Mit Mietminderung den Vermieter unter Druck setzen

vom 15.08.2015, 13:47 Uhr

Wenn etwas in der Mietwohnung im Argen ist, kann man oft den Vermieter anschreiben wie man will. er stellt sich stur. Das ist mir schon oft zu Ohren gekommen und auch in den Medien wird oft davon berichtet. Meine Cousine hat im Moment auch mit dem Vermieter Schwierigkeiten. Sie hat Schimmel in der Wohnung und der Vermieter rührt sich nicht. Sie hat nun einen Anwalt eingeschaltet. Dieser hat den Vermieter angeschrieben und mit Mietminderung gedroht und schon kam jemand, der den Schimmel beseitigte.

Bei meiner Tante war es so, dass kein Anwaltsschreiben was genutzt hat. Erst, als sie die Miete gekürzt hatte, wurde die Heizung im letzten Winter repariert.

Habt ihr auch schon mal mit Mietminderung und der bloßen Drohung auf Mietminderung einen Vermieter so unter Druck setzen können, dass er dann auch Tätig wurde oder hat es bei euch nichts genutzt? Musstet ihr schon mal mit Mietminderung drohen oder habt ihr schon mal vorangekündigt die Miete teilweise einbehalten? Warum war das so?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Also Vermieter sind in der Tat sehr häufig absolut stur. Ich hab das auch schon ein paar mal erlebt. Meist muss man dann tatsächlich erst mit dem Anwalt drohen. Sonst bewegen die sich leider wirklich absolut nicht. Ich habe einmal einen Anwalt einschalten müssen und dann ging das Ganze auch sehr schnell. Ansonsten bewegen sich die Vermieter nicht.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


In der Vergangenheit habe ich solche sturen Vermieter noch nicht kennen gelernt. Bisher wurden berechtigte Forderungen auch anerkannt und das Problem wurde geändert. Eine Drohung mit Mietminderung ist so ungefähr das letzte Mittel, mit dem man jemanden total verärgern kann.

Eine gute Argumentation finde ich besser als ein Druckmittel. Wenn beim besten Willen gar nichts mehr geht, würde ich nach Ankündigung einen Rechtsanwalt einschalten. Das zieht dann immer besser.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Mein Freund ist Anwalt und deswegen habe ich das immer sehr professionell nach seinem Rat gemacht. Einmal war meine Zimmertür kaputt und das fand ich natürlich ziemlich blöd für eine WG. Man hat keine Privatsphäre und es ist auch sehr unbequem dauernd irgendwas schweres vor die Tür zustellen, damit diese nicht dauernd aufgeht.

Ich wusste damals schon, dass es meine Vermieterin nicht interessieren wird. Wir hatten vorher auch Probleme mit anderen Dingen im Haus gehabt, die keinen interessiert haben. Ich habe ihr dann ein Einschreiben geschickt und ihr eine Frist von 2 Wochen gesetzt. In der Zeit sollte sie sich melden oder jemanden schicken der die Tür repariert.

Das ist aber nicht passiert. Danach habe ich die Miete gemindert. Es waren glaube ich nur 4 % oder so, aber das fiel der Vermieterin natürlich sofort auf. Sie wurde sauer und so ging das dann eine Weile hin und her. Mein Freund hat dann aber als Anwalt einige Briefe geschrieben und irgendwann hat die Vermieterin dann einfach jemanden geschickt, der die Tür repariert hat. Problem gelöst. Ohne die Mietminderung hätte das sicherlich noch sehr viel länger gedauert.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass es solch sture Vermieter gibt. Sie nehmen doch auch die Miete ein, da muss ihnen doch klar sein, dass sie auch Reparaturen machen lassen müssen.

Richtig schlimm ist es, dass man manchen Menschen mit einem Rechtsanwalt drohen muss und diesen sogar einschalten, damit endlich etwas gemacht wird. Bei Problemen hätte ich auch keine Bedenken, das so zu machen, zumal ich in der Rechtsschutzversicherung schon Jahre bin.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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