Mutter von 5-jähriger immer dabei, wenn Kind verabredet ist
Meine Tochter hat beim Kinderturnen ein Mädchen kennengelernt, welches sie sehr nett findet und mit dem sie sich angefreundet hat. Die beiden wollten sich dann irgendwann auch mal außerhalb der Turngruppe verabreden, was eigentlich kein Problem war. Da die Mutter des Mädchens beim Turnen immer dabei war, bzw. vor der Tür saß, kannte ich sie auch schon ein bisschen und hatte ein gutes Gefühl bei der Sache.
Die erste Verabredung fand bei dem Mädchen statt. Ich habe meine Tochter hingebracht, kurz mit der Mutter geredet und bin dann nach Hause gefahren, wie es meiner Meinung nach üblich ist, wenn Kinder in diesem Alter sich verabreden.
Das nächste Treffen sollte dann bei uns stattfinden Die Mutter brachte das Kind, machte aber keine Anstalten, zu gehen, so dass ich ihr auch noch einen Kaffee angeboten habe und sie sich ins Wohnzimmer setzte. Ihre Tochter war die ganze Zeit neben ihr, bis meine Kleine dann drängte, dass sie doch mit ihr ins Kinderzimmer kommen sollte, was das Mädchen aber erst machte als die Mutter mit ging. Mutter und Tochter saßen nun also bei meiner Tochter im Kinderzimmer und haben gespielt, bis beide nach etwa 2,5 Stunden wieder gegangen sind.
Das nächste Treffen bei dem Mädchen lief wieder genau so wie das Erste. Ich habe meine Tochter abgegeben und bin nach Hause gefahren - fertig, wobei das nächste Treffen bei uns leider auch wieder genau so verlief, wie die erste Verabredung bei uns. Die Mutter sagte dem Mädchen zwar beim zweiten Mal, dass sie nun gehen müsste aber das Mädchen fing an zu brüllen und zu schreien, so dass Mama wieder zwei Stunden mitgespielt hat und bei meiner Tochter im Zimmer saß.
Als beim dritten Treffen dann wieder ein Aufstand gemacht wurde und ich der Mutter gesagt habe, dass sie doch einfach gehen soll, hat sie mich ganz empört angeschaut und meinte, dass sie doch ihre Tochter nicht weinen lassen kann und so lange hierbleiben wird, bis ihre Tochter ohne Probleme alleine hier bleibt.
In meinen Augen dauert das noch mindetstens 5 Jahre, denn so wie ich das sehe, hat die Kleine ihre Mutter voll im Griff. Ganz davon abgesehen, dass mir das eigentlich egal sein könnte, habe ich aber keine Lust dazu, jedesmal die Mutter im Haus zu haben, wenn meine Tochter sich verabredet.
Mittlerweile habe ich von Anderen auch schon gehört, dass diese Mutter grundsätzlich dabei ist, wenn das Mädchen verabredet ist, weil die Kleine einfach nirgendwo alleine bleibt und jedesmal anfängt zu brüllen, wenn Mama gehen will. Sobald das Mädchen schreit, lenkt die Muttr ein und bleibt eben dort, womit sie ihrer Tochter auf Dauer sicher keinen Gefallen tut.
Normalerweise spielen die Kinder im Alter von 5 Jahren alleine bei einem Kind zu Hause. Klar brauchen sie mal etwas, haben durst, hunger oder man wird in ein Spiel eingebunden. Aber es ist doch nochmal etwas Anderes, jedesmal auch noch die Mutter eines Kindes mit dabei zu haben, wenn man seinen Haushalt erledigen möchte und vielleicht auch noch ein paar andere Dinge zu tun hat.
Wie würdet ihr an meiner Stelle reagieren, wenn die Mädchen sich nochmal verabreden und die Mutter wieder bleibt? Würdet ihr die Verabredungen unterbinden, der Mutter nochmal ausdrücklich sagen, dass das Kind bitteschön alleine bei euch bleiben soll oder würdet ihr beide von vorneherein zusammen einplanen und es eben hinnehmen, dass die Mutter bei jedem Spielnachmittag dabei ist, auch wenn es euch richtig auf die Nerven geht?
Ich würde der Mutter versuchen zu vermitteln, dass sie ihrem Kind damit nichts Gutes tut und das Kind auch nur schreien wird, weil es das ja nicht anders kennt. Es ist ein bisschen so, wie wenn man sein Kind, mit dem man jede Menge Zeit verbracht hat das erste Mal in den Kindergarten gibt. Da muss man auch gehen und kann nicht den ganzen Tag da bleiben. Ich würde dieses Gespräch aber vielleicht bei der Mutter führen, damit die Kleine nicht weint und kein Druck auf die Mutter entsteht.
Dass man natürlich nicht die ganze Zeit bei seinem Kind sein sollte, wenn dieses irgendwo hingeht, ist klar und deswegen sollte man ihr das auch vermitteln. Eben auch, weil das Kind ja auch irgendwann in die Schule kommt und auch selbstständig werden muss. Vielleicht kann die Mutter einfach schlecht loslassen. Auf jeden Fall würde ich das ruhig mit ihr besprechen und sie nicht in einer Stresssituation und mit weinendem Kind im Hintergrund auch noch anmeckern.
Ich würde bei einer nächsten Verabredung nicht direkt auf die Mutter eingehen, sondern auf das Mädchen selber. In dem Alter von fünf Jahren kann man ja auch schon mit den Kindern einigermaßen gut reden. Und dann würde ich dem kleinen Mädchen erklären, dass mein Kind gerne alleine mit ihr spielen möchte und sie gerne kommen darf, Mama aber nicht mitspielen soll und entweder nicht mit in das Kinderzimmer geht oder ganz nach hause fährt. Am besten noch sollte mein Kind das selber irgendwie ansprechen, das wirkt unter Kindern noch besser.
Und dann würde ich der Mutter ins Gewissen reden und versuchen ihr deutlich zu machen, dass sie ihrem Kind nun wirklich keinen Gefallen tut, wenn sie immer da bleibt und das Kind nirgendwo alleine lassen kann. Da muss sie einfach mal durchgreifen und das Kind zur Not dann auch mal brüllen lassen. Das hält nicht ewig, vor allem wenn ja, wie bei so einer Verabredung nun einmal üblich, noch ein anderes Kind anwesend ist.
Auf die Nerven geht mir zwar nie jemand, aber ich würde die Mutter ganz klar vor die Wahl stellen: Entweder sie findet in einem der nächsten beiden Treffen die Tür und schließt sie von außen, ihre Kleine bleibt bei uns und sie vertraut mir bzw. uns, dass wir die Kleine auffangen, oder sie nimmt die Kleine gleich wieder mit.
Ich glaube nicht, dass die Kleine ihre Mutter im Griff hat, sondern umgekehrt: Die Mutter klammert und will nicht loslassen. Da wäre sie bei mir als Lehrer genau an den richtigen geraten. Ich hätte ihr schon die Leviten gelesen.
Auch, wenn es brutal klingt, aber wenn niemand anderes da ist, vertraut sie sich irgendwann denen an, die da sind, und dann klappt es auch alleine, ohne Mama. Nutz' die Turnstunde für ein eingehendes Gespräch, und wenn's nicht anders geht, geht deine Tochter eben nur zu ihr oder ihr geht gemeinsam wohin (Schwimmbad, Park usw.
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