Molekulare Küche Spezialität oder auch zum satt werden?

Ein Bekannter von mir setzt sich derzeit mit der Molekularen Küche auseinander und hat schon das eine oder andere Gericht gezaubert. Meistens sind es Desserts und ich durfte sogar schon probieren. Ich fand es sehr schmackhaft, aber in der Regel sind die Portionen sehr klein und die Zubereitung aufwendig. Bisher habe ich noch nie ein richtiges Menü gesehen, welches mittels Molekularer Küche zubereitet worden wäre. Meist sind das nur sehr kleine, hübsch angerichtete Speisen.

Befasst ihr euch möglicherweise selbst mit molekularer Küche und kann man so auch richtige Menüs zaubern, die auch zum satt machen eigenen? Oder sind das eher Spezialitäten und Häppchen die man genießen soll, aber die nicht zum Mittagessen geeignet sind?

Ich sehe in der molekularen Küche auch eher ein kreatives Handwerk als eine alltagstaugliche Nahrungszubereitungsform. Es geht dabei ja viel darum, Lebensmittel und Gerichte in ungewohnten und spektakulären Formen anzurichten und zu präsentieren, und das benötigt zum einen sehr viel Geduld und erfordert zum anderen teilweise sehr außergewöhnliche Zutaten und Werkzeuge, weswegen allein der finanzielle und zeitliche Aufwand für das tägliche Mittagessen viel zu hoch sind.

Eigentlich ist mir die molekulare Küche auch nur aus Sternerestaurants und Kochsendungen wirklich bekannt. Zwar hat sich eine interessierte Freundin von mir einmal ein Set gekauft, mit dem man solche Speisen zubereiten kann und das auch ein passendes Rezeptbuch enthält, aber das war auch eher aus Neugier und Lust darauf, es mal auszutesten, als wirklich für den regelmäßigen Gebrauch. Man kann das meiner Meinung nach mal machen, und wenn man mit solchen Methoden Gäste bekocht, sorgt das bestimmt für Begeisterung und viele Komplimente - aber für mich selbst brauche ich das nicht.