Mobbing unter bestimmten Umständen entschuldbar?

vom 12.06.2017, 13:17 Uhr

Ich bin der Meinung, dass es völlig egal ist, ob jemand einen angeblichen Grund hat, um eine andere Person zu mobben. Dies kann nun als Rache für etwas sein, durch einen Streit, die Kündigung einer Freundschaft oder was auch immer. Viele Mobber kennen ihre Opfer ja nicht mal persönlich und haben einfach nur Spaß daran, jemanden schlecht zu machen oder eben deren Leben schwer zu machen.

Für mich gibt es da eigentlich keinen Grund, der für mich ein solches Verhalten rechtfertigen würde. Es mag ja sein, dass jemand sagt, dass er selbst von der Person gemobbt wurde und den Spieß nun umdreht. Dennoch meine ich, dass es da andere Wegen geben sollte, um mit so etwas fertig zu werden, statt dann vom Opfer zum Täter zu werden. Racheaktionen finde ich generell kindisch.

Gibt es für euch bestimmte Umstände, unter denen ihr Mobbing entschuldbar findet? Welche Gründe sind das? Würdet ihr das eher nachsehen oder verstehen können, wenn es sich um eine Racheaktion oder ähnliches handelt? Meint ihr, dass man Mobbing überhaupt irgendwie entschuldigen kann?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich finde Mobbing einfach nur schwach. Das machen doch meistens Personen, die sich einfach nur auf den Rücken der Leute groß darstellen wollen. Das ist unentschuldbar, weil man seine Entscheidungen überdenken kann und sich einfach nicht so geben muss. Für mich ist da ein schwaches Verhalten der Personen, was man nicht mit irgendwelchen Geschichten entschuldigen kann.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich finde Mobbing in seltenen Fällen sehr wohl legitim. Wir haben auch mal eine Mitschülerin aus der Klasse gemobbt, ich habe da mitgemacht, stehe dazu und würde es bei dieser widerlichen Person immer wieder tun.

Hintergrund war, dass sie mit ihrer manipulativen Art schon ziemlich viel Ärger gestiftet und nach und nach die halbe Klasse gegen sich aufgebracht hatte. Auch log sie uns bei einer Art Intervention noch frech ins Gesicht, obwohl wir ihr die Gelegenheit gaben, sich zu rechtfertigen oder zu entschuldigen. Zuvor hatte sie versucht, mich in der Klasse zu isolieren und die Lehrer hatten einfach weggeschaut. Da braucht sich auch keiner wundern, wenn man solche Probleme dann selbst in die Hand nimmt.

Nach wenigen Tagen üblem Mobbing wechselte sie schließlich die Klasse und wir hatten unsere Ruhe. Die Lehrer hatten das wohl akzeptiert, denn das Problem mit der Schülerin wahr hinreichend bekannt.

Was ich natürlich nicht okay finde, ist Schüler zu mobben, die einfach nur anders sind. Bei uns wurde leider auch gemobbt, wenn jemand etwas alternativ oder vom Auftreten einfach "anders" war. Die Täter waren Mitschüler, die offensichtlich Aufmerksamkeit und Bestätigung brauchten. Leider existierte unter den Lehrern eine Mentalität des Wegsehens, sodass ich in ganzen neun Jahren nur einmal miterlebte, wie ein Lehrer einen mobbenden Schüler tatsächlich zur Rede stellte.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich finde schon, dass es manchmal sinnvoll sein kann, sich zu rächen. Schließlich hat es ja einen Grund, dass man das Bedürfnis nach Rache überhaupt verspürt und ich würde nie ein Gefühl als kindisch oder albern bezeichnen. Wenn man ein tiefes inneres Bedürfnis nach etwas hat, dann ist das nie unberechtigt oder albern, sondern dann sollte man zumindest darüber nachdenken, was das einem sagen möchte.

Mobbing an für sich finde ich nicht gut, aber ich kann es verstehen, dass man sich rächen möchte, wenn man selbst gemobbt wurde und dann den Spieß umdrehen möchte. Ich finde auch, dass diejenigen, die einfach so ohne Grund mobben, es auch verdient haben, dass man es ihnen heimzahlt und vielleicht die gleiche Strategie gegen sie anwendet.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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