Nach Arbeit in Arbeitskleidung zum Einkaufen gehen?

Ich muss bei mir auf der Arbeit spezielle Arbeitskleidung tragen. Ich ziehe mich aber immer auf der Arbeit um, so dass ich in normaler Kleidung komme und in normaler Kleidung gehe. Ich fände es irgendwie unangenehm, in Arbeitskleidung durch die Gegend zu laufen, wobei das für mich auch nicht so viel Sinn macht, da ich mich ja auch einfach bei der Arbeit umziehen kann.

Ich sehe jedoch oft Personen, die in offensichtlicher Arbeitskleidung einkaufen gehen. Damit meine ich nun nicht typische Business-Oufits in Form von Anzug und Krawatte, sondern richtige Arbeitsuniformen, an der man oft direkt erkennen kann, wo jemand arbeitet. Würdet ihr nach der Arbeit mit Arbeitskleidung direkt zum Einkaufen oder in die Stadt gehen? Macht ihr das vielleicht oft so? Oder wäre euch das eher unangenehm?

Ich bin früher regelmäßig in Arbeitskleidung einkaufen gegangen. Warum auch nicht? Man ist schließlich bekleidet und geht nur einkaufen. Das ist doch keine Modenschau. Ich habe das Namensschild und das Dosimeter abgelegt und gut. Was ist dabei?

Prinzessin, ich finde nicht, dass es viel Sinn macht, sich jedes Mal bei der Arbeit nach seinen Stunden umzuziehen. So kenne ich zum Beispiel Tischler oder Maler, bei denen das ganz offensichtlich ist, was die arbeiten, selbst wenn die sich umziehen. Der Tischler hat dann meistens Sägespäne im Haar und sieht entsprechend "staubig" aus und der Maler kann auch Farbflecken auf der Haut haben oder so.

Ich würde mich ehrlich gesagt nur ungern "dreckig" nach wirklich anstrengender Arbeit in meine normale Kleidung werfen und dann einkaufen gehen. Da werden doch die neuen Sachen direkt schmutzig und wenn ich normal arbeiten würde, würde ich auch viel lieber schnell nach Hause wollen statt unnötig Zeit auf der Arbeit zu vertrödeln. Ich arbeite schließlich nur, um Geld zu verdienen und möchte da nicht campieren.

Wenn ich Handwerker wäre, hätte ich absolut kein Problem damit, durch geschwitzt und mit Farbe oder Staub und Sägespänen im Haar zum Einkaufen zu gehen, wenn ich es sonst anders nicht zeitlich managen kann. Manchmal ist es eben ein Umweg, wenn man erst nach Hause fährt und dann duscht und sich umzieht und dann einkaufen fährt. Ich finde es ist keine Schande, wenn andere Menschen eben auch sehen, dass man gearbeitet hat, egal was man arbeitet.

Ich mache das manchmal so, dass ich direkt nach der Uni am Supermarkt vorbei komme und mir etwas zu Essen kaufe, das ich dann anschließend zu Hause sofort verputze, weil ich so Hunger habe. Da erspare ich mir sämtliche "Umwege". Ich kann mir vorstellen, dass es manchen berufstätigen Menschen ähnlich geht.

Das würde für mich darauf ankommen ob ich bei meiner Arbeit dreckig werde und ob ich mich dort umziehen kann. In dreckigere Kleidung würde ich natürlich nicht einkaufen gehen und wenn ich die Arbeitskleidung in einem Spind lagern und nur alle paar Tage zum Waschen mit nach Hause nehmen würde, würde ich mich nach der Arbeit auch direkt umziehen. Es kommt schließlich auf das gleiche raus ob ich mich direkt am Arbeitsplatz umziehe oder zu Hause.

Anders sieht es natürlich aus wenn ich in der Mittagspause einkaufen gehen würde. Wenn ich nicht gerade als Bademeisterin oder oben ohne Bedienung arbeiten würde, würde ich mich dann nicht extra umziehen. Es ist doch auch nicht schlimm wenn jemand sehen könnte wo ich arbeite, oder schämst du dich für deinen Job?

Es ist doch auch nicht schlimm wenn jemand sehen könnte wo ich arbeite, oder schämst du dich für deinen Job?

Nö, aber ich "schäme" mich für meine Arbeitskleidung, wobei schämen vielleicht auch zu viel des Guten ist. Die Kleidung ist einfach weit geschnitten und schlackert an meinen Beinen und sieht eben sehr unvorteilhaft aus, auch von den Farben her. Außerdem stinkt sie bestialisch nach Frittierfett.

Auf der Arbeit ist mir das egal, aber in meiner Freizeit muss ich die Kleidung garantiert nicht tragen. Ich bin froh, wenn ich nach der Arbeit so schnell wie möglich in meine Freizeitkleidung komme. Meine Freizeitkleidung muss ich ja so oder so anziehen, ich kann ja nicht die ganze Zeit in Arbeitskleidung herumlaufen. Von daher ziehe ich mich am liebsten direkt nach der Arbeit um, bevor ich das später machen muss.

Muss man beim Einkaufen vorteilhaft aussehen? Mir ist das immer ziemlich egal gewesen. Ich wollte damals immer erst duschen und dann frische Sachen anziehen. Aber deshalb habe ich sicher nicht die paar gestohlenen Minuten mittags nicht genutzt, denn duschen und einkaufen wäre nie drin gewesen oder hätte mich am Abend gehetzt oder vor verschlossenen Türen gestanden.

