Mit Partner kaum Wohnung verlassen, wenn frisch verliebt?
Ich habe schon oft in Zeitschriften lesen können, dass es völlig normal wäre, dass man die ersten Wochen kaum die Wohnung mit dem Partner verlassen würde, wenn man frisch verliebt wäre. Man würde die Wohnung nur dann verlassen, wenn es wirklich nötig wäre. Immerhin würde man die Zweisamkeit mit dem Partner genießen wollen und es sei normal, dass man da auch die meiste Zeit gemeinsam im Bett verbringen würde, um zu kuscheln und die Nähe des Partners zu genießen.
Ich muss sagen, dass mich diese Artikel immer irritieren. Wenn man frisch verliebt ist, dann wohnt man doch in der Regel noch nicht zusammen mit dem Partner. Man hat ja seine eigene Wohnung und somit ja auch eigene Aufgaben, denen man regelmäßig nachgehen muss, so dass man es sich normalerweise nicht leisten kann, kaum das Haus zu verlassen.
Als ich frisch mit meinem Partner zusammengekommen bin, haben wir sehr oft etwas gemeinsam unternommen. Da Sommer war, sind wir oft gemeinsam an den See oder spazieren gegangen und sind nicht nur zu Hause herumgehockt. Dafür bin ich auch gar nicht der Typ, egal ob frisch verliebt oder nicht. War es bei euch auch so, dass ihr kaum die Wohnung mit eurem Partner verlassen habt, als ihr frisch zusammen gekommen seid, weil ihr nicht die Finger voneinander lassen konntet?
Bei meinem ersten Freund war es so, dass wir fast immer nur im Zimmer gehockt haben. Mich nervte das auch irgendwann, weil ich gerne was unternehmen wollte. Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass ein frisch verliebtes Paar Tage am Stück die Wohnung nicht verlässt, denke damit ist eher gemeint, dass sie die Wohnung nicht verlassen, wenn sie sich sehen.
Jeder hat doch seinen Alltag und Arbeit, dass kann man ja nicht einfach schleifen lassen. Daher ist es doch gar nicht möglich, tagelang in der Wohnung zu hocken und diese nicht zu verlassen.
Ich kenne viele Paare, die auch heute noch sehr wenig die Wohnung verlassen und lieber für sich sein wollen. Ich finde das ohnehin völlig legitim, man muss nicht zwangsläufig immer die Wohnung verlassen, sodass ich als Partnerin auch damit leben kann, wenn mein Partner die Zeit erst einmal mit mir genießen mag.
Es gibt zum Beispiel ein Paar in meiner Umgebung, wo ich es etwas heftiger finde. Die machen alles zusammen, auch arbeiten. Sie sind nie von einander getrennt, was Okay wäre. Doch Unternehmungen gibt es eigentlich kaum oder gar nicht. Dies seit mehreren Jahrzehnten, glaube sie sind fünfzehn Jahre zusammen. Nur gemeinsam einkaufen, mal etwas essen, arbeiten und fertig. Das ist ihr Leben, so würde ich jedenfalls nicht leben wollen.
Ich kann mir vorstellen, dass in den ersten Wochen und Monaten des Verliebtseins, gerade in der Teenagerphase, die meisten Verliebten kaum die Wohnung verlassen. Ich war auch mal so, aber mittlerweile bin ich da ganz relaxed.
Das war bei mir und meinem Freund überhaupt nicht so. Wir haben von Anfang an viel zusammen unternommen, Städtetrips und dergleichen. Ich habe ihm meine Uni-Stadt gezeigt und alles, was da sehenswert war. Ich habe ihm einige Vorlesungen rausgesucht, die ihn interessiert haben, weil er das jeweilige Fach möglicherweise studieren wollte. Also wir waren echt viel auf Achse, teilweise unterwegs etwas zu essen gekauft. Man muss aber auch dazu sagen, dass wir uns früher nur an den Wochenenden gesehen haben und da kam dann eben alles zusammen.
Auch Einkäufe wurden gemeinsam erledigt oder andere Unternehmungen. Abends waren wir zu Hause ja, aber es stimmt überhaupt nicht, dass wir kaum aus dem kuscheligen Bett raus gekommen sind.
Das hatte ich genau einmal und da lag es dann mehr am Partner als an mir. Also, nicht dass ich mich beschweren möchte, das war schon ganz nett. Aber ich habe schon teilweise versucht, etwas Abstand zu gewinnen. Nur war dieser Mann ein Bumerang.
Da schickte man ihn gegen 12 Uhr nachts weg, weil man endlich schlafen wollte. Und Schwupps stand der Kerl mit frischen Brötchen schon um kurz vor 5 wieder vor meinem Bett. Der hat tatsächlich den Bäcker in der Nachbarschaft lange vor der Öffnung des Ladens in der Backstube belästigt. Meine Vermieter wollten recht schnell wissen, ob sie die Nebenkosten anpassen müssen. Irgendwie war er immer da.
Wir sind wirklich kaum aus den Federn gekommen. Ein paar andere Aktivitäten mehr hätten mich nun auch nicht gestört. Aber er war in diesem Bereich verdammt gut und ich hatte Nachholbedarf. Also habe ich mich nicht gewehrt.
