Motzig werden, wenn Partner falsches Essen mitbringt?

Im Beitrag Ständig die Vorlieben des Partners vergessen - Streit? geht es darum, dass eine Frau nicht einkaufen gehen kann und der Partner das erledigt. Er wollte sie überraschen und hat ihr etwas mitgebracht, was sie aber nicht mochte und den Partner dann den Aussagen des Textes nach angemotzt.

Eigentlich finde ich das nicht so dramatisch, wenn man das falsche Essen mitbringt und aus der Geschichte ging auch hervor, dass der Mann der Freundin eigentlich eine Freude machen wollte. Der Arme, da hat er sich eben nicht exakt ihre Vorlieben gemerkt und wird angemotzt. Das ist doch kein Grund, unfreundlich zu werden. Was hat der nur für eine Furie als Freundin?

Würdet ihr euren Partner anmotzen, wenn er das falsche Essen kauft? Ist das nicht eine falsche Form des Umgangs miteinander? Muss man wegen so einer Kleinigkeit motzen?

Als ob man in seiner Beziehung nie mehr seine Meinung sagen dürfte. Mein Partner und ich sind im Oktober 7 Jahre zusammen und wenn er da nicht wüsste, was ich mag, dann wäre ich schon extrem enttäuscht und würde ihm das auch sagen. Gerade bei so Sachen, die man eben mitbringt, damit der Andere ein gutes Gefühl bekommt, da sollte man schon richtig liegen.

Bester Laune wäre ich in so einer Situation auch nicht, wenn ich ehrlich bin, aber ich würde das dann ein mal sagen und dann wäre es gut. Ich würde mich nicht den ganzen Tag an diese Laune klammern.

Zitronengras, wenn ich das richtig mitbekommen habe, hast du ja auch erst seit kurzem eine Beziehung. Ich weiß nicht, wie es davor ausgesehen hat und wann du wie lange mit wem zusammen warst. Aber für mich hörst du dich nicht so an, als hättest du langfristige Erfahrungen mit Beziehung.

Ich bin jetzt schon über 3 Jahre mit meinem Partner zusammen und ich wäre auch ziemlich verärgert, wenn mein Partner mir nach so langer Zeit das falsche Essen mitbringen würde. Ich hätte dann das Gefühl, dass er mich gar nicht wirklich kennt und mir nicht richtig zugehört hat. Als würde er mich nicht respektieren und ich wäre ihm nicht wichtig genug, dass er sich so etwas merkt. Ich finde es ist schon ein deutliches Zeichen von Ignoranz und Lieblosigkeit, wenn man sich nach so vielen Jahren Beziehung so einen Fehltritt erlaubt.

Trennen würde ich mich wegen so etwas jetzt nicht. Aber ich würde schon ausflippen und meinem Partner eine klare Ansage machen, was ich davon halte. Glücklicherweise ist so etwas aber nie vorgekommen.

[Mod]

Trennen würde ich mich wegen so etwas jetzt nicht. Aber ich würde schon ausflippen und meinem Partner eine klare Ansage machen, was ich davon halte. Glücklicherweise ist so etwas aber nie vorgekommen.

Ich finde eben, dass das kein Grund ist, um auszuflippen, wie du es formulierst. Wegen so einer Kleinigkeit ausflippen, da stimmt doch was mit der Impulskontrolle nicht. Dass man sich nicht freut, ist ok, dass man das vielleicht auch sagt, ist auch noch ok, aber ausflippen? Ist das nicht etwas übertrieben? Muss man wegen solcher Kleinigkeiten gleich laut werden?

Ich finde, da wird auch zu viel hineininterpretiert. Da hat sich der Partner nicht gemerkt, was man mag, zumindest in einem kleinen Teilbereich. Was sagt das schon aus? Wer kennt schon die Vorlieben des Partners in allen Details. Und dass jemand keine Chips mag ist doch keine so wahnsinnig wichtige Information, dass man die sich unbedingt merken muss.

