Musstet ihr euren Kollegen schon etwas beibringen?

vom 26.02.2019, 07:18 Uhr

Ich musste bisher nur einmal einer Kollegin etwas beibringen. Ich musste ihr damals zeigen, wie man mit einem bestimmten und komplexen Programm umgeht, wobei ich in dem Programm seit mehreren Jahren Routine habe. Ansonsten ist das noch nicht vorgekommen, dass ich jemandem im Betrieb was beibringen musste.

Jetzt ist es so, dass ich ein neues Programm lernen muss, wovon meine Kollegin total begeistert ist. Sie meinte, ich könnte dann ja vielleicht mal alle Mitarbeiter "unterrichten", wenn ich einigermaßen fit in dem Programm wäre. So hätten alle was davon. Noch steht gar nichts fest und wenn das gemacht werden muss und die Chefin das so will, muss ich mich natürlich anpassen. Wie ist das bei euch? Musstet ihr schon euren Kollegen etwas beibringen? Oder ist das bisher noch gar nicht vorgekommen? Worum ging es dabei?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Eine meiner Lieblingsaufgaben in der Arbeit ist das regelmäßige Abhalten von Schulungen für bestimmte Mitarbeitertypen, denen ich technische Anwendungen beibringe. Da ich sowieso gern unterrichte, macht mir die Aufgabe Spaß, und ich freue mich jedesmal darauf, wenn ich einige Stunden lang nicht am Schreibtisch sitzen muss, sondern im Trainings- und Schulungsraum erzählen, erklären und berichten darf.

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» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich musste schon oft Kollegen etwas beibringen. Das war zum Beispiel dann der Fall, wenn neue Mitarbeiter kamen, für deren Einarbeitung ich zuständig war. Ich habe in einem Bereich gearbeitet, in dem es durchaus mehrere Monate dauernd konnte, bis man die Materie einigermaßen durchdrungen hatte. Das hat mir aber immer viel Spaß gemacht, weil es ein befriedigendes Gefühl ist, seine Fähigkeiten weiterzugeben.

In einem der Unternehmen, in dem ich tätig war, habe ich auch Schulungen für unsere Sachbearbeiter für unsere neu entwickelten Softwareumgebungen gehalten. Auch das habe ich immer gerne und, wie ich glaube, auch ganz gut gemacht. Im Gegensatz zu anderen Kollegen habe ich den Leute zugestanden, sich "blöd anstellen" zu dürfen, weil ich weiß, dass ich in anderen Bereichen entsprechende Schwierigkeiten habe.

Ich glaube, in jedem Beruf muss man anderen, meist neuen Mitarbeitern, etwas beibringen, sei es im Einzelhandel den Leuten zu erklären, wie die Kasse genau funktioniert, im Handwerk, die spezifischen Arbeitsabläufe und vielleicht deren Dokumentation mithilfe einer Software zu erklären oder als Lehrer die Bedienung des Programms zur Erstellung von Zeugnissen zu zeigen und so weiter.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 26.02.2019, 13:22, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Früher in meinem ersten Leben war das fester Bestandteil des Jobs. Da kann man schlecht sagen, was das alles gewesen ist, weil es einfach alles war. Computerprogramme, Abrechnung, Buchhaltung, Mahnwesen, Bestellwesen oder Daten für Studien filtern wären jetzt typisch im Büroanteil des Jobs.

Im Labor dann Mikroskopieren, Wurmuntersuchungen, Blutausstriche anfertigen, verschieden abfärben und auswerten, Antibiogramme anfertigen und auswerten, kleine Blutbilder erstellen und Einzelwerte im großen Blutbild messen, Gewebe zu Schulungszwecken präparieren und konservieren oder zum Versand in die Pathologie vorbereiten.

