Mit Leuten, die man nicht mag, gar nicht reden?

vom 18.10.2015, 23:04 Uhr

Ich habe einige Leute, die ich nicht mag und natürlich viele andere, die ich mag. Wenn ich jemanden nicht mag, dann rede ich in der Regel auch nicht mit ihm. Ich bin nämlich ein Typ, der sehr direkt ist und nicht vorne herum nett ist und hinten herum dann lästert oder so. Wenn ich jemanden also komplett nicht mag, dann lasse ich ihn das auch wissen und spüren. Für mich gibt es keinen Grund, dann noch mit dieser Person zu reden oder sie zu grüßen.

Ich weiß von vielen Menschen, dass sie das aber anders handhaben. Das heißt, dass sie trotzdem noch mit den Leuten reden, obwohl sie diese nicht mögen. Wie findet ihr ein solches Verhalten? Könnt ihr das verstehen oder findet ihr das nicht gut? Wie geht ihr selbst vor, wenn ihr jemanden nicht mögt? Redet ihr dann noch mit diesen Leuten oder vermeidet ihr es?

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Nun normal beruht das Ganze auf Gegenseitigkeit, dass merkt man auch sehr schnell an der Stimmung. Jedoch lässt es sich manchmal gar nicht vermeiden, sich mit solchen Leuten auseinander zu setzen. Manche solcher Leute vertragen auch keine Kritik oder denken Macht zu haben, wo Keine ist. Ich sage dann halt nur zu Solchen: Vergiss für wen du dich hältst und denke dran wer du bist.

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich bin nämlich ein Typ, der sehr direkt ist und nicht vorne herum nett ist und hinten herum dann lästert oder so. Wenn ich jemanden also komplett nicht mag, dann lasse ich ihn das auch wissen und spüren. Für mich gibt es keinen Grund, dann noch mit dieser Person zu reden oder sie zu grüßen.

Das macht dich nicht gerade sympathisch. Du stellst es so dar, als müsste man unbedingt die eigene Antipathie thematisieren, entweder direkt oder hinten herum und feierst dich, dass du nicht hinten herum lästerst, sondern Menschen direkt damit konfrontierst, wenn du sie nicht magst. Und das findest du toll?

Bist du schon mal auf die Idee gekommen, dass man auch einfach so, weil das eben eine gewisse menschliche Wertvorstellung ist, freundlich zu anderen sein kann, auch wenn man die nicht mag und es sich dennoch verkneifen kann, hinten herum zu lästern?

Von erwachsenen Menschen erwarte ich generell, dass sie sich zusammennehmen können. Du kannst im Berufsleben auch nicht immer einen Bogen um Menschen machen, die du aus irgendeinem Grund nicht magst.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich bin auch eher der direkte Mensch wie so, daher bin ich auch nicht scheinheilig, wenn ich mit Menschen rede, die ich nicht mag. Warum sollte ich auch? Wenn ich sie nicht mag, dann kann ich ihnen das sagen, auch wenn sie mich danach nicht mehr mögen. Es stört mich ja nicht, da ich sie ja sowieso nicht mag. :lol:

Außerdem vermeide ich es, zum Wohl der Menschen, die ich nicht mag, mit diesen zu sprechen. Wenn es nicht wirklich dringend ist, lasse ich sie einfach in Ruhe, da es mir einfach nicht hilft, wenn ich ein Gespräch mit ihnen führe. Da nutze ich die Zeit doch einfach lieber, um mit meinen Freunden zu sprechen.

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» Krisibub » Beiträge: 518 » Talkpoints: 2,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Es gibt Momente, in welchen man auch mit Menschen sprechen muss, die man gar nicht mag. So zum Beispiel im Arbeitsumfeld. Ich habe einige Leute, die mir von Haus aus unsympathisch sind, aber ich muss sie der Höflichkeit halber grüßen und auch ein paar neutrale Worte wechseln. Das funktioniert ganz gut und man muss ja nicht stundenlang eine Unterhaltung führen.

