Mit welcher Art von Mensch nicht zusammenarbeiten können?

Es gibt ja im Büro bzw. generell am Arbeitsplatz immer mal wieder Sorten von Leuten, mit denen das Zusammenarbeiten alles andere als einfach ist. Mir fallen da eine ganze Reihe von Leuten ein. Ganz vorne bei mir steht die immer schlecht gelaunte, zänkisch wirkende Kollegin, oft im mittleren bis höheren Alter, die jeden und alles anblafft wie ein bösartiger Hund und per se immer gereizt wirkt.

Dann gibt es noch die egozentrischen Emporkömmlinge, die sich gerne beim Chef einschleimen und das auch auf Kosten anderer Kollegen tun, ganz schlimm wird es, wenn noch richtig intrigantes Verhalten hinzukommt, was Anklänge an Mobbing hat. Weniger Probleme habe ich mit dem Faulen, der immer wenn es um Arbeitsverteilung geht, plötzlich verschwunden ist und es auf wundersame Weise schafft, sich allem zu entziehen. Das ist zwar nervig, aber nicht so vergiftend wie die anderen beiden Typen.

Kennt oder kanntet ihr auch von eurer Arbeit solche Typen? Welche Art von Mensch ist für euch die schlimmste, um zusammenarbeiten zu müssen? Über was könnt ihr noch am ehesten hinwegsehen?

Seine Kollegen kann man sich leider nicht aussuchen.

Ich komme am wenigsten mit Arbeitskollegen zurecht, die unhöflich sind und dabei zählt auch eine generelle Nicht-Rücksichtnahme auf andere. Ich denke da mal an Bürokollegen, denen man mangelnde Körperpflege anmerkt oder die an ihrem Schreibtisch das mitgebrachte Mittagessen auspacken.
Schlimm sind auch Mitarbeiter (meist sind es eher Mitarbeiterinnen) die in jeder freien Minute über andere tratschen müssen.

Ansonsten ist es oft hilfreich, wenn man mit den Leuten einen persönlichen Kontakt aufbaut. Vielleicht ist die grantige Kollegin ja deswegen so distanziert, weil sie private Probleme hat?

Ich hatte bislang eine Kollegin, mit der ich nicht zusammenarbeiten konnte. Sie legte ein ziemlich intrigantes Verhalten an den Tag, indem sie immer so nett tat und so, als ob sie einem helfen wollte. Wenn man dann etwas nicht geschafft hat und die Hilfe annahm, ist sie direkt zum Chef gerannt und hat es gepetzt, dass sie geholfen hat und das sonst wohl nichts geworden wäre.

Das war nur ein Bespiel, wobei diese Kollegin versucht hat, sich selber gut dastehen zu lassen und alle anderen gegeneinander auszuspielen. Mit solchen Menschen kann ich nicht zusammenarbeiten. Wenn Kollegen faul sind, dann nervt mich das zwar auch, aber damit kann ich eher klarkommen, weil ich davon nicht so sehr betroffen bin.

Wenn ich ehrlich bin, wäre mir die stets schlecht gelaunte Kollegin lieber als ein Kollege oder eine Kollegin, der oder die einen mit Freundlichkeit erschlägt. Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass gerade diese super freundlichen Kollegen dazu neigen, einem auf die Pelle zu rücken und ständig ein nettes Gespräch führen zu wollen. Das finde ich weitaus nervtötender als Einzelgänger, die schlecht gelaunt vor sich hin grummeln.

Intriganten und Tratschtanten sind ebenfalls Kandidaten, die mir schnell auf die Nerven gehen, wobei ich mit denen immer noch besser umgehen kann als mit der oben genannten Gruppe von Menschen.

Die letzte Gruppe der Menschen, mit denen ich nicht zusammen arbeiten kann, sind die Hektiker. Leute, bei denen immer alles schnell gehen muss, die ein regelrecht hyperaktives Verhalten an den Tag legen und ihr Umfeld damit stressen. Man kann auch trotz Termindruck besonnen arbeiten und entspannt bleiben, ohne herum zu hetzen wie ein aufgescheuchtes Huhn.

Ich bin leider von Natur aus nicht teamfähig. Wäre ich ein Tierheimhund, könnte mich nur an einen Einzelplatz vermitteln, und auf keinen Fall zusammen mit einer anderen Hündin. Maximal noch mit einem ruhigen Rüden. Ich mache einfach gerne mein eigenes Ding, welches natürlich zum Gelingen einer gemeinschaftlichen Aufgabe beitragen soll. Aber ständige Abstimmungen, Rückversicherungen und Rücksichtnahme auf die Befindlichkeiten des anderen finde ich einfach nur nervig und ablenkend von der Arbeit.

Meiner Erfahrung nach stehen bei Teamarbeit sowieso oft nicht nicht der Arbeitsprozess und die erwünschten Ergebnisse im Vordergrund, sondern es menschelt. Und menschelt. Und menschelt. Mal hat die eine Kollegin ein erkältetes Kind daheim, mal der andere Kollege. Man darf nicht zu schnell arbeiten, damit die lahmste Schnecke sich nicht ausgegrenzt fühlt, und muss mit Leuten Small Talk halten, die keinerlei Interessen oder Meinungen vertreten. Wenn man dagegen die Scheuklappen herunter und die Ohren nach vorne klappt, und schaut, dass etwas voran geht, ist man vielleicht leistungs- aber nicht teamfähig und wird von Vornherein schief angeschaut.

Deswegen habe ich sogar unterschiedliche Typen, mit denen ich eigentlich nicht zusammenarbeiten kann, oder zumindest nicht möchte. Natürlich gebe ich mir die größte Mühe, dass meine Abneigung nicht auffällt, da Teamfähigkeit heutzutage im Job elementar wichtig ist. Beispielsweise tue ich mir schwer mit dem faulen Sack, den es in jedem Team gibt, und der bei Zusatzaufgaben immer so lange in die Kaffeetasse starrt, bis sich jemand anders findet. Auch nerven mich die Leute, die glauben, nur weil ich hier meine Fähigkeiten gegen Geld einsetze, bin ich gleich ihre beste Freundin, und die entsprechend enttäuscht sind, wenn ich sie nicht antatsche und duze.

Kein Fan bin ich auch von den werten Kollegen, die bei Besprechungen den Mund nicht aufbekommen und auch den dümmsten Vorschlag abnicken, solange er vom Chef kommt. Hinterher wird dann gelästert, und Frau Gerbera steht als ewige Motzerin da, weil sie sich traut, auch direkt auf potenzielle Probleme hinzuweisen und nicht erst den Karren an die Wand zu fahren. Ich bin einfach nicht der Typ für Teams.