Mögt ihr große Volksfeste wie das Oktoberfest?
Zurzeit findet in München das Oktoberfest statt. Ich gehe dort nur kurz hin, um mir vielleicht gebrannte Mandeln, eine Fischsemmel oder einen kandierten Apfel zu kaufen. Ich mag solche Riesenfeste nicht mehr. Mir ist es dort zu voll und zu laut. Als ich jung war, das ist schon sehr lange her, und in München wohnte, bin ich jedesmal mehrere Male dort gewesen, auch in Bierzelten. Damals war es aber noch nicht so extrem überlaufen. Man bekam im Zelt immer einen Platz, ohne vorher stundenlang anzustehen.
Mittags sind wir ab und zu bei schönem Wetter draußen vor dem Zelt gesessen und haben etwas getrunken und ein halbes Hähnchen gegessen. In meiner Erinnerung war es noch nicht so überteuert, sonst hätte ich mir das als Studentin gar nicht leisten können. Geht ihr gerne auf große Volksfeste? Was macht ihr dort? Schlendert ihr gerne ziellos durch die Gassen und kauft euch ab und zu etwas zu essen? Nutzt ihr gerne die Fahrgeschäfte, wie etwa Riesenrad oder Achterbahn? Oder ziehen euch hauptsächlich die Bierzelte an?
Wir fahren jedes Jahr einmal zu einem großen Volksfest nach Luxemburg. Aber an sich mag ich große Volksfeste in den Dimensionen vom Oktoberfest überhaupt nicht. Zuviel Besoffene, zu viel Trubel, zu viel Bier. Auf der Schueberfouer geht es noch deutlich ruhiger zu, aber dort holen wir uns meistens auch nur etwas zum Essen und zum Trinken, fahren einmal Achterbahn und Riesenrad und kaufen noch ein paar Süßigkeiten für die folgenden Tage, denn gebrannte Mandeln und Ähnliches findet man nicht jeden Tag in den Geschäften. Außerdem zieht uns die Stimmung immer etwas an.
Nein, ganz und gar nicht. Mir reicht schon die Tatsache, dass ich in München mit der gleichen U-Bahn-Linie in die Arbeit fahren muss, die auch die Theresienwiese beliefert. Vom Hauptbahnhof am späten Nachmittag, wenn ich mit dem Zug irgendwie aus der Stadt rauskommen muss, will ich gar nicht erst anfangen. Am schönsten war noch, als ein besoffener alter Sack im Zug zusammengebrochen ist und ich ewig nicht heimgekommen bin, weil sich das Personal verständlicherweise geweigert hat, Schnapsleichen zu befördern.
Von "nett zusammensitzen" kann zudem auch schon lange keine Rede mehr sein, und an die 15 Euro für eine schlecht eingeschenkte Maß kann ich als Normalverdienerin auch nicht mal eben so aus dem Fenster schmeißen. Und was gibt es da sonst Schönes, Unterhaltsames oder Lustiges zu erleben oder zu genießen?
Früher bin ich bei schönem Wetter zwischendurch ganz gern mal übers Oktoberfest spaziert, vor allem an Werktagen nach Feierabend. Dann war es meistens nur mäßig voll, und ich mochte die Stimmung in der Abendsonne mit den bunten Fahrgeschäften und den gut gelaunten Besuchern ganz gern. Ins Bierzelt bin ich aber nie gegangen, weil es mir dort zu laut und zu voll ist. Außerdem mag ich kein Bier.
Seit einigen Jahren darf man allerdings das Wiesngelände nur noch ohne Rucksack betreten, aber da ich früher meistens einmal quer übers Gelände gelaufen bin, würde ich meinen Rucksack allerdings mitnehmen wollen, da ich ihn nicht am anderen Ende wieder ausgehändigt bekommen würde. Seitdem diese Sicherheitsmaßnahme eingeführt wurde, bin ich nicht mehr da gewesen. Und ehrlich gesagt vermisse ich auch nichts.
Ich mag weder so große Volksfeste noch kleinere. Bei uns in der Stadt ist zeitgleich zum Oktoberfest auch immer Herbstfest. Ganz abgesehen davon, dass damit vier Wochen lang unsere günstige Parkmöglichkeit blockiert, wegen Auf- und Abbau davor und danach,
Auch diese "Bierzeltstimmung" mit Blasmusik, dem überteuerten Festzeltessen und den ganzen Alkoholleichen um mich rum muss ich nicht haben. Da kommt bei mir kein Wohlfühlfaktor und Genuss auf. Da sind die Zustände auch auf kleineren Festen nicht viel anders, wie im Vergleich zur Wiesn.
