Mitarbeiter darum bitten, gegen Anweisung zu handeln?
Ich bin vor einigen Tagen per Email beruflich gesehen um einen Gefallen gebeten worden. Das wäre auch kein großer Aufwand oder so gesehen und ich hätte auch keine Probleme damit gehabt oder so. Ich musste der Person allerdings absagen, da ich strikte Anweisungen erhalten habe, bei so etwas nicht mehr auszuhelfen und nur noch bestimmten Betrieben bei ganz bestimmten Themen helfen zu dürfen und da gehörte die Person leider nicht dazu.
Ich habe der Person also geantwortet, dass ich leider nicht helfen kann, da ich die Anweisung erhalten habe, nur noch in bestimmten Situationen helfen zu dürfen und dass das eben keine solche Situation sei. Ich hatte angenommen, dass das Thema damit erledigt sei. Einige Tage später jedoch kam eine Email und die Person wollte dann trotzdem, dass ich gegen die Anweisungen der Leitung agiere, dabei hatte ich mich mehr als deutlich ausgedrückt.
In welchen Fällen würdet ihr persönlich eine Person bitten, eindeutig gegen die Anweisungen des Arbeitgebers zu handeln? Würdet ihr so einer (wiederholten) Bitte nachkommen? Ich habe sie an das Sekretariat delegiert und sie gebeten, das selbst mit der Leitung zu klären. Ohne Anweisung von oben mache ich da nichts. Wie hättet ihr reagiert?
In einem Unternehmen sehe ich mich nicht nur als Befehlsempfänger, sondern schon als jemanden, der selbst Entscheidungen trifft und das können auch mal Entscheidungen sein, die nicht mit der offiziellen Leitlinie des Unternehmens übereinstimmen.
Beispielsweise habe ich früher Seminare halten müssen und es gab manchmal Teilnehmer, die kannten das alles schon oder waren auch schon mal da und wurden nur erneut mit zugewiesen. Da macht es keinen Sinn, die nochmal in die Seminare zu stecken, aber ich hatte Anweisung, denn genau das Gleiche nochmal zu erzählen.
Ich habe manchmal mit den Teilnehmern ausgemacht, dass sie mir unterschreiben, dass sie da waren, aber sie mussten von mir aus nicht dabei sein, sollen das aber nicht an die große Glocke hängen. Damit bin ich ganz gut gefahren.
In deinem Fall hätte ich erstmal für mich entschieden, ob es für mich ein großer Aufwand ist, der Frau den Gefallen zu tun. Dann hätte ich überlegt, ob man es mir nachweisen kann, dass ich ihr helfe, wenn ich mich dafür entscheiden sollte, das zu tun. Und ich hätte mit ihr natürlich ausgemacht, dass sie das für sich behält. Aber wenn es nicht viel wäre und man das nicht nachverfolgen kann, hätte ich nach wiederholter Bitte vermutlich schon geholfen.
Ich muss sagen, dass ich das genauso gemacht hätte wie du es gemacht hast und die Person an den Chef verwiesen. Sicher kann ich es verstehen, dass die Person eben Hilfe haben wollte und wenn du das theoretisch machen könntest, dass sie dich angeschrieben hat. Aber nach der ablehnenden Erklärung erneut zu schreiben und darum zu bitten, dass du gegen deine Anweisungen verstößt, das verstehe ich schon nicht mehr.
Sicher ist es dann ärgerlich, wenn man nach einer neuen Lösung suchen muss, aber trotzdem würde ich doch niemanden darum bitten, gegen Anweisungen zu verstoßen. Ich hätte eben genauso reagiert, wie du es gemacht hättest, dazu dem Chef noch die Situation geschildert, dass eben gezielt um die Nichtbefolgung der Anweisungen gebeten wurde. Ich würde dann doch auch nichts machen, was eventuell meinen Job riskieren könnte.
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