Musik hören die einen noch mehr runterzieht

Ich erinnere mich an eine Zeit, wo es mir nicht so gut ging in Sachen Beziehung. Ich habe dann immer Musik gehört, die genau das ansprach, was ich erlebt habe und eigentlich nie wieder erleben wollte. Die Tochter einer Bekannten hat zur Zeit wirklich großen Kummer mit ihrem Freund und aus ihrem Zimmer dröhnt Musik, die von Liebeskummer erzählt und von fremd gehenden Partnern. Sie ist den ganzen Tag am heulen und hört immer noch die Musik, die sie noch mehr runterzieht und sie nicht auf andere Gedanken bringt.

Ich kenne einige auch aus meiner Jugend und der heutigen Jugend und auch Erwachsene, die genau die Musik hören, die die Thematik haben, die sie erlebt haben oder gerade erleben. Warum hören so viele solche Musik, die einen nicht ablenken, sondern eher noch mehr runterzieht? Wie macht ihr es? Muss die Musik euch ablenken oder wollt ihr das in der Musik noch mal erleben, was euch traurig macht.

Ich habe das noch nicht gemacht, auch als Teenager nicht. Ich kann daher auch nicht nachvollziehen, warum man Musik hören sollte, die einen dann noch mehr runterzieht. Aber manche sehen das wohl als befreiend an, wenn sie dann traurige Musik und passende Texte hören und dabei dann richtig heulen können. Für mich ist das allerdings nicht die richtige Methode.

Ich glaube nicht, dass das so funktioniert. Ich denke, dass die Musik einfach nur die aktuelle Stimmung widerspiegelt. Überleg mal - woher sollte denn jemand mit Liebeskummer wissen, wo man Musik über fremd gehende Paare her bekommt?

Ich vermute mal, dass das irgendwelches Schlagerzeug ist, aber ich wüsste nicht, wie ich konkret nach diesem Thema suchen sollte. Spotify Playliste vielleicht? Wahrscheinlicher ist doch, dass die Person diese Musik schon früher gekannt hat und bisher nie schlecht drauf gekommen ist wenn sie diese Musik gehört hat.

Meine Musik muss auf jeden Fall zu meiner Stimmung passen und wenn ich nicht gut drauf bin nervt mich Musik, die andere vielleicht als "Ablenkung" bezeichnen würden, einfach nur total.

Wenn es mir nicht gut geht, dann höre ich in der Regel gar keine Musik, sondern Hörbücher oder einen Podcast oder so etwas, um mich abzulenken. Aber genau die Ablenkung wäre mir bei Musik eben auch wichtig. So könnte ich mir dann keine traurige Musik anhören, die mich noch weiter runterziehen würde. Dann bräuchte ich eher schnellere Musik, die mich von meinen Problemen ablenkt und die mir etwas Freude macht.