Mit Zahl-pro-Kilometer Autoversicherung Geld sparen?

vom 30.10.2019, 16:59 Uhr

Ein Autoversicherer macht ja speziell für Wenigfahrer ein besonderes Angebot, bei dem der jährliche Versicherungsbetrag für Haftpflicht und Teil- oder Vollkasko an den gefahrenen Kilometern festgemacht wird. Dadurch soll man angeblich bis zu rund 40% an Versicherungsprämie sparen können. Kennt ihr diese Zahl-pro-Kilometer Versicherungsangebote und habt ihr euch diese schon mal durchgerechnet? Glaubt ihr, dass man dadurch wirklich viel Geld sparen kann und wäre eine solche Autoversicherung eine Option für euch?

» FinanzScout » Beiträge: 1063 » Talkpoints: 19,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wir haben uns das mal ausgerechnet, als mein Partner sein neues Auto bekommen hat, weil er von sich zur Arbeit meistens mit der Straßenbahn oder dem Rad fährt und das Auto so teilweise tagelang in der Garage stehen lässt.

Es war damals allerdings so, dass die Versicherung, die mit diesem Modell geworben hat, einen Grundbetrag hatte, den man auf jeden Fall bezahlen muss. Es stimmt also gar nicht, dass man nichts bezahlen muss wenn man sein Auto nicht nutzt. Man zahlt etwas weniger, aber nicht nichts. Das erfährt man aber natürlich erst wenn man sich die Werbung näher anschaut.

Was auch nicht in der Werbung erwähnt wurde, waren die unterschiedlichen Pauschalen für die gefahrenen Kilometer. Es wurde mit einem Cent pro Kilometer geworben, aber mit seinem Auto wäre mein Partner bei drei Cent gelandet. Das ist schon ein großer Unterschied. 200% mehr als in der Werbung. Und wenn ich mich recht erinnere gab es überhaupt keine Option für Schadenfreiheitsrabatt.

Aber natürlich werben auch andere Versicherungen nicht mit ihrem teuersten Angebot. Vergleichen muss man auf jeden Fall immer. Vielleicht lohnt es sich für den ein oder anderen ja tatsächlich und diese Versicherung motiviert dann sogar dazu das Auto öfter mal stehen zu lassen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Cloudy24 hat geschrieben:Was auch nicht in der Werbung erwähnt wurde, waren die unterschiedlichen Pauschalen für die gefahrenen Kilometer. Es wurde mit einem Cent pro Kilometer geworben, aber mit seinem Auto wäre mein Partner bei drei Cent gelandet. Das ist schon ein großer Unterschied. 200% mehr als in der Werbung. Und wenn ich mich recht erinnere gab es überhaupt keine Option für Schadenfreiheitsrabatt.

Das kann ich so jetzt nicht bestätigen. Ich habe mir eben mal mein aktuelles Auto durchgerechnet und das ging alles. Die Pauschale beträgt tatsächlich 1 Cent pro Kilometer zusätzlich einer Grundgebühr. Auch alle Zusatzoptionen waren kein Problem. Werkstattbindung, Rabattretter, Schutzbriefe und so weiter konnte man alles auswählen. Den Schadenfreiheitsrabatt musste ich auch eingeben bevor ich die Tarife auswählen konnte.

Am Ende zahlt man mit den Tarifen aber nur dann weniger, wenn man sich bei der klassischen Versicherung zu hoch einstufen würde. Wenn man gleiche Laufleistungen miteinander vergleicht zahlt man immer mehr für die Versicherung, wenn man genau nach gefahrenen Kilometer abrechnen lässt. Das macht also nur dann Sinn, wenn man sich zum Beispiel klassisch mit 20.000 Kilometern im Jahr versichern lässt, aber regelmäßig nur 15.000 Kilometer fährt. Wer sich relativ gut einschätzen kann, dem bringt das nichts.

Auch sonst sollte man nicht verschweigen, dass auch bei "Zahl pro Kilometer" der Großteil des Versicherungspreises aus einer Pauschale besteht. Bei meiner Beispielrechnung mit 15.000 Kilometern im Jahr waren das gut 2/3 Grundgebühr, die sich nicht verringern ließ. Somit hält sich die Ersparnis, wenn man wenig fährt sowieso in Grenzen.

Mal ganz davon abgesehen, hatte ich was die Kilometer angeht mit meinen Versicherungen noch nie Probleme, auch wenn ich da mal etwas drüber gelegen habe. Ich finde die Idee an sich ganz nett, aber das muss man sich schon gut durchrechnen ob sich das wirklich für den Einzelnen lohnt.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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