Muss Nahrung für euch gesund oder lecker sein?
Ich habe kürzlich von einer Studie gelesen, in der Menschen über ihr Ernährungsverhalten ausgefragt worden sind. Etwa 45 Prozent aller Befragten gaben an, dass Nahrung für sie in erster Linie gesund sein müsste. Auf leckeres Essen haben nur 41 Prozent wirklich Wert gelegt.
Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie die Fragen der Umfrage formuliert worden sind, wäre interessant zu erfahren. Klingt auf jeden Fall schon seltsam, dass gesundes Essen scheinbar etwas wichtiger sein soll als leckeres Essen. Wie sieht es bei euch aus? Ist euch persönlich gesundes Essen oder leckeres Essen wichtiger und warum? Muss das eine das andere unbedingt ausschließen? Haltet ihr die Ergebnisse der Studie für repräsentativ oder ist das kompletter Blödsinn? Leider stand da nicht, wie viele Menschen für diese Studie befragt worden sind.
Am besten ist ein Lebensmittel gesund und lecker, da gibt es auch eine große Auswahl und jeder kann Lebensmittel finden, die gesund sind und einem auch schmecken. Ich glaube es nicht, wenn jemand zum Beispiel behauptet, dass es kein einziges Gemüse gibt, was ihm schmeckt. Ich traue es solchen Leuten auch nicht zu, dass sie jedes Gemüse auf der Welt probiert haben.
Es bringt aber nichts, wenn man sich jeden Tag angeblich gesunde Lebensmittel runterwürgt, die eher einen Brechreiz auslösen, denn das kann auch nicht mehr gesund sein. Lebertran hat einen gewöhnungsbedürftigen Geschmack, jedoch soll das Fischöl sehr gesund sein, trotzdem würde ich nicht jeden Tag einen Löffel davon schlucken, da ich Fisch ohnehin nie mochte und mir davon Übel werden würde.
Ich halte das Ergebnis der Studie nicht für repräsentativ, da viele Leute gerne ungesunde Lebensmittel essen. Ich glaube, dass viele Leute viel eher auf leckeres Essen wert legen, sonst wären Lieferdienste schon längst ausgestorben und Fastfood-Restaurants würden viel gesündere Lebensmittel anbieten. Niemand geht zum McDonalds um sich einen Salat zu bestellen, was natürlich auch nicht schlimm ist. Wenn man sich nicht einseitig ernährt, dann ist alles im grünen Bereich.
Kommt doch nicht nur auf die Menge der Leute darauf an, die befragt worden sind sondern auch welche Gruppen im einzelnen. Befrage ich die Topmodells, dann sagen mir diese auch in erster Linie muss es gesund sein, darf nicht fett machen und wie es schmeckt ist dann Zweitrangig. Frage ich dagegen jemanden der ein leidenschaftlicher Esser ist und auf die Hausmannskost steht, der wird mir etwas komplett anderes sagen.
Auch ist es sehr unterschiedlich was als Gesund wahrgenommen wird. Für manche ist es schon gesund, wenn unter dem fettigen Burger ein Blättchen Salat heraus schaut und sie meinen wie gesund sie sich doch ernähren. Pommes sind Kartoffeln und da gibt es auch sehr viele die meinen wie gesund das ganze doch ist und es das Gemüse zur fettigen Currywurst darstellt.
Mir ist beides wichtig, ich habe keinen Bedarf darauf mir gesundes Essen in den Ranzen zu hauen was überhaupt nicht schmeckt und kein Stück lecker ist. Dann kann ich auch direkt am Schwämmchen mit Orangensaft lecken, wie es so mancher macht damit er seine schlanke Linie erhält. Lecker heißt aber ebenfalls nicht, dass es das fettigste Essen mit Geschmacksstoffen sein muss, da sich in meinen Augen auch beides miteinander vereinen lässt.
