Mitgebrachte Speisen und Getränke im Schwimmbad asozial?

Letztens hatte ich eine Unterhaltung von zwei Leuten mitbekommen. Der Kiosk hatte wohl geschlossen, weil der Ansturm der Menschen, die das Schwimmbad besuchten jetzt nicht gerade groß war. Daraufhin meinte die eine Person zur anderen: "Und ausgerechnet heute, da ich nichts zu Trinken und Essen mitgenommen habe."

Daraufhin meinte die andere: "Ich hätte so oder so nichts davon gegessen oder getrunken, weil ich es asozial finde, Getränke und Essen ins Schwimmbad mitzunehmen."

Nun stellt sich mir die Frage, was denn daran asozial sein sollte? Ich habe schon Menschen mit gehobeneren Schichten und Lebensumstände gesehen, die große Kühltaschen mit ins Schwimmbad nehmen, wo etwas zu essen und zu trinken drinnen ist.

Und wenn man sich einmal ganz ehrlich ist, ist die gesunde Kost, die es im Schwimmbad gibt, ja begrenzt. Ich beispielsweise nehme auch gerne Obst und Gemüse wie zum Beispiel eine Wassermelone oder einen Apfel oder Karotten ins Schwimmbad mit.

Ich selber trinke keinen Kaffee, habe es aber schon sehr oft bei anderen Menschen beobachtet, dass sie Kaffee in der Thermoskanne mit ins Schwimmbad nehmen. Ich kann das auch sehr gut verstehen, da man in den seltensten Restaurants und schon gar nicht im Schwimmbad, noch einen guten Kaffee bekommt.

Außerdem ist der Kiosk beim Schwimmbad meistens sehr überteuert. Und auch wenn man sich einmal ein Eis gönnt, ist man schon wieder einige Euros los. Der Eintritt ist außerdem auch schon bei fast allen Schwimmbädern bei mindestens 6 Euro pro Person, sodass ich es absolut nicht asozial finde, etwas von zu Hause mit zu nehmen.

Was haltet ihr davon? Findet ihr es asozial Essen und Trinken von zu Hause ins Schwimmbad mit zu nehmen? Denkt ihr euch, wenn ihr ins Schwimmbad geht, dann habt ihr auch das Geld, euch etwas beim Kiosk zu kaufen, wenn ihr Hunger oder Durst habt? Oder könntet ihr euch das überhaupt nicht leisten, ins Schwimmbad und dann auch regelmäßig an den Kiosk zu gehen?

Ich kann beide Argumentationen in gewissem Maße nachvollziehen. Normalerweise sind Mitnahme und Verzehr eigener Speisen und Getränke in jeder Art von gastronomischem Betrieb untersagt. Ein Schwimmbad mit Kiosk oder Imbiss ist für mich irgendwo ein Grenzfall. Nur, weil ich schwimmen gehen möchte, verpflichte ich mich zwar noch lange nicht zum Besuch der Gastronomie, aber dass diese zweifellos zum Schwimmbad dazugehört, lässt sich auch nicht abstreiten. Auch ist ein solcher Betrieb ja doch klar auf die Gäste des Schwimmbads angewiesen, denn obwohl man meistens auch ohne Eintritt ins Bad das Restaurant betreten kann, ist das für ein Auswärtsessen wohl kaum die erste Wahl.

Allerdings bieten Schwimmbadgastronomien häufig neben Getränken lediglich Snacks wie Eis, Schokoriegel und Bonbons an, und unter den warmen Speisen finden sich in der Regel Pommes, Bratwurst, Burger und anderes Fast Food. Das verstehe ich nun nicht direkt unter einem ausgewogenen und geeigneten Mittagessen in Verbindung mit sportlicher Betätigung. Wenn ich früher mit meinen Eltern im Schwimmbad war, hatten wir daher auch fast immer eine Dose mit frisch aufgeschnittenen Äpfeln, Birnen oder Pfirsichen oder etwas Melone und Erdbeeren dabei. Es ging auch weniger darum, damit eine komplette Mahlzeit zu ersetzen oder richtigen Hunger auf ein größeres Gericht zu stillen, sondern darum, eine kleine Knabberei für die Schwimmpause zu haben.

