Mittel und Medikamente bei chronischer Bronchitis
Bei einem Bekannten von mir ist chronische Bronchitis diagnostiziert worden und nun ist er schon schwer am Tüfteln, was denn da so alles Linderung bringen könnte. Kennt ihr Fälle von chronischer Bronchitis und vielleicht auch Mittel und Medikamente, womit man diese Erkrankung etwas erträglicher gestalten könnte. Bisher wurde vom behandelnden Arzt nur eine Art trockenes Inhalat verschrieben, aber da gibt es ja bestimmt auch noch einige andere Möglichkeiten.
Medikamente bei chronischer Bronchitis sollten immer vom Arzt abgesegnet sein, auch wenn sie frei verkäuflich sind. Dieses trockene Inhalat, ist das der "Viani Discus"? Das ist ein cortisonhaltiges Mittel. Wenn man dazu noch andere Medikamente nehmen will, dann sollten sie auf jeden Fall mit dem Arzt besprochen sein. Ich habe zu dem Viani Duskus auch noch Salbutamol für den Notfall und auch einen Inhalator, wenn es ganz schlimm ist, wo ich dann Salbutamol in einem Vernebler inhalieren muss. Meine chronische Bronchitis führt bei mir zu Asthma.
Linderung verschaffe ich mir, indem ich die Luft zu hause nicht zu trocken werden lasse und einen Diffuser anmache, sobald die Heizungsluft die Luft zu trocken macht. Nicht richtig behandelte Bronchitis führt zu einer chronischen Bronchitis und wenn die nicht richtig behandelt wird, dann hat man auch Asthma, so wurde es mit von einem Pneumologen erzählt. Deswegen sollte man mit dem Arzt sprechen und sich zu einem Pneumologen überweisen lassen.
Die Bronchien erweiternde Sprays wie Viani sind bei einer chronischen Bronchitis nicht sonderlich sinnvoll. Sie haben ihre Berechtigung bei einer chronisch-obstruktiven Bronchitis, die mit einer Verengung der Atemwege einhergeht. Das sind unterschiedliche Krankheitsbilder.
Der wichtigste Faktor ist das Vermeiden von Rauch und Abgasen sowie von eventuell vorhandenen Schadstoffen am Arbeitsplatz. Schleimlösende Mittel, Lungensport, Atemphysiotherapie zum Lösen und Abhusten des Schleims und das Anstreben von Normalgewicht bei Unter- oder Übergewicht stehen zuerst im Vordergrund. Auch tägliche Spaziergänge bei jeder Witterung sind hilfreich.
Damit kann man die Erkrankung bei konsequentem durchaus aufhalten oder sogar die Lungenfunktion normalisieren. Erweiternde Sprays sind erst bei einem Übergang zur obstruktiven Form sinnvoll. Inhalative Steroide kommen dann zum Einsatz, wenn COPD entstanden ist.
Diamante hat geschrieben:Dieses trockene Inhalat, ist das der "Viani Discus"?
Mittlerweile sind da nun schon drei verschiedene Pülverchen zur Inhalation verschrieben worden und die wären: Symbicort Turbohaler, Foster Nexthaler und Bretaris Genuair. Schon alleine diese Anzahl von verschiedenen Trockeninhalaten finde ich ja auch ein wenig verwirrend und zeugt ja vielleicht auch eher von einem herumstochern im Nebel, als von einer gezielten Behandlung.
Eigentlich kann von Rumstochern keine Rede sein. Die beiden ersten Mittel sind Klassiker im Bereich der Behandlung von Asthma, chronische-obstruktiver Bronchitis und COPD. Sie kombinieren eine lang wirksames Mittel zur Weitstellung der Bronchien und Kortison.
Das dritte Mittel ist moderner und für Asthmatiker nicht geeignet. Es ist ein Monopräparat, dass nur die Bronchien erweitert. Es soll besser helfen, akute Verschlimmerungen zu vermeiden, als die klassischen Asthmamedikamente. So weit ist also alles gut gelaufen.
Das Problem ist, dass du die Erkrankung nur aufhalten oder gar verbessern kannst, wenn der Betroffene selbst handelt. Medikamente können nur die Beschwerden lindern oder das Fortschreiten verlangsamen. Um den Rest muss der Mensch sich selber kümmern.
Wenn man das Gefühl hat, dass der Arzt bei der Behandlung unsicher wirkt oder mehrere Ansätze ausprobiert und das passende nicht dabei ist, dann würde ich mich zu einem Lungenfacharzt überweisen lassen. Fachärzte haben in der Regel viel mehr Erfahrung mit der Lunge als Hausärzte, die naturgemäß ein breit gefächertes Spektrum an Erkrankungen behandeln müssen. Das ist ja auch ganz normal.
Zudem haben Lungenfachärzte auch eine ganz andere Ausrüstung an Geräten in der Praxis, um die Lunge noch gründlicher zu untersuchen, als mit hausärztlichen Geräten meist möglich ist. Schließlich rentiert es sich für einen Hausarzt einfach nicht, für jegliche Mögliche Erkrankung passende Untersuchungsapparate in der Praxis zu haben. Die kosten ja teilweise eine riesige Geldsumme und man muss sie oft genug benutzen, damit man nicht persönlich draufzahlt. Abgesehen davon braucht man für viele Untersuchungen ja auch noch Fortbildungen, die auch Geld kosten.
Experimentieren würde ich da nicht, denn chronische Erkrankungen sind ja nicht so einfach, wie eine vorübergehende akute Bronchitis. Und es gibt ja immer auch das Risiko, dass man durch gut gemeinte aber unpassende Experimente den Zustand verschlimmert. Und wenn man keine Luft mehr bekommt, kann das unangenehm bis gefährlich werden.
Experimentieren wird aber jeder Arzt müssen. Man kann eben medikamentös nur die Beschwerden lindern und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen. Diamante bekommt beispielsweise Salbutamol bei akuter Luftnot. Das bekommen auch Asthmatiker und es ist ein gutes Medikament. Aber bei mir erweitert es die Bronchien kaum, dafür steigt der Blutdruck in astronomische Höhen. Folglich musste eine Alternative her.
Das ist bei vielen Betroffenen so. Nicht jedes kurzzeitig oder langfristig die Bronchien erweiternde Medikament erzielt bei jedem Patienten den gewünschten Erfolg. Nicht jede Variante Kortison lindert die Entzündung so, wie man sich das vorgestellt hat. Und Medikamente, die über Jahre gut funktioniert haben, können nach plötzlich nicht mehr passen. Es gibt eben leider keine Heilung.
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