Muss der Mittagsbrei warm sein?

Ich stelle mir gerade die Frage, ob ich mir auf 'Reisen' mit meinem Baby etwas zum Warmhalten für selbstgekochten Mittagsbrei mitnehmen muss oder ob man diesen auch mal kalt verfüttern darf. Die Milch musste ja auch nur am Anfang 37 Grad haben, mittlerweile schmeckt ihm die Milch nämlich lieber auf Raumtemperatur. Wenn sie zu warm ist, dann möchte er sie nicht trinken.

Für die Milch nehme ich immer heißes Wasser mit und mixe diese dann frisch. Aber das geht ja beim Brei schlecht? Ich habe vor den Brei in Aventbecher zu portionieren. Also falls jemand den ein oder anderen Tipp für mich hat, wie ich das am Besten anstellen soll, wäre ich sehr dankbar.

Warum sollte das für Brei nicht gehen? Man kann sich heißes Wasser in eine Thermoskanne abfüllen und bequem von A nach B mitnehmen. Zudem auch nicht jeder Brei mit Wasser angemischt wird, nimmt man einen Gemüsebrei dann braucht es dazu kein Wasser. Diesen kannst du in deine Avent Becher füllen und auch einfach aufwärmen wenn du heißes Wasser mit dir führst. Einfach die Schale dann in ein Wasserbad stellen und abwarten.

Gerade auf Reisen ist es noch einfacher. Viele sind bereit auch zu helfen. Hält man an einer Raststätte, dann ist es dort kein Problem das Essen für das Kind aufwärmen zu lassen in der Mikrowelle oder auch im Wasserbad. Heißes Wasser bekommt man dort ebenfalls kostenlos zur Verfügung gestellt. Und wenn alle Stricke reißen und man in der weitesten Pampa unterwegs ist, dann gibt es auch Thermosbecher, in die man das Essen heiß einfüllen kann und die ebenfalls das ganze im inneren für mehrere Stunden warm oder kalt halten.

Generell finde ich nicht, dass man einen Mittagsbrei zwingend warm geben muss. Gerade beim Zahnen hat mein Kleiner die auch gerne mal kühl oder auf Zimmertemperatur gegessen. Ansonsten ist die Idee mit der Thermoskanne und dem heißen Wasser eigentlich ganz gut. Du bräuchtest dann nur noch ein Gefäß und kannst den Brei im Becher erhitzen. Ehrlich gesagt würde ich dann aber vielleicht einfach die Mahlzeiten tauschen und einen anderen Brei verfüttern, den man auch kalt essen kann, dann hat man den Stress nicht.

Okay das klingt alles gut erklärt. Thermoskanne habe ich ja zu Hause und eine Styroportasche, wo heißes vielleicht auch etwas warm drin bleibt. Und für längere Autofahrten nehme ich dann lieber ein größeres Gefäß mit, damit ich das Wasser aus der Thermoskanne dann zum Wasserbad umbauen kann.

Mir war es ehrlich gesagt ein zu großes Gepampe mit einem Wasserbad unterwegs zu hantieren, gerade wenn ich mich nicht an einer Raststätte befunden habe und nicht immer suchen sich die lieben kleinen auch genau den Zeitpunkt aus, wenn eine in Greifweite ist. Wasserbad dauert halt lange, ist das Wasser in der Kanne bereits etwas kälter, bekommt man es auch nicht mehr sonderlich gut aufgewärmt und es dauert. Für meinen war das immer zu lange, dass er dann lieber sein Futter halb kalt gegessen hat, anstatt länger zu warten.

Später habe ich dann einen Thermosbecher gekauft. Dort das Essen heiß eingefüllt und der Becher vorgewärmt mit heißem Wasser, hat das ganze ohne Probleme über 7 Stunden warm gehalten. Bei kaltem Essen wird das sogar über 9 Stunden kühl gehalten, wenn man den Becher vorher mit kaltem Wasser abkühlt. Und das Ding ist immer noch im Einsatz, auch wenn mein Kind schon lange aus dem Breialter heraus ist. Damit ist ein warmes Mittagessen auf dem Spielplatz oder am Ausflug mit mir oder der Kita jetzt immer noch ohne großen Aufwand machbar. Den bekommt er gefüllt mit Essen auch immer zum Kindsvater mit, da dieser sich nicht um Essen für den Sohn schert beim Besuchsrecht.

Die Variante fand ich wesentlich entspannter, nur Becher auf und futtern konnte los gehen, war es zu heiß dann nur 1-2 Minuten warten und umrühren zum abkühlen. Bei dem Wasserbad stand ich teilweise 15 Minuten und mehr da und nichts wurde richtig warm, einfach weil das Wasser in der Thermoskanne schon zu kalt war oder die Umgebungstemperatur das Wasserbad zu schnell abgekühlt hat. Gerade im Winter ist das nicht so der Bringer gewesen. Daher dann auch diese Anschaffung die sich bereits seit 3 Jahren bewährt.

Ist halt auch kleiner und passt einfach in die Handtasche, als wenn du eine Thermoskanne mit dir schleppst, das noch in einer Styroporverpackung und den Brei bzw. das Essen einzeln in den Bechern. Gerade mit kleinem Kind schleppt man schon genug von A nach B, dass ich mir nicht noch mehr einpacken würde als unbedingt notwendig ist und es auch einfache Lösungen gibt.

Also ich habe da die Mahlzeiten auch lieber getauscht, als mir die Mühe zu machen, den Brei kompliziert irgendwo abzufüllen und in einem Wasserbad zu erhitzen. Das Kind nimmt ja sicherlich keinen Schaden davon. Bei meiner Tochter habe ich es so gemacht und sie kann heute wunderbar essen. In ihrem Alter kann man ihr zum Glück aber schon einfach ein Brötchen in die Hand drücken und sie muss nicht hungern unterwegs.

Bei meinem Sohn habe ich vor einigen Wochen mit der Beikost gestartet. Bei ihm geht das dann natürlich nicht. Vor allem haben Babys bei Beikoststart ja normalerweise noch nicht alle Zähne. Da können sie nicht einfach ein ganzes Wurstbrot verdrücken und werden satt davon. Vor allem können und dürfen Babys unter einem Jahr ja noch nicht all das essen, was größere Kinder und Erwachsene essen dürfen.

Babys unter einem Jahr trinken aber sehr wohl Milch. Man soll ja zwischen dem vierten und Anfang siebten Monat mit der Beikost starten, damit das Kind dann mit einem Jahr so weit ist, dass es am Familientisch sitzen und an den Mahlzeiten der Familie teilnehmen kann. Also muss das Kind, wenn es unter einem Jahr ist, ja nicht zwingend direkt mittags Brei essen, wenn es doch sowieso noch Milch trinkt. Wenn man da einmal Milch statt Brei gibt, tut das dem Kind auch keinen Abbruch.