Ich bin auch der Meinung, dass eine gute Mischung aus beidem den Idealfall darstellt. Beispielsweise esse ich liebend gerne Obst und Gemüse, was ja allgemein als gesund bezeichnet wird - aber eben nicht nur aus diesem Grund, sondern auch, weil es mir einfach schmeckt. Andere Leute finden Brokkoli, Lauch oder Erbsen vielleicht ekelhaft, aber ich esse das alles unheimlich gerne, solange es frisch und gut zubereitet ist. Somit muss ich mich in diesen Fällen gar nicht zwischen lecker und gesund entscheiden.
Natürlich möchte ich hin und wieder aber auch mal Fast Food oder Süßigkeiten genießen, und da steht der Gesundheitsaspekt dann hinter dem Geschmack zurück. Das ist ja aber nicht der Normalfall und kommt auch nicht auf täglicher Basis vor. Solange ich nicht anfange, mich nur noch von Frittiertem, Dosenfutter und Schokolade zu ernähren, sehe ich darin deshalb auch nichts problematisches oder verwerfliches.
Bei meiner restlichen Ernährung achte ich schon auf eine ausgewogene Zusammensetzung und darauf, dass sie nicht Unmengen an Fett und Zucker enthält, aber ich würde mich definitiv nicht dazu zwingen, etwas zu essen, was mir abgrundtief verhasst ist und überhaupt nicht schmeckt, nur weil es als wahnsinnig gesund gilt. Genuss spielt für mich beim Essen einfach eine sehr wichtige Rolle, und das möchte ich mir auch nicht nehmen lassen. Und wie bereits von anderen geschrieben wurde: es gibt so viele Möglichkeiten, gesund und lecker unter einen Hut zu bringen, dass das meiner Meinung nach auch nicht nötig ist.
Ich finde überhaupt nicht, dass sich das ausschließt. Ich koche beispielsweise gesund und lecker und das jeden Tag. Außerdem esse ich auch Obst und empfinde dies als lecker. Meiner Meinung nach muss sich das, wenn man gut kochen kann nicht ausschließen. Generell finde ich beides gleich wichtig und könnte mich nicht für eine Seite entscheiden.
Mich würde auch die genaue Fragestellung interessieren, sprich, ob die Option "gesund UND wohlschmeckend" überhaupt zur Debatte stand, sowie die näheren Umstände. Wenn etwa zum Beispiel die Redaktion einer Fittness-Zeitschrift so eine Umfrage unter ihren LeserInnen veranstaltet, kommen wahrscheinlich andere Ergebnisse dabei heraus als bei einer Zeitschrift "Kochen und genießen wie zu Omas Zeiten".
Außerdem sind Ernährungsfragen auch immer stark emotional behaftet. Kaum jemand wird auf Anfrage offen zugeben, überhaupt nicht darauf zu achten, ob er gesunde Nahrungsmittel zu sich nimmt oder dass er sie sogar meidet. Ich würde mich je nach Kontext wahrscheinlich auch ein bisschen gesundheitsbewusster schummeln, als ich tatsächlich bin.
Persönlich bin ich eher bei der Fraktion "lecker". Bevor ich mir eine ungeliebte Speise hineinwürge, nur weil sie gerade gesund ist oder mir das zumindest eingeredet wird, suche ich lieber nach einer Alternative, die mir auch schmeckt. Gerade bei Gemüse haben wir ja eine sehr große Auswahl zur Verfügung. Wenn ich nun beispielsweise Blumenkohl meide, weil er mir nicht schmeckt, aber dafür bei Mangold oder gelben Rüben zuschlage, ernähre ich mich dann "gesund" oder "lecker"? In meinen Augen muss das kein Widerspruch sein, und man kann problemlos auf beide Aspekte parallel achten.
