Muttermilch mit Wasser verdünnen - Ausnahme oder Regelfall?

vom 04.06.2015, 11:48 Uhr

In Deutschland macht das sicherlich keiner. Immerhin wird hier schon sehr darauf geachtet, dass man das Kind anlegt oder man wird eben genauestens darüber informiert, was man alternativ machen kann und was man dann aber auch nicht machen darf. In den USA wird doch auch Muttermilch verkauft vielleicht war das ja so ein Fall, bei dem man dann eventuell mehr verdienen wollte.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



So habe ich das noch gar nicht betrachtet, aber das wäre ja dann besonders fatal. Wenn zum Einen die Mutter die gekaufte Milch verdünnt (so ist es ja im Ausgangspost geschrieben) und zum Anderen die Milchproduzentin oder Amme die Milch vor dem Abgeben vielleicht auch schon mal verdünnt hat, um mehr Geld gezahlt zu bekommen. Dann würde sich der negative Effekt vervielfachen und irgendwann hat man dann nur noch Wasser mit Geschmack und nicht mal mehr annähernd etwas, was man als Nahrung bezeichnen könnte.

Was ich im Übrigen auch nicht verstehe: Ich hab mich gestern mit einer älteren Dame über das Thema unterhalten. Und die hat nur mit dem Kopf geschüttelt. Früher hat man hier wohl in jedem Buch für junge Mütter eine Anleitung gefunden, wie man aus Pflanzenöl, Kuhmilch und schmelzenden Haferflocken ein Fläschchen kochen kann. Das ist zwar sicher nicht optimal und den Bedarf deckend. So viel ist sicher.

Aber ich frage mich da schon, warum die Frauen in den USA dann die Muttermilch nicht wenigstens teilweise mit handelsüblicher Kuhmilch strecken? Das wäre doch wesentlich nahe liegender. Warum also Wasser? Frische Trinkmilch sollten in den USA doch auch zu finanzierbaren Preisen erhältlich sein, oder?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


trüffelsucher hat geschrieben: Aber ich frage mich da schon, warum die Frauen in den USA dann die Muttermilch nicht wenigstens teilweise mit handelsüblicher Kuhmilch strecken? Das wäre doch wesentlich nahe liegender. Warum also Wasser? Frische Trinkmilch sollten in den USA doch auch zu finanzierbaren Preisen erhältlich sein, oder?

Kuhmilch verursacht in einem frühen Stadium bei vielen Menschenbabys heftige Durchfälle und Bauchkrämpfe. Deswegen wird es zwar versucht, aber auch schnell wieder sein gelassen da auch die Mütter merken, dass es ihren Kindern damit nicht gut geht. Dann nimmt man als Alternative das Wasser her, denn mit Saft oder sonstigem kann man das nicht strecken. Auch soviel ist den Müttern in den USA klar, dass man die Muttermilch nicht mit Saft streckt.

Allgemein wird in den USA zu wenig Aufklärungsarbeit geleistet. Dort bekommt man sein Kind und wird unvorbereitet nach Hause geschickt. Mit Glück gibt es dort noch andere Familienangehörige die Unterstützen, aber wenn diese nicht vorhanden sind dann passiert so etwas durch Unwissenheit.

Es gibt weder Kindergeld noch Elterngeld, sprich die Mütter müssen sich Gedanken machen wie sie das Geld verdienen. Gerade wenn der Partner abgehauen ist, dann stehen sie komplett alleine dar. Da spart man an allem, bei sich, beim Kind und sogar am Haus. Wenn es einmal so weit ist, dann bleibt auch kein Geld mehr übrig um Kuhmilch zu kaufen um das ganze damit zu strecken.

Zum anderen herrscht dort ein komplett anderes Gesundheitssystem. Auch gibt es keine U-Untersuchungen für die Kinder. Daran könnte man solche Mängel feststellen und entsprechend noch Gegenwirken. Nachdem es aber nicht vorhanden ist, und viele Eltern auch nicht einfach mal so zum Arzt rennen um schauen zu lassen ob alles passt, bleibt das ganze halt weiterhin so wie es ist. Selbst wenn dort jemand so krank ist, dass er eigentlich zum Arzt gehört wird sehr lange gewartet bis dieser aufgesucht wird. Bei Babys geht es halt schnell bergab bereits nach wenigen Minuten bis Stunden, auch bei "Kleinigkeiten".

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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