Mutiert die Personalie Merz zum Kasperletheater?

vom 21.12.2018, 17:28 Uhr

Friedrich Merz hat die CDU-Stichwahl um den Vorsitz, bekanntermaßen gegen Annegret Kramp-Karrenbauer knapp verloren. Paar Tage später verkündete Merz schon seine Rückkehr in die Wirtschaft um wiederum paar Tage später umzufallen, indem er durchaus Interesse an einem Ministerposten bekundete und er dann auch bereit sei, seinen bisherigen Job an den Nagel zu hängen. Schnell war da auch vom möglichen Wirtschafts- oder Verteidigungsminister Merz die Rede.

Nun hat aber die Bundeskanzlerin Angela Merkel die Ministerträume von Merz mal etwa unsanft beendet, indem sie wohl keinerlei Veranlassung sieht, die Ministerriege irgendwie umzuformieren. Für meine Begriffe ist das doch so langsam ein Kasperletheater ohnegleichen, aber was haltet ihr denn davon? Sollte Merz nicht mal langsam Mann genug sein, um sich mal klar zu artikulieren, was er nun überhaupt will? Wie kommt denn bei euch diese Schacherei um irgendwelche Ministerposten an?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Vielleicht ist die Ministerposten Geschichte gar nicht unbedingt seine Idee sondern das, was die Leute, die ihn bei seiner Kandidatur unterstützt haben, erwarten? Ich hatte schon den Eindruck, dass er einige prominente Unterstützer hatte, die ihn als Hoffnung für ihre rechts-konservativen Visionen von einer neuen CDU gesehen haben. Wer weiß, was da hinter den Kulissen abgelaufen ist.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Die Frage ist da doch schon, in wiefern er wirklich selber Interesse an einem Ministerposten hätte und ob das nicht doch mehr aus dem Umfeld seiner Befürworter kommt, die ihn einfach gerne in der Bundespolitik sehen würden. Ich hatte bisher immer eher den Eindruck, dass Merz entweder Parteivorsitzender und möglicher Kanzlerkandidat werden wollte oder gar nichts.

Man muss sich ja nur mal an seine Stelle versetzen. Er kommt aus einem extrem gut dotierten Angestelltenverhältnis mit unzähligen wichtigen Posten in der Wirtschaft und verdient sich da dumm und dämlich. Wegen dem Geld wird er also nicht in die Politik wechseln wollen. Wichtige Geschäfte kann er auch in der Privatwirtschaft führen. Ein wirklicher Aufstieg wäre also eigentlich nur ein Posten, auf dem er wirklich der richtige Chef wäre und das wäre der Kanzlerposten.

Ansonsten muss er sich ja doch wieder immer irgendjemandem unterordnen. Von daher glaube ich eher, dass er eigentlich auf den Kanzlerjob geschielt hat und der Posten des Parteivorsitzenden dafür das Sprungbrett gewesen wäre. Jetzt ist dieser Zug abgefahren, da dürfte sein eigenes Interesse wieder schwinden in der Bundespolitik aktiv zu werden.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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