Musstet Ihr auch wegen Corona auf Home Office umstellen?
Ich musste jetzt meinen Arbeitsplatz aufgeben und arbeite nur mehr von zu Hause auf. Da ich die Arbeit sehr ernst nehme, bin ich eigentlich täglich zwischen 5 und 23 Uhr zu erreichen. Irgendwie hat sich das Arbeitspensum vergrößert, aber das macht mir nichts aus, denn ich kann auch teils vom Garten aus arbeiten, wenn draußen die Sonne scheint.
Musstet Ihr auch wegen Corona auf Home Office umstellen? Wie gefällt Euch Euer neuer Arbeitsplatz und hat sich das Pensum für Euch auch vergrößert?
Ich fände es in der derzeitigen Zeit ehrlich gesagt gar nicht so schlimm wenn ich von zu Hause aus arbeiten könnte. Wir haben ab kommender Woche eh eine Reduzierung der Belegschaft auf 50%. Sprich unser Team wurde in Arbeitsgruppen A und B aufgeteilt und wir werden uns wochenweise abwechseln. Außerdem werden wir auch noch auf diverse Büros aufgeteilt sodass ein kollegialer Kontakt möglichst aufs Minimum reduziert ist. Das würde also in Bezug auf soziale Kontakte so gut wie keinen Unterschied machen ob ich allein zu Hause sitze oder allein im Büro sitze.
Leider ist das für meinen Arbeitgeber verständlicherweise unvorstellbar. Ich arbeite in einem hochsensiblen Bereich was Datenschutz angeht und da kann man mein Arbeit nicht einfach ins häusliche Umfeld verlegen wo noch Kind und Mann herumhüpfen. Technisch wäre es allerdings gar kein Problem gewesen. Ein PC mit Microsoft Office Programm und ein Kopfhörer hätte mir dazu ausgereicht.
Inwiefern diese neue Regelung der Teambildung meine Arbeitszeit beeinflussen wird, wird sich ab nächster Woche zeigen. Eigentlich gehen wir davon aus, dass sich der Arbeitsaufwand nicht entscheidend vergrößern wird. Ich gehe derzeit eher davon aus, dass wir als "Notbesetzung" fungieren und sich unser Arbeitspensum in Grenzen hält.
Ich muss jetzt auch schon seit anderthalb Wochen von zu Hause arbeiten. Ehrlich gesagt würde ich viel lieber ins Büro gehen, zumal das Büro fußläufig auch in fünf Minuten von mir erreichbar ist. Nun geht es ja aber nicht anders, was auch okay für mich ist. Meine Arbeit kann ich von zu Hause genauso gut erledigen wie vom Büro aus und ich habe hier auch alles, was ich brauche.
In erster Linie brauche ich für meine Arbeit nur einen Laptop und Internet, was beides einwandfrei funktioniert. Von daher schätze ich mich glücklich, dass ich die Möglichkeit habe, von zu Hause gut arbeiten zu können. Und es ist ja auch nicht selbstverständlich, momentan überhaupt arbeiten zu können oder dürfen.
Meine Kollegen und ich machen auch mehrere Video-Calls pro Tag, so dass alle Meetings wie gewohnt stattfinden. Das funktioniert auch alles einwandfrei. Zu Hause kann ich daher im Prinzip wie gewohnt arbeiten und habe auch meine Ruhe, da mein Partner noch zur Arbeit gehen darf. Dass ich so viel allein bin, stört mich auch nicht. Meinen Partner sehe ich ja nach der Arbeit und meine Kollegen sehe ich auch jeden Tag, wenn auch nur auf dem Bildschirm.
Ich habe schon immer von zu Hause aus gearbeitet, aber wir haben in der Firma eigentlich ein Teambüro und einen Besprechungsraum. Wir arbeiten fast immer zusammen an einem Projekt und wenn wir die Einzelteile dann praktisch zusammensetzen in den späteren Phasen macht es Sinn wenn wir alle zusammen in einem Raum sitzen. Diese Phase ist aktuell noch nicht akut, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass auf mich tatsächlich mehr Arbeit zukommt wenn ich das alles irgendwie virtuell koordinieren muss.
Erreichbarkeit von 5 und 23 Uhr, also praktisch immer wenn ich nicht gerade schlafe, wäre bei uns absolut undenkbar. Wir haben da sehr klare Regeln bezüglich Arbeitszeit und Freizeit und ich habe den Job auch nur unter der Bedingung angenommen, dass ich nicht Abends von der Couch aus oder am Wochenende "noch schnell" eine Mail beantworten muss.
Und wenn ich mal länger als üblich erreichbar sein muss, zum Beispiel vor Kurzem als wir die meisten organisatorischen Details für die aktuelle Situation geklärt haben, sind das selbstverständlich Überstunden, die mit Freizeitausgleich vergütet werden.