Mir ist eigentlich auch eine Mischung von beidem am wichtigsten. Wenn eine Speise gesund und auch noch unglaublich lecker ist, dann ziehe ich sie einer Speise vor, die nur lecker, aber ungesund ist. Allerdings ziehe ich auch ungesunde, leckere Speisen gesunden vor, die mir dafür wiederum nicht schmecken. Ich denke, dass aber eigentlich alle Menschen so denken. Immerhin ist das ja nur am logischsten.
Es muss nicht immer alles gesund sein, was ich esse. Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich wahrscheinlich schon eher den Geschmack vorziehen. Aber ich versuche schon, mich sehr ausgewogen zu ernähren und nicht nur zu Fastfood zu greifen. Da mir gesundes Essen aber auch schmeckt und ich beispielsweise auch sehr gerne Gemüse esse, ist das auch kein Problem.
Es bringt ja auch nichts, sich ausschließlich gesund zu ernähren und sich selbst Burger und Pizza zu verbieten, obwohl das einem schmeckt. Natürlich sollte man sich nicht ausschließlich von so etwas ernähren, aber wenn man sich auch ab und an etwas Ungesundes gönnt, ist das nicht weiter schlimm. Wichtig ist einfach, dass man sich abwechslungsreich ernährt.
Da ich Fertigprodukte und auch Backwaren weitest gehend nicht konsumiere, ist die Ernährung schon mal weniger ungesund. Früher aß ich sehr selten Obst und Gemüse, da ich als Kind nicht so geprägt wurde, aufgrund der Mangelwirtschaft. Vor ein paar Jahren gewöhnte ich es mir an vor allem rohes Gemüse zu essen, im Rahmen der Low Carb Ernährung.
Meine Ernährung ist weitestgehend gesund. Nur mein Zuckerkonsum ist einfach zu hoch, daran muss ich noch arbeiten. Speisen würde ich nie nur aufgrund der Gesundheit verzehren. Essen muss schmackhaft und gesund sein im Idealfall. Ich würde nie ein Lebensmittel oder Gericht verzehren, dass ausschließlich gesund für meinen Körper ist aber mir absolut nicht schmeckt.
Das käme für mich überhaupt nicht in Frage. Ich habe gerade eben mal die Schlagworte "gesund und lecker" gegoogelt. Die Anfrage ergab über 36 Millionen Treffer. Das sagt doch schon ganz viel aus, finde ich. Es gibt also ganz viele Möglichkeiten, sich gesund und wohlschmeckend zu ernähren.
Für mich ist es in erster Linie wichtig, dass eine Speise lecker ist. Das bedeutet für mich aber nicht gleich ungesund. Ich bin der Meinung, dass man auch aus allen gesunden Lebensmittel etwas leckeres kochen kann, das nicht ein jeder alles mag lasse ich im Raum stehen.
Wobei ich aber der Meinung bin, dass es auch keinen Sinn macht, wenn ich nur gesund esse. Auch wenn ich Obst und Gemüse liebe, heißt es nicht, dass ich mich ausschließlich davon ernähren soll. Auch da werde ich mit der Zeit Mangelerscheinungen bekommen. Deshalb ist für mich das Wichtigste, dass mein Speiseplan abwechslungsreich ist, wenn man darauf achtet, lassen sich viele gesunde Speisen einbauen und es schmeckt trotzdem allen.
Für mich persönlich ist es wichtiger, dass eine Speise mir schmeckt und lecker ist. Oft ist sie zusätzlich noch gesund, weil ich manche Gemüsesorten unheimlich gerne esse, aber der Geschmack spielt bei mir die größere Rolle. Daher esse ich durchaus auch Dinge, die nicht gesund sind und die ich nicht wirklich vertrage, aber die mir gut schmecken.
Ich liebe auch ungesunde Sachen, ich bin ein riesiger Fan von Burgern und oft sind die ja nicht sonderlich gesund. Der Mix macht es einfach aus. Es gibt bestimmt auch Menschen, die jeden Tag Fastfood vertilgen und kerngesund sind. Die vertragen es einfach gut, was bei mir nicht so der Fall ist.
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