Unter diesen Umständen finde ich es dann auch ok, wenn man sich für Gemüse- und Obststückchen anstatt für ein Eis oder ein Snickers entscheidet. Allerdings fände ich es schon relativ dreist, wenn jemand eine Box mit einer Hauptmahlzeitsportion Hähnchencurry und Reis auspacken und auf einer Liege im Wellness-Bereich zu sich nehmen würde. Da ist die Grenze zum Verstoß gegen die Gastronomiegesetzgebung für mich dann doch überschritten. In Ordnung wäre es, wenn man das Bad zum Verzehr seines Proviants verlässt und danach wieder betritt, aber direkt im Hallenbad wäre so ein Verhalten doch grenzwertig.

Ich finde es ganz und gar nicht asozial, wenn man sich Essen und Trinken mit in ein Schwimmbad nimmt. Vielmehr kenne ich es von früher tatsächlich auch nicht anders.

Ich würde hier zunächst zwischen einem Hallenbad und einem Freibad unterscheiden. Früher sind wir sher oft, fast jedes Wochenende im Freibad bei uns in der Stadt gewesen. Meine Eltern haben die DLRG Aufsicht geführt und wir Kinder waren dann von morgens bis abends im Schwimmbad. Da wollten bzw. mussten wir auch etwas essen. Das haben meine Eltern dann mitgenommen. In dem Freibad ist es aber auch so, dass da eine sehr große Liegewiese ist, auf der man auch Picknick machen konnte. Wenn das Schwimmbad voll besetzt war, konnte man an dem Kiosk sehr lange anstehen und musste dann immer noch warten, weil da eine ältere Dame bedient hat, die nicht die schnellste war. Das mag jetzt anders sein. Auch gab es nur Eis, ein paar Süßigkeiten, allerlei Getränke und Pommes. Eine recht geringe und/oder ungesunde Auswahl finde ich. Und die Preise, das besitzt wohl Gültigkeit für nahezu jedes Kiosk, sind auch nicht gerade Schnäppchen gewesen. Daher war es schon gut, dass man sich etwas zu Essen und zu trinken mitgenommen hat. Das hat aber nie zu Problemen geführt.

In Hallenbädern kann es mitunter etwas schwieriger sein, wenn man sein Essen und Trinken mitbringen möchte. Eher noch beim Essen. Ich kenne zum Beispiel Hallenbäder, die keinen ausgewiesenen Essbereich haben. Dann isst man eben auf der Schwimmfläche, das geht dann aber eher nur mit einer Stulle Brot oder einem Apfel.

Natürlich kann man sich auch etwas an den Kiosken oder Bars der Schwimmbäder holen, aber die Preise sind generell sehr hoch. Genauso kann man sich in Shoppingcentern, die über eine Fressmeile verfügen, sein Essen und Trinken selber mitbringen und das ist nicht asozial. Ich sehe hier sogar relativ viele Gründe, die mich vom Kaum in einem Schwimmbad abhalten würden.

Ich war nun schon lange nicht mehr in einem Freibad, kenne es aber auch noch aus meiner Kindheit, dass man sich dann auch schon mal etwas zum Essen und Trinken mitgenommen hat, wenn man ins Freibad ging. Somit habe ich mit in dem Kiosk höchstens mal ein Eis geholt oder so etwas. Sicher ist das schon schön, wenn man so einen Kiosk dann auch unterstützt, damit dieser erhalten bleibt.

Aber trotzdem kann ich es nicht asozial finden, wenn man sich etwas mitbringt, was man dann essen und trinken kann. Nicht jeder kann sich den Eintritt und dann noch eine Mahlzeit aus dem Kiosk im Schwimmbad leisten. Dann ist es doch besser, wenn man sich etwas mitbringt und dann einen schönen Tag hat, als wenn man vielleicht ganz auf den Besuch im Freibad verzichten muss.

Natürlich bringen sich auch Leute etwas essbares mit, die sich das Essen vom Kiosk auch leisten können. Aber wenn da nicht das angeboten wird, was ich essen möchte, dann bringe ich mir auch lieber etwas mit und spare dann auch gerne etwas Geld dabei.

