Musstet ihr schon mal einen Notruf absetzen?
Es kommt ja leider durchaus vor, dass man sich selbst oder andere in einer Notlage befinden. Da muss man dann manchmal einen Notruf absetzen. Bei uns ist es schon vorkommen, dass wir selbst die Feuerwehr rufen mussten, weil wir selbst einen Notfall hatten.
Mir ist es aber auch schon passiert, dass ich die Feuerwehr wegen jemand anderem rufen musste. Einen Notarzt musste ich bisher nicht alarmieren. Aber auch da würde ich eben nicht zögern. Ich muss sagen, dass sich meine Aufregung auch in Grenzen hielt. Ich wollte einfach nur Schlimmeres verhindern und hatte gar keine Zeit, um nervös zu werden.
Musstest ihr schon mal einen Notruf absetzen? Betraf dieser euch selbst oder andere? Wart ihr bei dem Anruf aufgeregt oder nervös? Wusstet ihr direkt, welche Notfallnummer ihr wählen müsst?
Ich habe schon des Öfteren den Notruf absetzen müssen. Das war, als ich mit meinem damaligen Partner einen Unfall hatte und ich die einzige war, die damals ein Handy mit hatte und auch fähig zum Anrufen war. Das war, als direkt vor unserer Haustür ein schwerer Unfall passierte und als ich meine Schwiegermutter tot in ihrer Wohnung gefunden habe. Man hofft ja auch immer, dass der Notarzt noch helfen kann.
Ich war mal in meiner alten Heimatstadt spazieren und da fiel ein Mann ganz blöd über eine Kante auf dem Gehweg. Er war Bluter und hatte eine richtig heftig blutende Stelle am Kopf. Da habe ich dann einen Krankenwagen gerufen, auch weil er anfangs ganz schön neben der Spur war. Der Krankenwagen kam dann viel später und ich war froh, dass der Mann einigermaßen stabil war. Sicherlich war es eine Situation, die man nicht jeden Tag erlebt, aber in der Situation selber war ich nicht nervös nur beim Warten, da ich ja nicht wusste ob es noch lange dauert und es ihm dann auch noch gut geht.
Ich habe schon mehrfach einen Notruf abgesetzt. Sei es bei Autounfällen oder bei einfachen Ohnmachten. Für mich musste aber auch nach einem Autounfall ein Notruf abgesetzt werden, weil ich es schlichtweg nicht mehr konnte. Und ich war wirklich dankbar darüber, dass die Leute dies getan haben und nicht einfach weitergegangen sind.
Ich musste noch nie einen Notruf absetzen, eben weil ich noch nie in der Situation gewesen bin, eine ohnmächtige oder verletzte Person zu finden oder in einen Unfall verwickelt zu werden bzw. an einen Unfall vorbei zu kommen. Da hatte ich bisher aber eher Glück. Ich meine, bei kleinen Schnittverletzungen zu Hause brauche ich keinen Notruf wählen und nehme mir einfach ein Pflaster von zu Hause. Aber das kann man auch nicht wirklich vergleichen.
Wenn ich mal einen Unfallort passiert habe, war meist die Polizei mit Rettungswagen schon da, sodass es da überflüssig gewesen wäre, noch einen Notruf abzusetzen. Es war immer jemand schneller als ich, was ich auch gut finde. Hilfe sollte schnell erfolgen. Ich war auch noch nie in der Situation, in der jemand für mich hätte den Notruf absetzen müssen.
Den ersten Notruf musste ich absetzen, als bei meiner großen Schwester ganz plötzlich die Wehen einsetzten und die Geburt dann recht plötzlich los ging und niemand greifbar war, der sie hätte zum Krankenhaus fahren können. Dann hatte ich miterlebt, wie an einem extrem heißen Sommertag ein Mann auf dem Bahnsteig kollabierte und ins Gleisbett mitten in Berlin fiel. Da habe ich schnell einen Notruf abgesetzt um eventuell einfahrende Züge rechtzeitig vorher stoppen zu lassen. Denn da war dann plötzlich nicht nur das Opfer bewusstlos im Gleis, sondern auch eine Schar Leute, die versuchten, den schlaffen Körper aus dem Gleis zu hieven. Ein Unfall mit Totalschaden auf der Autobahn war auch schon dabei.
Da waren noch ein paar weitere, zum Beispiel als ein Kleinkind eine Zigarettenkippe ausgelutscht hat, und ich nicht wusste, ob das nun schon gefährlich ist. Schließlich bin ich selbst kein Raucher und hätte nicht damit gerechnet, dass das Kind so etwas in den Mund steckt. In dem Fall musste ich auch erst mal googlen, wie die Nummer vom Giftnotruf heißt. Die klassischen Notrufnummern von Polizei und Feuerwehr kenne ich hingegen auswendig.
Aufgeregt war ich der Situation wegen mehr oder weniger, das Anrufen hat mich nicht zusätzlich nervös gemacht. Das einzige was mich damals irritiert hat, war damals bei dem Autounfall bei dem Auto vor mir auf der Autobahn, dass die Polizei meinen genauen Standort wissen wollte, weil ich auf Handy angerufen hatte. Und da war das gar nicht zu einfach, exakt anzugeben, wo man sich auf der Strecke von A nach B befindet, weil man ja nicht damit gerechnet hat, dass gleich ein Unfall passiert. Aber irgendwie hat man sich dann doch verständigt und die Polizei hat einen dann ja auch angeleitet, die richtigen Hinweise heraus zu finden.
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