Beim Röntgen Strahlenschutz, Aufnahmetechniken und Entwicklung plus Nachweispflichten. Im Operationssaal den korrekten sterilen Aufbau von Besteck und Geräten aller Art, Narkoseüberwachung und Protokoll, Lagerung vornehmen und Operationsfeld vorbereiten und noch vieles mehr. Und so lang die Liste bisher ist, es ist nur ein Bruchteil.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Es kommt genaugenommen sogar sehr oft bzw. regelmäßig vor das ich Kollegen etwas zeigen muss. Am häufigsten kommt dieses Szenario bei älteren Kollegen oder neuen Kollegen vor. Die neuen Kollegen müssen ohnehin noch sehr viel neues lernen und Sie werden eine ganze Weile eingewiesen bis alles sitzt. Die neuen Kollegen werden aber selbstverständlich nicht nur von mir geschult sondern vom ganzen Team. Jeder hat andere Stärken und kann somit anderes Wissen vermitteln. Bisher sind wir immer ganz gut gefahren und die neuen Kollegen haben immer sehr schnell dazugelernt.

Bei älteren Kollegen muss ich manchmal die Lehrerin „spielen“ wenn sich an der Technik etwas ändert. Als junger Mensch tut man sich mit solchen Veränderungen doch noch ein bisschen leichter als die älteren Kollegen einfach weil man viel mehr Kontakt zu der neuesten Technik hat oder vielleicht sogar schon damit aufgewachsen ist. Viele Kollegen wenden sich bei einer Neuerung automatisch an mich (oder eine Kollegin im gleichen Alter) und fragen nach Hilfe. Ich finde das überhaupt nicht schlimm. Im Gegenteil: Ich freue mich wenn ich jemandem etwas neues beibringen kann. Außerdem gehe ich auch oft genug zu meinen etwas erfahreneren Kollegen wenn ich einmal nicht weiter weiß. So kann ich mich für ihre Hilfe wenigstens revanchieren.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich war auch schon oft dafür zuständig, neue Mitarbeiter bei uns im Betrieb einzuarbeiten und so musste ich dann natürlich auch den Kollegen beibringen, wie das Programm funktioniert und solche Dinge. Auch sonst ist es immer wieder so, dass ich zu speziellen Funktionen der Programme gefragt werde und diese dann den Kollegen beibringe. Aber das ist für mich auch ganz normal, wenn man in einem Team zusammenarbeitet.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Da es in unserem Betrieb ein ständiges Kommen und Gehen ist, bin ich oft daran beteiligt einen neuen Kollegen einzuschulen. Ich finde das immer recht mühsam, da man in seiner regulären Arbeitszeit dem neuen Mitarbeiter alles zeigen und erklären muss und nebenher auch seine Sachen ordnungsgemäß erledigen sollte. Noch dazu bin ich eigentlich so eingedeckt, dass ich mit meiner regulären Arbeit kaum hinterherkomme. Ein neuer Mitarbeiter bedeutet da für mich immer nur eines: Überstunden.

Noch dazu kommt, dass man auch die Arbeiten des neuen Kollegen noch kontrollieren und die Fehler mit ihm durchgehen muss, sonst lernt er nichts und kann keine Fortschritte machen. Da das Tätigkeitsfeld in der Abteilung in der ich arbeite recht vielfältig ist, muss man mit rund drei Monaten Einschulungszeit rechnen, bis man den neuen Kollegen wirklich so halbwegs selbstständig arbeiten lassen kann ohne bei jedem Klick hinterher sein zu müssen.

Obwohl ich die Einschulerei nicht besonders mag, bemühe ich mich natürlich immer den neuen Mitarbeiten alles so gut ich kann zu zeigen. Jeder muss mal bei Null anfangen. Das braucht eben seine Zeit. Dennoch ist es für mich nervig wenn ich jährlich knapp fünf bis sechs Monate beim Einschulen bin. Sobald der neue Kollege alles kann scheidet ein alter wieder aus und das ganze Spiel beginnt wieder von vorne.

» Birdy93 » Beiträge: 767 » Talkpoints: 10,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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