Ich fühle mich schon unwohl, wenn ich stinkend und mit Saucenflecken zum Einkaufen gehe. Abgesehen davon gehe ich nie in der Mittagspause einkaufen, da ich da gar nicht raus darf. Hetzen muss ich mich abends auch nicht, um einkaufen zu können, da ich ja nicht jeden Tag arbeiten gehe und den Einkauf ja auch wann anders oder eben davor oder danach erledigen kann. Das ist nie ein Problem.

Ich habe ja nie behauptet, dass man nicht mit Arbeitskleidung einkaufen gehen darf. Wer das machen möchte, soll das ruhig tun, das macht mir nichts aus. Ich persönlich sehe da aber für mich keinen Grund, weil es mir keine zeitliche Ersparnis bringen würde und ich froh bin, wenn ich aus den stinkenden, fleckigen Sachen schnellstmöglich rauskomme. Aber das muss ja jeder für sich entscheiden.

Ich habe nicht wirklich Arbeitskleidung, die ich auch draußen tragen könnte, außer im Sommer, wo wir auch schon mal auf die Kittel verzichten und einheitliche Poloshirts tragen. Dann ist es für mich aber so, dass ich mit dem Poloshirt schon zur Arbeit gehe und dann später vielleicht auch zum Einkaufen. Das finde ich nicht schlimm, wenn jeder sehen kann, wo ich arbeite.

Auch bei meiner Arbeit erlebe ich es häufiger, dass zum Beispiel Maler bei uns in ihren Kleidungsstücken voller Farbspritzer einkaufen oder auch andere Berufsgruppen kann man ganz gut erkennen. Ich finde das aber auch überhaupt nicht schlimm. Für eine längere Shoppingtour würde ich mich schon umziehen, aber um mal eben in der Apotheke oder beim Bäcker etwas zu holen, finde ich das nicht notwendig und da würde ich mich in Arbeitskleidung auch nicht unwohl fühlen.

Ich persönlich sehe da aber für mich keinen Grund, weil es mir keine zeitliche Ersparnis bringen würde und ich froh bin, wenn ich aus den stinkenden, fleckigen Sachen schnellstmöglich rauskomme. Aber das muss ja jeder für sich entscheiden.

Siehst du, das sehe ich etwas differenzierter. Ich arbeite in den Semesterferien von Zeit zu Zeit als Aushilfe bei einem Grillwürstchenstand. Das aber nur begrenzt, weil das Bafögamt sonst Stress macht. Da bin ich dann schon nach wenigen Stunden "geräuchert" und stinke nach Frittierfett. Da spielt es keine Rolle wie oft ich mich umziehe, der Geruch nach Rauch und Fett ist auch in den Haaren und in der Haut drin. Da müsste ich mich vorher komplett duschen bevor ich mich umziehe, sonst stinkt man nämlich die neuen Sachen direkt voll und darauf habe ich keine Lust.

Daher kann ich mir nur schwer vorstellen, dass nur deine Arbeitskleidung nach Frittierfett und so stinkt, der Geruch wird doch auch in deinen Haaren und auf der Haut drin sein, auch wenn du selbst das gar nicht richtig merkt. Wenn du dich dann in sauberen Klamotten wohler fühlst, dann darfst du das gerne tun, aber dann bist du ja nicht sauberer davon und kannst ja trotzdem nach Arbeit "stinken".

Ich muss bei der Arbeit ebenfalls spezielle Arbeitskleidung tragen, aber käme auch nicht auf die Idee nach der Arbeit in dieser noch in den Supermarkt zu gehen. Denn das ganze ist verboten aufgrund der Hygiene. Niemand möchte, dass ich mit meiner Arbeitskleidung die von Bakterien und Viren befallen ist, und ggf. noch Kontakt mit Blut und anderen Ausscheidungen hatte, im Supermarkt damit belästigt werden. Selbst wenn diese auf den ersten Blick sauber ist, darf diese aus hygienischen Gründen nicht privat getragen werden.

Im Dienst lässt es sich nicht vermeiden, dass man damit einmal in den Supermarkt oder auch in eine Bäckerei geht. Dabei achte ich jedoch darauf, dass diese sauber ist und auch keinen Kontakt vorher mit einem Patienten hatte. Entsprechend ziehe ich mir auf der Rettungswache vor dem Einkaufen einfach eine neue Uniform an. Andere sehen das nicht so eng und halten sich auch an entsprechende Hygienevorschriften nicht, und tragen diese auch Wochenlang und wechseln diese auch nach Infektionsfällen nicht.

Es gibt nicht ohne Grund entsprechende Vorschriften und Verordnungen und das hat nichts damit zu tun, dass ich mich für meinen Beruf schäme oder nicht. Ich möchte immerhin auch nicht, dass jemand mit seiner Arbeitskleidung aus der Lebensmittelproduktion an der Straße steht, oder damit einen Stall ausmistet um danach wieder mit dieser Lebensmittel zu produzieren oder verpacken.

In meinem neuen Job ist das ebenfalls Pflicht eine Uniform zu tragen. Auf diese bin ich auch sehr Stolz und repräsentiere die Bundeswehr nach außen. Leider sehen das viele andere nicht so und man ist hier dann doch eher der Depp vom Dienst, wird verbal und körperlich dafür angegangen.

Deswegen geht man in dieser von der Arbeit zwar nach Hause, da ich ansonsten den Zug verpassen würde und auf den nächsten 2,5h warten müsste, geht dann aber auch ohne Umwege nach Hause zieht sich dort um und geht erst anschließend in den Supermarkt zum einkaufen. Einfach im entsprechenden Ärger zu vermeiden, der auch dienstliche Nachteile mit sich ziehen kann.