Als meine Tochter noch kleiner war, sind wir natürlich mal drüber gelaufen und sie durfte auch ein paar Fahrgeschäfte fahren, meist aber am Kinder- und Familiennachmittag. Ich selbst habe überhaupt kein Interesse an den Fahrgeschäften. Inzwischen zahlt man ja auch fünf Euro aufwärts, damit man maximal drei Minuten Vergnügen hat.
Wir selbst haben uns dann schon hin und wieder mal eine Steaksemmel oder Fischsemmel auf die Hand gekauft oder auch eine Tüte gebrannte Mandeln, aber ich muss sagen, auch hierfür ist mir inzwischen mein Geld zu schade. Bei uns kostet eine Steaksemmel inzwischen sieben Euro, eine Tüte Mandeln fünf Euro. Wenn ich Lust drauf habe, dann mach ich mir das einfach zuhause selbst - auch gebrannte Mandeln sind in Eigenproduktion nicht schwer herzustellen.
Also zusammengefasst kann man sagen, mir bereiten die Volksfeste sowohl aus finanziellen Aspekten keine Freude, aber auch allgemein bin ich nicht der Festzelttyp und brauche keine Fahrgeschäfte, um Spaß zu haben.
Vor mehreren Jahren bin ich zuletzt gemeinsam mit einigen Kollegen in einem Bierzelt auf der Wiesn gewesen. Obwohl es ein Nachmittagstermin während der Woche gewesen war, fand ich es unerträglich laut. Die Kapelle hat brüllend laut musiziert, und das ständige "Ein Prosit der Gemütlichkeit" hat mich genervt. Jedenfalls war ein normales Gespräch fast unmöglich und man musste sich anschreien, wenn man etwas sagen wollte. Also, ich würde nicht mehr freiwillig in ein Bierzelt gehen und schon gar nichts dafür bezahlen wollen.
Früher, als ich noch jünger war, bin ich auch oft und gerne hingegangen und es war auch wie du sagst viel weniger los und günstiger. Dieses Jahr hatte ich über meine Arbeit einen Tisch und bin mal wieder hingegangen. Ohne diese Reservierung wäre ich wahrscheinlich gar nicht erst ins Zelt reingekommen, da es ein Samstag war. Es war schon wieder lustig Zeit in einem Bierzelt zu verbringen und die Stimmung ist auch immer super, aber wie gesagt viel zu teuer.
An sich fand ich es auch immer schön über die Wiesn zu schlendern, aber mittlerweile ist das eher ein Gedränge als Entspannung. Ich denke, ab und zu kann man schon mal hingehen. Aber man muss jetzt nicht jeden Tag schon um 9 Uhr im Zelt sitzen, um einen Tisch zu bekommen.
Ich muss sagen, dass ich kleinere Volksfeste vor Ort durchaus ganz gerne mag. Einfach zusammen mit Freunden durchschlendern, ein paar Attraktionen fahren und eine Kleinigkeit essen - also eher so eine Art "Rummel". Allerdings brauche ich das auch nicht ständig und kommt sehr auf die Gesellschaft an. Es sollte dort auch nicht zu laut sein und zu viel Trubel.
Das Oktoberfest und andere größere Volksfeste reizen mich ehrlich gesagt gar nicht. Wenn ich schon sehe, wie viel Gedrängel dort ist, wie früh man in einem guten Zelt sein muss und wie man über Erbrochenes laufen muss. Ich habe Freunde aus München, die das Oktoberfest sehr mögen aber ich kann mich selbst mit deren positiven Erzählungen nicht anfreunden.
bambi7 hat geschrieben:IIch habe Freunde aus München, die das Oktoberfest sehr mögen aber ich kann mich selbst mit deren positiven Erzählungen nicht anfreunden.
Wobei ich auch viele Münchner kenne, die mit dem Oktoberfest gar nichts anfangen können und während dieser Zeit am liebsten in den Urlaub fahren. Auch im Kollegenkreis gibt es nur einen kleinen Teil, der gern und freiwillig auf die Wiesn geht. Die meisten sind froh, wenn sie dem Rummel großräumig ausweichen können, was oft gar nicht so einfach ist, wenn man auf dem Arbeitsweg bzw. Heimweg mitten durch die Stadt muss.
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