es auch wieder nicht recht, weil dann zu wenig Geld vorhanden wäre. Es gibt Menschen, die wissen einfach nicht, was sie wollen und da ist es egal was man macht, es ist sowieso alles falsch.
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