Monogamie als Grundvoraussetzung für intakte Familien?
Ein Bekannter von mir ist der Ansicht, dass Monogamie die Grundvoraussetzung für intakte Familien wäre. Alles, was davon abweicht, würde Familien nur zerstören und die Beteiligten - insbesondere Kinder - würden darunter leiden. Daher müssten sich Erwachsene seiner Ansicht nach bei der Existenz von Kindern zusammenreißen und monogam leben. Das wäre schließlich das beste für alle.
Ich habe auf diesem Gebiet keine Erfahrungen und Beobachtungen machen können, mir ist aber bewusst, dass es auch offene Beziehungen gibt, wo aber Kinder existieren. Wie meistern diese Familien das? Welcher Meinung seid ihr? Können Familien nur dann intakt sein, wenn die Eltern in einer monogamen Beziehung leben? Oder ist das kompletter Unsinn? Wie sind eure Erfahrungen und Beobachtungen zu diesem Thema?
Damit grenzt du dann auch schon direkt alle aus, bei denen nur ein Elternteil vorhanden ist und dieser keine Beziehung führt. Sind diese Familien dann ebenfalls nicht intakt nur weil nicht das typische Vater-Mutter-Kind Gebilde existiert?
Ich halte das für kompletten Schwachsinn und warum sollte eine Beziehung wie sie geführt wird auf das Familienleben direkt negativ einwirken? Meinst du es ist dann besser, wenn sich die Familie Hetero und Monogam verhält, wenn da schon lange nichts mehr am laufen ist und man lieber mit jemand anderen zusammen ist? Solche Lügenfamilien gibt es mehr als genug und Kinder bekommen das ebenfalls mit, wenn unausgesprochene Spannungen bestehen zwischen den Eltern.
Familien können immer intakt sein oder auch nicht, aber mit Monogamie hat das rein gar nichts zu tun. Intern ist oftmals alles in Ordnung und Kinder kommen damit zurecht, wenn auch mehrere Partner gehalten werden und Bestandteil der Familie sind. Für die Kinder ist das normal wenn es ihnen von Anfang an so gezeigt worden sind. Eher ist das restliche Umfeld und die Gesellschaft das Problem, welche dann mit dem Finger darauf zeigen und es als "nicht normal" betiteln, schlechte Worte darüber verlieren und somit die Kinder und damit die komplette Familie manipulieren. Aber man ist so tolerant und aufgeschlossen, aber da darf dann bitte niemand aus den eigenen Klischeedenken fallen und es anders machen, als ein Männlein, ein Weiblein und ein Rudel Blagen an der Backe was als Familie betitelt wird.
Anders ist es auch nicht wenn zwei lesbische Frauen oder zwei schwule Männer Kinder haben und mit einbringen in die Beziehung. Was meinst du was da dann aufkommt, wie schlecht das für die Kinder ist und das so etwas nicht funktionieren kann. Es gibt genug Beispiele, dass das klappt und auch Beziehungen mit mehreren Partnern. Sind die Eltern entspannt und kommen miteinander klar, dann ist das schon die halbe Miete aber nur damit man krampfhaft Monogam bleibt auch wenn es den Eltern widerstrebt nur damit die Gesellschaft sich nicht das Maul zerreißt, das sorgt eher für Spannungen und sicherlich kein gutes Familienklima oder gar als "Intakte" Familie.
Bei mir fehlt der Teil mit dem Penis, eine neue Beziehung ist nicht in Sicht und will ich auch gar nicht. Damit erfüllt meine Familie nicht das klassische Rollenbild, mehr Vorurteile als alles andere kommen genug von vielen Seiten und das ein Kind doch unbedingt seinen Erzeuger um sich braucht, ganz gleich wie bescheiden dieser doch ist. Meine Familie ist intakt, seit dieser Teil aus dem Leben entfernt worden ist, vorher gab es nur Spannungen wegen diesem Mann, das Kind hat darunter gelitten, ich ebenfalls. Seither läuft es besser denn je. Oder meinst du es spielt dann noch eine großartige Rolle, dass ich mich hin und wieder auch mit Frauen vergnüge, die ich aber nicht mit nach Hause schleppe und teilweise neben einer Beziehung noch eine Geliebte hatte von der der Partner etwas wusste? Wenn damit gelebt werden kann und es nicht heimlich passiert, dann sorgt diese Ausgeglichenheit für mehr Entspannung und damit eine bessere Beziehung.
Ich bin weder Mutter noch sehr bewandert in den Themengebieten Kindern. Ich habe Patenkinder, kleine Geschwister, Halbgeschwister und super viele Verwandte, die eben schon Kinder bekommen haben oder Freunde. Daran kann ich mich etwas orientieren, aber natürlich ist es immer etwas anderes, wenn man selber Mama ist, was nicht bedeutet, dass ich mir zu dieser gewagten These deines Bekannten keine Meinung bilden könne.
Vor ab möchte ich sagen, dass ich eine monogame Beziehung für mich immer als erstrebenswertes Ziel einer Partnerschaft sehe. Das ist jedoch meine Art, eine Liebesbeziehung zu führen und muss natürlich nicht auf andere zustimmen, sodass ich niemals behaupten möchte, dass eine monogame Beziehung am Ende für eine intakte Familie steht. Es gibt offene Beziehungen, wo das Kind trotzdem glücklich ist. Es gibt Swinger-Familien, da klappt das auch. Das Kind muss es ja nicht direkt mitbekommen.
Eine monogame Beziehung bedeutet nicht, dass alles intakt ist. Vielleicht streiten sich die zwei wie die Kesselflicker? Vielleicht läuft längst nichts mehr und man lebt wie beste Freunde nebenher? Möglicherweise gibt es die Beziehung nur wegen dem Kind? Man weiß es ja nicht, weil nicht jeder gleich alles auf das Kind überträgt oder vor dem Kind austrägt.
Ob monogam, sexuell offene Beziehung, Swinger, bisexuelle Auslebungen und mehr - das spielt doch keine Rolle, ob eine Familie intakt ist oder nicht. Es kann alles schlecht oder gut fürs Kind sein. Es kommt wohl eher darauf an, wie viel mute ich dem Kind letzten Endes zu? Wie viel von Streitigkeiten kriegt es mit? Wie viele Partnerwechsel kriegt es mit? Offene Beziehung und ich habe täglich neuen Besuch? Kann auch schädlich sein.
Doch ich glaube nicht, dass pauschal jede monogame Beziehung perfekt für ein Familienleben ist. Ob nun lesbisch, schwul, offen sexuelle Auslebung, Single, verheiratet und monogam, verheiratet auf Papier & Co. Es gibt so viele Lebensweisen, wo es keine Garantie für ein intaktes Familienleben gibt, aber auch keine Garantie, dass es nicht intakt ist.
Ich denke, um es mal vorweg zu nehmen, dass dein Bekannter eher das klassische Rollenbild wünscht und der Meinung ist, dass nur dies gesund für ein Kind sei. Aus welchen Gründen auch immer, aber das muss eben nicht zutreffen. Viele Alleinerziehende sind so besser beraten, als mit ihren Freunden, wo das Kind von stammt. So in meinem Fall! Längeres Leben mit meinem Erzeuger zusammen und ich hätte wohl noch einen größeren Schaden als sowieso schon!
Ich vermute halt mal, dass dies eher ein Wunschdenken der alten Zeit ist. Es gibt so viele intakte Familien, ob alleinerziehende Mama oder Papa, schwule Pärchen, lesbische Pärchen, offene Beziehungen oder klassische Ehe. Denke da möchte ich nicht pauschal werden.
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