Müssen Muslime in den USA die Rache für Orlando fürchten?

vom 20.06.2016, 17:16 Uhr

Massaker an Zivilisten durch andere Zivilisten waren in den USA schon immer an der Tagesordnung und bisher haben nur irgendwelche durchgeknallten Typen einfach mal darauf los geballert, weil dort auch jeder eine Waffe kaufen kann Dies war in Orlando sicher auch nicht anders. Nur war hier der Attentäter Moslem und die Opfer waren homosexuelle Amerikaner.

Deshalb befürchten die Muslime in Amerika nun Racheakte anderer Verrückter, die sie raus aus Amerika haben möchten, zumal der Präsidentschaftskandidat der Republikaner Trump hier mächtig Stimmung macht. Werden die Muslime in Amerika nun zur Zielscheibe für Verrückte? Ist das Misstrauen gegenüber Muslimen auch hierzulande gewachsen?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Sternenbande hat geschrieben:Der Attentäter war kein Moslem, er war Islamist.

Einer hat getötet, der andere nicht, das war es auch schon an Unterschied. Diese ganze Relativierung ist man ja in Deutschland mittlerweile gewohnt, hat ja schließlich alles nichts mit dem Islam zu tun, genau wie Christalisten ja auch nichts mit dem Christentum zu tun haben oder auch Buddalisten nichts mit dem Buddhismus, zumindest nicht, wenn es im Namen dieser Religionen auch so viele Spinner geben würde die sich und andere zu Hunderten umbringen.

Ich glaube nicht das die Amerikaner nun ein anderes Bild zu Moslems haben als vorher, der 11. September war der Super GAU was das Ansehen der Muslime in den Vereinigten Staaten angeht, alles danach muss sich vermutlich daran messen.

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich denke nicht, dass sich das maßgeblich durch den 11.September geprägte Muslim-Bild in den USA nun verändert hat. Die Menschen sind stets bemüht, nicht jeden über einen Kamm zu scheren, aber kann man es den Amerikanern und auch vielen anderen Nationen zur Last legen, dass dies schwer fällt?

Nicht jeder Moslem ist ein Terrorist, aber jeder der bisherigen Terroristen im Namen "Allah Akbuar" war ein Moslem. Ob nun eingebürgerte, konvertierte oder in zweiter Generation lebende Moslems. Für mich ist da kein Unterschied, wer im Namen Allahs tötet, sondern wird im Namen Allahs getötet und in Deutschland ist man damit beschäftigt zu behaupten, dass dies alles nichts mit dem Islam zu tun hätte.

In den USA ist man jedoch schon weiter. Der Islam in vielen Ländern ist mit Todesstrafen für Homosexualität versehen, mit Steinigungen für Ehebruch und mehr. Da verwundert es doch hoffentlich niemanden, dass die Amerikaner sehr wohl denken, dass es mit dem Islam zu tun hat und die Sorge vor den Menschen größer ist.

Ich habe schon einmal gesagt, dass ich bei der Einreise in den USA gesehen habe, dass ein Moslem sofort herausgefischt wurde. Er wirkte jedenfalls optisch durch einen dunkleren südländischen Teint als "Moslem". Der wurde gefilzt bis zum geht nicht mehr und ich kam recht bescheiden durch. Kann Zufall gewesen sein, aber meine Freunde und Verwandte in den USA geben zu, dass dies keine Seltenheit ist.

Während wir hierzulande ständig den Islam als Religion vor Attentäter und Sharia-Befürwortern schützen wollen sind die US-Amerikaner eben jene, die durchaus seit dem 11.September den größten Teil der Moslems mit Argwohl entgegen treten. Zurecht!

Nach dem Orlando-Attentat haben mehrere lesbische, homosexuelle sowie rein schwule Gemeinden mit dem Hashtag "Enough is Enough" auf Twitter für Trump geworben. Das sagt denke ich viel aus, wenn man es schafft, dass sie einen Menschen wählen wollen, der ihnen auch nicht wohlgesonnen ist!

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich finde das es zwar eindeutig ist, dass es mit Islam nichts zu tun hat, allerdings finde ich das Muslime schon mit "Rache" konfrontiert werden. Spätestens nachdem 11.September hat mann gut beobachten können, das Muslime weitgehend in der Gesellschaft nicht mehr akzeptiert wurden.

Vor dem 11.September war der Islam, wie jede andere Religion, dies habe ich auch mal in einer Studie gelesen. Ich finde es allerdings Schade, dass es überhaupt so weit kommen muss, mir tun die Muslime leid, die ihre Religion friedlich ausleben.

» bombe001 » Beiträge: 120 » Talkpoints: 0,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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