Mittlelhochdeutsche Sprache - könnt ihr sie lesen?

In meinem Studium muss ich sehr viel auf mittelhochdeutsch lesen und hatte auch einige Seminare dazu. Bei mir im Studium ist es daher notwendig, im ersten Semester ein verpflichtendes Tutorium dazu zu absolvieren, indem man die ganze Grammatik lernt, sowie auch Übersetzungen machen und selbst laut lesen muss. Erst nachdem das alles bestanden ist, kann man weitere Kurse dazu besuchen.

Ich kann die Sprache schon gut lesen, da ich eben sowohl ein Tutorium, als auch einige Kurse dazu hatte. Dennoch brauche ich immer ein Wörterbuch neben mir, wenn ich solche Texte lese. Doch auch mit Wörterbuch ist es oft nicht leicht, je nach Region und Zeit unterscheiden sich viele Wörter auch wieder. Von daher wird es wohl für Leute, die sich nicht mit so etwas befassen sehr schwer sein, diese Sprache lesen, beziehungsweise verstehen zu können.

Habt ihr euch schon einmal näher mit der mittelhochdeutschen Sprache befasst und könnt solche Texte vielleicht auch gut lesen?

Ich kann Mittelhochdeutsch lesen. Althochdeutsch finde ich hingegen weit schwieriger, aber auch deshalb, weil wir da nur eine kurze Einführung hatten.

Natürlich brauche ich einen Lexer oder ein anderes Wörterbuch, denn so oft lese ich solche Texte auch nicht im Original, dass ich den Wortschatz in allen Fällen flüssig parat habe. Vor allem auch, weil man eben nicht alles ableiten kann, auch wenn man weiß, wie der Sprachwandel statt gefunden hat. Manche Wörter sind eben ausgestorben und da hilft nur Nachschlagen.

Auch wenn es die Werke von damals in Übersetzungen gibt, ist es trotzdem ein Unterschied, die im mehr oder weniger originalen Zustand zu lesen. (Auch wenn bei dem Alter der Texte nicht selbstverständlich noch sicher zu sagen ist, was die originale Fassung war) Alleine der Sprachklang macht das zu etwas ganz besonderen.