Muss der Klimawandel jetzt für jede Preiserhöhung herhalten?
Einige und durch den Klimawandel bedingte Preisehrhöhungen sind ja schon angekündigt worden und nun kam eine neue Ankündigung hinzu, wonach sich die Bierpreise in absehbarer Zeit nahezu verdoppeln könnten. Als Begründung werden die Ernteausfälle bei der Gerste angegeben, die aus der anhaltenden Dürreperiode resultieren soll.
Ist ja alles schön und gut, aber kommen euch solche Preiserhöhungen nicht auch etwas hausgemacht vor? Ist denn jetzt der angebliche Klimawandel schon eine Art Freifahrtsschein und Totschlagargument für jede Preiserhöhung und befürchtet ihr auch, dass hier eine völlig unkalkulierbare Preisspirale in Gang gesetzt werden könnte?
Es ist doch jedesmal bei Preiserhöhungen so, dass das Klima herhalten muss. Ist der Sommer zu kalt, zu verregnet, zu warm, zu trocken, immer sind dann Preiserhöhungen mit erklärt. Selbst wenn der Sommer "normal" gewesen wäre, würden es Preiserhöhungen geben. Denn dann wäre bestimmt irgendwas anderes gewesen, was die Ernte kaputt macht. Sei es ein Unwetter oder irgendwelche Tiere. Ich glaube schon lange nicht mehr an die Preiserhöhungen, die durch das Wetter erklärt werden.
Es gab schon immer wechselndes Wetter und manche Sommer waren sehr heiß, auch ohne dass das Klima kaputt war. Ich kann mich an Sommer in meiner Kindheit erinnern, die sehr heiß waren und dann auch an sehr verregnete Sommer. Da war von Klimawandel noch nicht die Sprache. Der Klimawandel in Bezug auf die Preiserhöhungen ist für mich nur eine Ausrede. Denn demnach müsste man Äpfel, Birnen, Weintrauben hinterhergeschmissen bekommen und der diesjährige Wein soll der beste Wein werden seit Jahrzehnten. Der müsste dann auch günstiger sein, weil es so viel Ernte gab.
Wenn es nicht der Klimawandel ist, dann ist es das Wetter. Ich finde zwar, dass Landwirte und Landwirtinnen, somit die Erzeuger einen zu geringen Grundpreis bekommen. Deshalb fände ich eine Preiserhöhung legitim, sofern die Erzeuger was davon haben. Nur leider ist dies oft nicht der Fall. Im Grunde profitiert nur der Handel davon, weniger Erzeuger und Hersteller. Das Geld sollte wenn dem Erzeuger zu Gute kommen oder man müsste damit in den Klimaschutz aktiv investieren.
Aber es stimmt schon, das es manchmal ein wenig übertrieben ist. Wir hatten ja immer wieder Ernteausfälle. Hier finde ich jedoch, dass der Staat oder die EU in solchen Fällen regulierend eingreifen sollen. Wir zahlen schließlich unsere Steuern.
Das mit dem Bier trifft mich persönlich nicht so sehr. Ich trinke einfach zu wenig davon. Hier sind höhere Preise sinnvoll, da es ein Genussmittel sein sollte. Wenn es mehr kostet sollte man weniger davon konsumieren. Aber bezüglich Klimawandel sehe ich da jetzt keinen kausalen Zusammenhang der eine Preiserhöhung rechtfertigen könnte.
Die Preiserhöhungen werden nicht erst kommen, die sind schon da. Zumindest hat die Kulmbacher Gruppe schon zum 1. November die Preise kräftig angehoben. Aber wenn man es insgesamt betrachtet, ist der Sommer schon die Ursache und danach kommt Nachfrage und Angebot. Das Angebot ist halt in diesem Jahr gering, bei gleichbleibender Nachfrage. Also klettert der Preis. Ist ein ganz normaler marktwirtschaftlicher Prozess.