Im Garten arbeiten wäre nice, geht bei mir aber nur für den administrativen Kram. Zwei große Bildschirme, Computer, Tastatur, Grafiktablet und so weiter nach draußen schleppen wäre mir zu umständlich. Man muss das Zeug ja auch wieder zurück ins Arbeitszimmer bringen am Abend. Aber im Moment ist es eh zu kalt um auf der Terrasse zu sitzen, trotz Sonne.
Ich arbeite schon seit 2 Jahren selbst gewählt vom Homeoffice aus und verlasse die Wohnung außer zum Einkaufen nicht sehr oft. Der einzige Einschnitt den ich bemerke, ist der Verzicht auf Treffen mit Freunden und Familie, was aber ohnehin nur unregelmäßig stattfand. Wenn nicht gerade Nachrichten laufen, die einen an die Situation erinnern, ist mein Alltag wie immer. Ich merke die Situation nur an den menschenleeren Supermärkten, die ich eigentlich sogar sehr angenehm finde, so tragisch die Ursache auch ist.
Mir persönlich gefällt das Home-Office nicht besonders. Ich habe den Eindruck, dass sich Missverständnisse häufen, wenn man dann nur noch über Chat oder Telefon kommuniziert. Gerade bei Dingen, wo es auf gewisse Details ankommt, läuft in letzter Zeit ständig etwas schief und es muss mehrfach wieder korrigiert werden. Das kostet unnötig Zeit und nervt auch irgendwo. Wir sind im Home Office nicht gerade produktiv, das was man sonst an einem Tag schafft, zieht sich über zwei bis drei Tage, vor allem aufgrund der komplizierteren Abstimmungsprozesse.
Dann ist bei mir zu Hause das Internet auch gar nicht schnell genug für Videotelefonate. bisher hat mir mein Internetanschluss über den Surfstick absolut gereicht. Aber für Videotelefonie genügt es eben nicht. Da ich aber trotzdem mit manchen Leuten über Skype und so weiter telefonieren soll, muss ich mir also immer jemanden nach Hause einladen, der mir dann mal einen Hotspot einrichtet. Bei mir gegenüber ist ein Lidl und über die Lidl App habe ich WLAN wenn ich mich in der Nähe des Marktes befinde. Ich habe jetzt schon überlegt, ob ich vielleicht einfach früh zum Supermarkt fahre, mich dort in das WLAN rein hänge und dann dort die Videotelefonate führe.
Eigentlich ist es ja aber nicht Sinn der Sache, dass man für das Home-Office entweder Leute zu sich einladen muss, die einen einem Hotspot einrichten oder früh zum Lidl fährt, um sich dort in das WLAN einzuloggen. Auf der anderen Seite weigere ich mich aber ehrlich gesagt schon, mir jetzt auf meine eigenen Kosten ein schnelleren Internetanschluss zu holen, nur um berufliche Telefonate führen zu können. Denn für mich privat hat der Surfstick ja immer gereicht.
@EngelmitHerz, warum sollte Home Office bei der Polizei nicht möglich sein? Das funktioniert genau so, wie ich es mit vielen meiner Kunden mache. Einwahl in das Firmensystem über eine sichere Verbindung, Zugang mit Passwort und voller Zugriff auf die Daten. Die bleiben aber auf den Firmenrechnern, die Dateien werden im Home Office nur gespiegelt dargestellt und nicht auf dem Heimrechner gespeichert. Die Polizei in Nordrhein-Westfalen bietet seit zwei Jahren Home Office an.
Bei mir hat sich nichts geändert. Ich bin selbstständig im eigenen Arbeitszimmer. Mit der Einhaltung von Bürozeiten ist da Quarantäne beinahe schon im Alltag gegeben. Und nachdem die Kunden jetzt den ersten Schock verdaut haben, geht es auch auftragsmäßig wieder relativ gut. Erst habe ich fieberhaft auf die Anträge für die Finanzhilfen gewartet. Jetzt kommen die heute raus und ich erfülle zum Glück die Voraussetzungen nicht mehr.
@ EngelmitHerz, wenn ganze Personalabteilungen und Rechnungswesenabteilungen, die mit ebenfalls hochsensiblen Daten von Mitarbeitern, Firmen und Finanzen arbeiten von zu Hause arbeiten können und dürfen und dabei auch den Datenschutz einhalten, dann ist es bei der Polizei bei einem reinen Bürojob ebenso möglich. Es ist immer nur die Frage wie die Chefetagen damit umgehen. Ich persönlich würde meine Leute lieber zu 100% bei der Arbeit halten und sie dafür nach Hause schicken, als auf 50% Arbeitszeit runterzustufen, nur damit ich brav die Köpfchen im Büro zählen kann. Produktivität ist da eigentlich wichtiger.