Ich denke, dass das Wort asozial hier falsch verwendet wurde. Wahrscheinlich wollte die Dame etwas anderes sagen, hat das entsprechende Wort nur nicht gefunden. Ich muss gestehen, dass ich mir immer etwas zum Essen und Trinken mit ins Schwimmbad nehme. Ich mag keine "Schwimmbadpommes", kein Eis und die oftmals angebotenen süßen Getränke sind auch nicht so mein Ding.

Dann nehme ich mir lieber eine Kühltasche mit Obst oder Sandwiches mit. Das tue ich aber auch nur im Freibad mit Liegewiese. Im Hallenbad habe ich meistens einen Proteinshake im Shaker dabei, den ich zwischendurch zu mit nehmen kann. Aber das kann auch nicht jeder trinken. Für viele sind die "Schwimmbadpommes" aber auch irgendwie Tradition und Nostalgie, aber hauptsache es schmeckt.

Ich denke, Essen ins Freibad mitzunehmen ist weder asozial noch unverschämt gegenüber dem Kiosk. Für mich ist es selbstverständlich, dass ich mir Essen und Trinken mitnehme, denn der Kiosk verkauft halt nur "ungesunde" Sachen. Ich esse im Freibad zum Beispiel gerne mal Kirschen oder eine Wassermelone und so etwas verkauft der Kiosk halt nicht. Warum sollte es dann asozial sein wenn ich es selbst mitbringe?

Manche haben eben eine recht lockere Sprache und manche neigen eben auch sprachlich zur Übertreibung. Wenn ich schon längere Zeit von Wasser umgeben bin und auch viel schwimme, möchte ich schon mal etwas trinken. Verlasse ich mich da auf den Schwimmbadkiosk, bin ich eventuell verlassen, hat der geschlossen. Daher würde ich mir etwas zu trinken mitnehmen. Ich bevorzuge da leicht gesüßten Pfefferminztee, den ich halt vorher zu Hause zubereite.

Vor einiger Zeit war ich an einem See, wo es auch Gastronomie gab. Ich hatte für uns allerdings vorher einen frischen Wurstsalat zubereitet, den wir dann dort aßen. Und niemand störte sich daran oder bezeichnete uns als asozial. Wenn, hätte ich so etwas allerdings geflissentlich überhört. Ich bin ja dort, um zu relaxen, nicht um mich mit irgendwem zu streiten. Wenn wir allein am See ohne Versorgung waren, haben wir uns immer gut eingedeckt mit Kaffee und allerlei Speisen.

Wenn ich mal zum Baden gehe, möchte ich auch immer für eine längere Zeit dort bleiben und bei sechs Stunden Aufenthalt und Aktivitäten, bekommt man schon Hunger. Und was wird schon an solchen Kiosken angeboten? Meistens fettiges Fastfood. Da kann ich mit einem frischen Sandwich mit Salat, Schinken und Ei gut dagegen halten. Also wie gesagt, ist es zweitrangig, dass das Essen im Schwimmbad relativ teuer ist.

Mir geht es in erster Linie darum, dass es doch recht schwer ist. Es ist schon ein Unterschied, ob ich ein Sandwich, vielleicht noch aus Vollkornbrot, genieße oder eine Portion Currywurst mit Pommes Schranke zu mir nehme. Ein Eis allerdings würde ich gerne vom Kiosk holen. Das passt im Freibad immer.

Ins Freibad bringe ich fast immer Getränke oder Essen mit. Hier bei uns gibt es im Freibad Wasser nur aus dem Plastikbecher zu kaufen und das für gutes Geld. Gerade an warmen Tagen trinke ich sehr viel, da würden vermutlich fast zehn Euro nur für Wasser draufgehen, wenn ich da ausschließlich am Kiosk kaufe. Auch sonst finde ich das Angebot meistens nicht so toll oder gesund. Schnitzel, Currywurst, Pommes - selbst im Schwimmbad mag ich solche Dinge nicht wirklich. Da bringe ich mir meistens lieber ein selbstgemachtes Sandwich oder Salat mit, außerdem eine Dose vom Getränk meiner Wahl.