Dass andere Hersteller dann nachziehen ist vorhersehbar. Wobei es mich dabei allerdings wundert, warum auch Getränke teurer werden, die gar nichts mit Bier zu tun haben. Also Mineralwasser und diverse Limonaden wurden auch schon im Preis erhöht.
Das ist doch nur eine Ausrede und wenn es nicht der Klimawandel ist, der als Preiserhöhung dienen soll, dann sind es irgendwelche Sanktionen gegen Russland oder den Iran oder aber man muss die Preise wegen Assad oder Trump erhöhen. Ich kann solche Ausreden auch nicht mehr ernst nehmen und nehme sie als gegeben hin, mehr aber auch nicht. Ich finde die Begründungen für die Preiserhöhungen ziemlich überflüssig. Als ob die Leute das interessiert, warum die Preise erhöht werden. Es geht doch nur um die Fakten und eine Begründung oder Ausrede stimmt die Menschen auch nicht milder.
Sanktionen gegen Russland haben aber die Preise fallen lassen. Wenn man nur mal den Milchpreis anschaut, um bei der Landwirtschaft zu bleiben. Mittlerweile hat er sich auch erholt und ist stabil, aber als Russland als Abnehmer wegfiel, fiel auch die Milchpreis in Deutschland.
Dass man es begründet mag den einen Verbraucher nicht interessieren. Andere wollen es wieder wissen. Zumal bei den Getränken nicht gerade wenig an der Preisschraube gedreht wurde.
Die Obstpreise und Gemüsepreise hängen nicht nur vom Wetter ab, sondern auch von anderen Faktoren, wie etwa den steigenden Löhnen bei der Ernte, den Kosten für Düngemittel, den Spritkosten für den Transport und anderen. Es ist auch nicht alles teurer geworden, Kirschen gab es bei uns im Netto dieses Jahr für 3,90 Euro pro Kilogramm. Äpfel, mein Lieblingsobst, sind zur Zeit auch günstig und ebenso Staudensellerie.
Ich finde, dass Lebensmittel, insbesondere Fleisch, eh zu billig abgegeben werden. Auch für exotische Früchte sollte mehr gezahlt werden müssen, um im Erzeugerland menschliche Arbeitsbedingungen zu ermöglichen.
Selbst mit Kindern habe ich nicht primär unter den Kosten für die Lebensmittel gelitten, sondern die Miete hat reingehauen oder Freizeitbeschäftigungen. Für einen Zoobesuch oder Oktoberfestbesuch mit der ganzen Familie hätte ich meine diese fast eine Woche ernähren können.
aber kommen euch solche Preiserhöhungen nicht auch etwas hausgemacht vor?
Ja natürlich! Oder meinst du es sind immer nur die Anderen Schuld am Klimawandel und wir selber nicht? Und natürlich wird sich noch einiges anderen durch den Klimawandel verteuern.
Was heißt hier "angeblicher Klimawandel"? Die führenden Wissenschaftler sind sich einig, dass der Klimawandel eine Realität ist und, dass der Mensch einen Einfluss darauf hat. Du hast also recht, es ist tatsächlich ein "hausgemachtes" Problem.
Außerdem schreibst du, dass spekuliert wird, wie sich der Bierpreis in Zukunft entwickeln KÖNNTE. Was hat das mit Preiserhöhung zu tun? Erst einmal gar nichts. Aber davon abgesehen werden die Preise für Lebensmittel natürlich steigen wenn solche langen, heißen und trockenen Sommer wie letztes Jahr häufiger vorkommen.
Anscheinend glaubst du, dass man als Bauer reich wird und dir nur deshalb mehr Geld für dein Feierabendbier abknöpfen möchte weil man ganz dringend einen dritten Porsche haben möchte. In der Realität dürfte es nur sehr wenige Bauern geben, die sich auch nur einen einzigen Porsche leisten können.
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