Normalerweise kennt man seinen Partner nach einer gewissen Zeit doch sehr gut. Und dann wird beispielsweise das Wissen um die Mögen oder Nicht-Mögen von Chips oder die bevorzugte Marke zu einer Sache, die zwischen den beiden durchaus wichtig sein kann. Denn das ist eine Frage der Aufmerksamkeit. Und seine Aufmerksamkeit sollte man dem eigenen Partner schon schenken.

Mein würde mich auf fragen, ob ich Fieber habe, wenn ich ihm einen Bourbon Whiskey mitbringen würde. Ich sollte wissen, dass er nur Single Malt trinkt. Diese Gabe wäre keine Aufmerksamkeit, es wäre heraus geschmissenes Geld und ein Zeichen echter Unaufmerksamkeit. Ebenso wäre ich leicht irritiert, wenn er mir dunkle Schokolade oder Marzipan mitbringen würde.

Gerade das Wissen um solche Kleinigkeiten macht doch eine Beziehung aus. Wenn der Partner einen kennt und gut einschätzen kann. Wenn meine Freunde oder Eltern und Geschwister mich besser kennen als mein Partner, dann läuft etwas grundsätzlich falsch.

Ich kann es schon verstehen, dass man verletzt und enttäuscht ist, wenn einem der Partner etwas zu essen mitbringt, was man überhaupt nicht mag. Gerade dann, wenn man schon lange zusammen ist, dann weiß man ja eigentlich auch, was der andere mag und was nicht. Das vergisst man ja eigentlich auch nicht so schnell und vor allem dann nicht, wenn man es mehrfach schon gehört hat.

Bei dir ist es ja vielleicht etwas anderes, da du ja selbst oft geschrieben hast, dass du und dein Freund eigentlich nur selten gemeinsam esst, sondern dass jeder seine eigenen Lebensmittel hat und sich sein eigenes Essen macht. Das ist bei mir und meinem Freund jedoch nicht so, da wir immer zusammen essen, wenn wir uns sehen. Wir kochen gemeinsam, gehen gemeinsam essen oder knabbern gemeinsam etwas. Da bekommt man es natürlich automatisch mit, wenn jemand etwas nicht mag.

Mein Freund wäre mit Sicherheit bitter enttäuscht, wenn ich ihm einmal Bitterschokolade mitbringen würde, da er diese gar nicht mag und mir das auch schon bei unseren ersten Treffen erzählt hat. Das merke ich dabei auch im Alltag immer wieder, so dass ich es durchaus verstehen könnte, dass er sehr enttäuscht wäre.

Ehrlich gesagt wäre ich aber auch mächtig sauer, wenn mein Freund mir etwas mit Zwiebeln mitbringen würde. Ich kann Zwiebeln auf den Tod nicht ausstehen und muss mich fast übergeben, wenn ich Zwiebeln nur rieche. Das bekommt mein Freund im Alltag auch immer wieder mit. Würde er mir dennoch etwas mit Zwiebeln mitbringen, würde ich wohl erst an einen schlechten Scherz denken und mich vollkommen veräppelt fühlen.

Wäre ich wirklich sauer, wenn mein Partner mir das falsche Essen mitbringt? Ich bin mir unsicher. Einerseits ist es logisch, dass man sich in einer Partnerschaft schon einige Zeit lang und ziemlich gut kennt. Aber Fehltritte passieren immer, besonders wenn man es vielleicht gerade besonders gut meint und eine besondere Überraschung bereiten will.

Ich würde das Gefühl nicht als Enttäuschung verstehen, vielleicht fühlt man sich etwas unverstanden oder man hat das Gefühl, dass der Partner einen nicht richtig kennt, aber wirkliche Enttäuschung ist es wahrscheinlich nicht. Und auch wenn man sehr lange zusammen ist, ändern sich die Vorlieben durchaus und somit kann der Partner nicht wirklich alles wissen, was das Gegenüber nun mag.

