Musstet ihr bereits in Zukunft ohne Perspektive blicken?
Glücklicherweise war ich noch nie in einer Situation, in der ich hätte behaupten können, dass mir eine Zukunft ohne Perspektiven bevorsteht. Ich hatte eigentlich mehr oder weniger immer einen genauen Plan, was ich machen möchte. Allerdings war es tatsächlich schon einmal so, dass ich nicht so recht wusste, was ich mit meinem Leben anfangen soll, als ich mein erstes Studium abgebrochen hatte.
Da hatte ich dann aber recht schnell auch wieder eine genaue Vorstellung, so dass diese Phase auch nicht so lange anhielt. Habt ihr schon einmal in eine Zukunft ohne Perspektiven geblickt? Denkt ihr, dass es immer irgendwelche Perspektiven gibt, egal wie aussichtslos die Lage erscheint?
Ich bin der Ansicht, dass man immer eine Perspektive hat, sogar wenn man auf der Straße lebt oder in einem sozialen Brennpunkt aufwachsen muss und daher mit Stigmatisierung und Diskriminierung zu kämpfen hat. Der Weg ist dann zwar steiniger, aber nicht komplett aussichtslos. Man sollte sich nicht von negativen Gedanken unterkriegen lassen, dann hat man immer eine Perspektive.
Ja, ich kenne diese Situation, leider geht es mir jetzt gerade so. Ich bin mit meinem Masterstudium fast am Ende und weiß absolut nicht, was ich danach machen soll. Ich überlege schon, mit meinen fast 30 Jahren noch eine Ausbildung zu machen, da die Stellen in meinem Fachgebiet so rar sind. Allerdings würde ich mit einem Ausbildungsgehalt wohl kaum meinen Lebensunterhalt bestreiten können. Ich bin ehrlich gesagt ein wenig verzweifelt, denke aber, dass sich irgendetwas ergeben wird.
Ich denke ebenfalls, dass man immer eine Perspektive hat und man diese nur nicht sieht oder noch im dunklen Stochert und nichts weiß was man damit anzufangen hat. Wir leben hier nicht in einem dritte Welt Land, wenn die Ziege gestorben ist und das Haus abgebrannt, keine Ernte hat und kein Geld, keine Ausbildung und mitten in der Pampa sitzt, dann sieht es wieder anders aus als wenn man nur nicht weiß was man erneut studiert nachdem man das erste Studium abgebrochen hat.
Auch was beschrieben wird mit dem falschen Studium und einer zweiten Ausbildung. Darüber informiert man sich vorher bevor man sich für etwas entscheidet und mit einer zweiten Ausbildung, sicherlich ist das finanziell schwer, aber es ist machbar wenn man denn möchte. Jedenfalls ist das ebenfalls eine Perspektive und nichts was sich nicht beeinflussen lässt in einer Form.
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