Ich bin teilweise im Home-Office, wir teilen uns da ein wenig auf, mal geht der eine ins Home-Office und mal der andere, so das wir vor Ort immer alleine im Büro sind und dennoch unseren Job zu 100% erfüllen können. Für bestimmte Dinge braucht man dann doch noch Originalunterschriften, weil sonst könnte man sich den ganzen Aufwand gleich ganz sparen.
Genauso wie die Post immer noch rein kommt und da dort teilweise auch wichtige Fristen dran hängen, muss die auch täglich kontrolliert werden (Schreiben vom Gericht zu vernachlässigen wäre alles andere als vorteilhaft) ebenso wie Schreiben, die persönlich in unsere Abteilung zugestellt werden (auch diese laufen in den jetzigen Zeiten weiter). Deshalb sind wir jetzt so aufgeteilt, das grob die Hälfte vom Team im Home-Office ist und die andere Hälfte noch im Büro.
Theoretisch würde es reichen, wenn nur einer vor Ort ist, aber unser Chef möchte keine völlige Isolation vom Team und wir haben auch noch eine im Team, die noch nicht so erfahren ist und häufig Rückfragen hat und wenn sie nur im Home-Office wäre und alles über Telefon klären muss, das wäre nicht wirklich gut. Bei den Rückfragen schleichen sich leider Fehler ein, wie mein Chef feststellen musste und Fehler sind in unserem Bereich extrem kritisch. Also ist es schon sehr fair, dass er das aufteilt, damit nicht nur sie im Büro sein muss und der Rest im Großteil von zu Hause arbeitet, er versucht uns da gleich zu behandeln und bindet uns auch in die Entscheidung mit ein, genauso wie bestimmte Tätigkeiten.
Wenn ich dann im Home-Office bin, dann habe ich das Telefon auf das Firmenhandy (das ich nach der Krise wieder abgeben darf) umgestellt, Laptop dabei und einen zusätzlichen Monitor und ein paar Unterlagen, damit kann ich dann zu Hause genauso effektiv Arbeiten wie vom Büro aus (mit ein paar kleinen themenspezifischen Ausnahmen). Vom Umfang her, schaffe ich zu Hause sogar mehr, als im Büro, da deutlich weniger Störungen da sind und auch die kleinen Pläuschchen zwischendurch wegfallen. Dauerhaft im Homeoffice könnte ich aber nicht sein, so kleine Pläuschchen, die häufig auch fachlicher Austausch sind, würden mir dann schon fehlen, genauso wie das Lachen mit den Kollegen, das können wir verdammt gut. Auf der anderen Seite genieße ich natürlich auch die Ruhe und die Möglichkeit extrem konzentriert zu arbeiten, genauso wie den Wegfall der Fahrzeit.
Ich würde aber niemals auf die Idee kommen und wirklich von 5 bis 23 Uhr erreichbar zu sein, das entspricht weder dem Arbeitszeitgesetzt, noch dem wirklich Sinn von Home-Office, auch im Home-Office gibt es abgegrenzte Arbeitszeiten und diese sind dort sogar noch wichtiger als im Büro, da man sonst gar nicht mehr abschalten kann. Und eine solche Erreichbarkeit hat auch nichts mehr damit zu tun, das man seinen Job extrem ernst nimmt, das kann man auch, wenn man das Firmenhandy um 18 oder 19 Uhr ausstellt. Ruhe und Erholungsphasen sind extrem wichtig, um dann während der eigentlichen Arbeitszeit deutlich konzentrierter und auch produktiver zu sein.
StarChild hat geschrieben:Es ist immer nur die Frage wie die Chefetagen damit umgehen. Ich persönlich würde meine Leute lieber zu 100% bei der Arbeit halten und sie dafür nach Hause schicken, als auf 50% Arbeitszeit runterzustufen, nur damit ich brav die Köpfchen im Büro zählen kann. Produktivität ist da eigentlich wichtiger.
Ja, da magst du Recht haben. Vermutlich wird es nur so kommuniziert, dass Homeoffice in unserem Bereich nicht möglich ist, weil es nicht gewünscht ist. Aber das sind nur Spekulationen. Was allerdings die Produktivität betrifft ist es vermutlich gehupft wie gesprungen. Derzeit ist so wenig los auf unserer Dienststelle, dass die 50% Arbeitszeit völlig ausreichen um alle Vernehmungen & Co. zu erfassen.
@EngelmitHerz: Ich arbeite auch auf einer Dienststelle im hochsensiblen Bereich. Ich bewohne seit drei Wochen ein abschließbares Arbeitszimmer und wähle mich über einen Tunnel auf das System ein. Gestellt bekam ich ein dienstliches Gerät. Funktioniert wirklich gut, auch wenn mich das Home Office an sich ziemlich ankotzt. Aber das liegt daran, dass ich nicht der Typ dafür bin, aber da ich zur Risikogruppe gehöre, muss ich leider in den sauren Apfel beißen.
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