Trotzdem wird aber bei den meisten Besuchen sowieso etwas vom Kiosk gekauft, ein Eiskaffee oder ein Eis. Diese Dinge haben wir eigentlich nie dabei und früher oder später kriegt jeder Lust auf einen süßen Snack.

Also ich finde es nicht im Ansatz asozial, wenn ich ins Schwimmbad gehe und dort meine Speisen & Getränke mitnehme. Ich sehe das im Übrigen auch nicht alleine so, weil unsere gesamten Freunde das so machen. Der eine macht Schnitzel, der andere Frikadellen, die andere Schnitten und der andere bringt Getränke mit usw. So läuft das bei uns immer ab und wer uns kennt, der könnte meinen, wir feiern eine zweitätige Party mit Kartoffelsalaten usw.

Wieso asozial? Nur weil ich es nicht einsehe, in einem Schwimmbad neben den 2.50 bis 4.50 Eintritt noch den überteuerten Kiosk zu besuchen, wo ein Eis statt 1.80 Euro direkt 3.00 Euro kostet, zu besuchen? Oder weil ich die lapprigen Pommes nicht möchte, wo die Bedienung mit ihren Griffeln dran war? Handschuhe sind in unseren Schwimmbädern hier überall, wo es den Umgang mit Lebensmittel gibt, Seltenheit und nein danke!

Ich zahle ja generell meinen Soll für den Eintritt und die Nutzung der Grünflächen, der Steinflächen und des Schwimmangebots wie Sprungbetten usw. Ich gehe damit keine AGBs ein, dass diese besagen, Person Kätzchen verpflichtet sich, neben den Eintritt nur den Verzehr an unserem hauseigenen Kiosk oder Imbiss auszuüben oder ansonsten bitte zu verhungern. Das würde meine Selbstbestimmung auch eindämmen und ich befinde mich ja nicht in einem Restaurant, wo ich keine Waren mitbringen darf, was etwas ganz anderes ist.

Das wäre ja so, als wenn ich den Kiosk hier um die Ecke vor dem Aldi gegenüberziehen muss und wieso sollte ich das tun? Ist es asozial, weil ich mir ein Wasser für 0,19Cent + 0,25 Pfand kaufe, statt an einem Kiosk für 0,90Cent mit Pfand? Man könnte jetzt sagen, so hilft man dem Kioskbesitzer, aber ich laufe auch lieber zwei Meter weiter, bekomme mehr Inhalt und kann den doppelten Ertrag erzielen an Getränke, statt an einem Kiosk.

Ich finde es wirklich nicht asozial, meine mitgebrachten Speisen und Getränke zu verspeisen, statt den Schwimmbad eigenen Kiosk sowie Imbiss zu nutzen. Sorry. Die Preise sind überteuert und auch nicht Imbisswürdig. Hinzu kommt, dass die Qualität noch nicht einmal Imbiss ist und das muss ich nicht haben. Abgesehen davon ist die Hygiene bei dem Zulauf, ohne Handschuhe & Co auch nicht mein Dingen.

@Kätzchen14: Da hast du aber recht, ich finde das auch toll, wenn jeder etwas mit bringt. Ich sehne mich gerade nach den Preisen in Deutschland, wenn ich das so lese. Bei uns bekommt man als Erwachsener fast nirgends mehr den Eintritt ins Schwimmbad unter sechs Euro. Das finde ich schon einen Wahnsinn und dann muss man sich auch nicht wundern, dass sich die Leute dann den Kiosk nicht mehr leisten können.

Ich selber nehme eben auch immer das Essen und Trinken mit, ein Eis für die Kids ist aber dafür immer drin. Das war es aber dann auch schon. Wenn sie mehr möchten, müssen sie dies dann von ihrem Taschengeld bezahlen, das sage ich dann aber auch klipp und klar. Ich finde, dass bereits Kinder dazu angehalten werden sollten, ein wenig zu sehen, was man sich leisten kann und was nicht.