Aber das war eben genau mit einem Partner so. Gehalten hat die Beziehung nicht, weil der, wenn man nicht ständig mit ihm zusammen klebte, schrecklich klammerte. Aus irgendwelchen Gründen war er in meiner Nähe nicht mehr wirklich er selbst. Ich kannte ihn vorher seit Jahren ganz anders. Das kann es also geben, aber ob es eine Beziehung besser macht?
Bei uns war es am Anfang der Beziehung so, dass wir oft draußen waren und gar nicht sooft zu Hause waren. Man hat sich eben getroffen und ist dann irgendwo hingefahren oder mal spazieren gegangen, solche Sachen eben, aber wir sind nicht dauerhaft in der Wohnung gewesen. Sicherlich soll das eine Anspielung darauf sein, dass man am Anfang sehr scharf aufeinander ist und dann eben viel Zeit im Bett verbringt, damit haben wir uns aber Zeit gelassen und gerade am Anfang muss man sich ja auch erst mal kennen lernen.
Ramones hat geschrieben: Sicherlich soll das eine Anspielung darauf sein, dass man am Anfang sehr scharf aufeinander ist und dann eben viel Zeit im Bett verbringt, damit haben wir uns aber Zeit gelassen und gerade am Anfang muss man sich ja auch erst mal kennenlernen.
Warum muss man sich erst kennen lernen? Erledigt man das nicht, bevor man eine Beziehung anfängt?
Der junge Mann, mit dem ich das Bett nicht mehr verlassen habe, den kannte ich beispielsweise vorher 8 Jahre. Und die ganzen Jahre war klar, dass er etwas von mir möchte. In dieser Zeit hat man sich automatisch recht gut kennen gelernt.
Trotzdem habe ich danach noch ungefähr ein halbes Jahr viel Zeit mit ihm verbracht, bevor irgendetwas passiert ist. Spazieren gehen, Kaffee trinken, ausgehen, Kino, Billard, zusammen irgendwo sitzen und reden oder schweigen, das kommt bei mir alles, bevor überhaupt ein Kuss oder sonst etwas möglich ist.
Ich lerne Männer erst sehr gut kennen und entscheide mich dann für eine Beziehung. Die wird dann allerdings auch ab dem ersten Kuss verbindlich und ernsthaft, schließlich weiß man dann ziemlich genau, auf wen man sich eigentlich einlässt.
Im Bett nun nicht, das ist nicht mein Fall, aber dass ich nicht gerne herausgehe und mir auch jemanden gesucht habe, der auch Stubenhocker ist, hat zur Folge, dass wir, wenn wir zusammen sind, eher indoor bleiben. Also wir schauen fern oder spielen etwas am PC usw. Ich hätte gar keine Lust, irgendwie wegfahren zu müssen oder weggehen zu müssen, das haben frühere Partner immer gewollt und ich musste mich dagegen wehren, weil ich keine Lust dazu hatte.
Warum muss man sich erst kennen lernen? Erledigt man das nicht, bevor man eine Beziehung anfängt?
Nein, eigentlich nicht. Ich denke, die meisten Paare kennen sich vor der Beziehung nicht schon jahrelang. Nur weil das bei dir so war, muss das ja nicht der Normalfall sein. Ich glaube, man checkt vorher nur ein paar Dinge ab und lernt die ganzen Eigenheiten des anderen erst kennen, wenn man dann schon zusammen ist.
Zitronengras, ich kannte nicht alle Partner jahrelang. Trotzdem schaue ich mir einen möglichen Partner über Monate an, bevor es zu irgendeiner Intimität kommt oder man eine verbindliche Beziehung eingeht. Nur weil jemand willig ist und scheinbar ins Beuteschema passt, möchte ich den nicht haben.
Da sind für mich vorher viele, viele Stunden zu zweit und viele verschiedene Aktivitäten, Gespräche und Diskussionen nötig. Warum sollte man eine Beziehung mit jemandem anfangen, den man nicht kennt und nicht einschätzen kann?
Da sind für mich vorher viele, viele Stunden zu zweit und viele verschiedene Aktivitäten, Gespräche und Diskussionen nötig. Warum sollte man eine Beziehung mit jemandem anfangen, den man nicht kennt und nicht einschätzen kann?
Das ist ja dein Ding, wenn du dir so viel Zeit lässt und das so lange dauert. Aber ich denke, wer verliebt ist, der will es doch sehr viel schneller haben und nicht erst ewig kennenlernen. Und auch wenn ich mich jetzt nicht mehr verknalle, so hat es mir dann doch gereicht, meinen Partner online anhand verschiedener Fragen abzuchecken und dann brauchte ich nicht noch zig Gespräche oder gar Aktivitäten, um die Passung festzustellen. Wenn das so ewig dauern würde, würde ich annehmen, dass kein Interesse auf der anderen Seite besteht und jemand anderen suchen. Das scheint ja auch so, als würde man sich extra zieren und das wäre mir dann zu blöd.
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