Es gab Dinge, die ich nie mochte, mittlerweile liebe ich sie. Ich wäre nicht sauer oder enttäuscht, maximal etwas zickig. Aber ich würde wahrscheinlich nicht ausrasten. Ich finde es mittlerweile selten dämlich bei Allem auszurasten oder rumzuzicken. Es gibt andere Möglichkeiten, dem Partner gegenüberzutreten, wenn etwas nicht passt. Selbst dann, wenn man ein Nahrungsmittel absolut verabscheut.

Mein Freund und ich sind jetzt seit 9 Jahren zusammen. Nach so einer langen Zeit sollte man natürlich wissen, was der Partner oder die Partnerin mag. Meiner Meinung nach kommt es allerdings auf die Geste und auf den Willen drauf an. Bloß weil er mir jetzt etwas „falsches“ zu essen mitbringt muss ich doch noch lange keinen Streit anfangen oder ihn anmotzen. Ich würde mir einfach denken, dass er es lieb gemeint hat und mir eine Freude machen wollte. Einen Grund jetzt deswegen schlechte Laune zu verbreiten sehe ich darin überhaupt nicht.

Auszuflippen oder kotzig zu werden, wenn der Partner mal das falsche Essen mitbringt, finde ich auch total übertrieben. Bei mir und meinem Partner ist es so, dass wenn vorher einer von beiden einkaufen geht, den jeweils anderen fragt, ob er für diesen etwas mitbringen kann.

So kam es dann bei uns, dass ich eine Orange haben wollte, er mir aber stattdessen eine Grapefruit nach Hause brachte. Ich fand das damals ziemlich amüsant und habe mich nicht darüber aufgeregt. Solche Fehlkäufe passieren eben, wenn man etwas in Zeitnot ist und sich beeilen muss. Das nehme ich dann wirklich nicht tragisch und mach ihm einen Strick daraus.

Mein Partner und ich kennen die Ernährungsgewohnheiten des Anderen und respektieren diese. So kaufe ich ihm beispielsweise im Supermarkt den Joghurt für 99 Cent, weil ihm der für 49 Cent nicht schmeckt, obwohl ich dazu tendiere zu sparen und ich keinen besonderen Unterschied schmecke. Aber trotzdem kaufe ich ihm zuliebe den teureren Joghurt.

Am Anfang haben wir noch etwas experimentiert und häufiger Fehlkäufe gehabt, weil wir uns eben nicht gut kannten, aber gerade durch diese Fehlkäufe lernt man einander besser kennen. So habe ich beispielsweise durch Fehlkäufe gelernt, dass er keine Tomaten in seinem Salat mag und er hat gemerkt, dass ich den teureren Mais im Laden bevorzuge.

Ich finde nichts schlimmes an Fehlkäufen und sehe keinen Grund dazu, deswegen kotzig zu werden. Es sei denn man kommt total kaputt von der Arbeit und findet nur etwas im Kühlschrank, was man gar nicht mag oder der Partner hat nach jahrelanger Beziehung etwas ins Essen gemischt, wogegen man allergisch ist. Das finde ich dann wirklich etwas bedenklich.

Wegen Chips würde ich mich da nicht aufregen. Ist ja nun nicht lebensnotwendig und bei solchen Dingen kann es auch nach Jahren eben so sein, dass man nicht wirklich weiß, ob es der Partner mag. Das wäre bei uns zum Beispiel der Fall, weil wir so was zu Hause gar nicht konsumieren. Stehen bei einer Feier Knabbereien auf dem Tisch, so achte ich nun auch nicht so genau darauf, welche mein Mann bevorzugt isst und welche er meidet.

Bei normalen Lebensmitteln, die eben die Hauptmahlzeiten ausmachen, ist das wieder etwas anderes. Und da fände ich es recht fatal, wenn mein Mann da Dinge einkaufen würde, die ich total ablehne, weil sie mir nicht schmecken. Aber ob man da direkt so ausflippen muss, ist eben eine andere Frage.