Ansonsten merken die Leute ganz deutlich, dass ich sie nicht mag oder gar nicht leiden kann. Allein meine Ausdrucksweise verändert sich dann dermaßen, das kann ich nicht verbergen. Aber meistens lassen diese Leute mich dann auch in Ruhe und ich muss mich nicht mehr als nötig mit ihnen abgeben. Das ist an sich auch ganz gut so, aber es bringt nichts, wenn man mit diesen Leuten zusammenarbeiten muss und dann komplett abblockt.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12583 » Talkpoints: 9,41 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich finde hier muss man differenzieren. Es gibt so einige Menschen, die ich nicht besonders mag oder mit denen ich nicht unbedingt super harmoniere oder so. Aber solange die mir nichts getan haben, sehe ich nicht ein, warum ich offensichtlich ablehnend und "zickig" auf diese Menschen reagieren soll. Ich meine, wenn man mir auf die Füße tritt und gegen mich intrigiert und mir versucht das Leben zur Hölle zu machen, dann meide ich diese Menschen natürlich und spreche auch nicht mit ihnen. Das sind in meinem Leben aber nur Einzelfälle.

Was machst du denn dann, wenn dich ein Mitstudent, den du nicht magst, nach den Hausaufgaben fragt, weil er krank war beispielsweise? Bist du dann genauso arrogant und eingebildet und sprichst nicht mit ihm? Also wenn jemand Hilfe braucht finde ich schon, dass man da über seine Antipathie hinwegsehen sollte. Das gehört sich so sich in dieser Situation freundlich und anständig zu verhalten. Ich finde deine Einstellung ziemlich arrogant, eingebildet und extrem kindisch und unreif. Gerade im Berufsleben wirst du deswegen Probleme bekommen, da stimme ich Zitronengras zu.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Bei mir kommt es darauf an ob die Person ein fester Bestandteil meines Alltags ist, also sie mir wirklich nahezu täglich über den Weg läuft, oder nicht. Zum Beispiel würde ich Leute mit denen ich jeden Tag in der Uni oder auf Arbeit zu tun habe immer grüßen, auch wenn ich sie vielleicht nicht mag. Gerade bei Respektpersonen ist das bei mir einfach ein Aspekt der Höflichkeit.

Ich kann dich aber voll verstehen und gehöre auch zu den Personen, die nicht vorn herum freundlich tuen und dann hinter dem Rücken lästern wollen. Deshalb ist es so, dass ich mich mit Personen die ich nicht besonders mag einfach über das nötigste unterhalte. Ich finde man kann sich ganz normal sachlich unterhalten ohne gleich übertriebene Sympathie vorzuspielen.

In meiner Ausbildung habe ich mit sehr vielen verschiedenen Menschen gearbeitet, bei denen es auch nicht unbedingt leicht war mit jeden klarzukommen. Dennoch habe ich dort gelernt, dass man egal wie viel Abneigung man vielleicht gegenüber einen Menschen empfindet, es trotzdem möglich sein muss auf einer bestimmten Basis zusammenarbeiten zu können, schließlich kann man sich sein Umfeld nicht in allen Lebenslagen selbst aussuchen.

» bambi7 » Beiträge: 1248 » Talkpoints: 16,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Meiner Meinung nach kann man gar nicht mit allen nicht mehr reden. Immerhin kann so etwas ja auch mal auf der Arbeit vorkommen, in der Uni oder sonst irgendwo, wo man nicht einfach schwiegen kann und Kommunikation wichtig ist. Ich bin generell schon so, dass ich eine solche Person auch spüren lasse, dass ich sie nicht besonders mag und dann eben auch nicht oft mit ihr rede und nur das nötigste rede, wenn es nicht anders geht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich rede schon mit Leuten, die ich nicht besonders mag. Ich bin ehrlich gesagt kein großer Fan davon, andere Leute spüren zu lassen, dass ich sie nicht mag. Wenn mir diese Leute etwas wirklich Schlimmes angetan haben, dann habe ich in der Regel kein Problem damit, sie spüren zu lassen, dass ich sie nicht mag. Wenn ich die Leute aber einfach nur unsympathisch finde, dann ist das ja im Prinzip nicht die Schuld der Leute, wenn sie eben so sind, wie sie sind. Dann ist es ja nur mein Problem, wenn ich sie nicht gut finde.

Ich versuche Leuten, die ich nicht mag, möglichst neutral gegenüber zu treten. Ich rede mit ihnen und unterhalte mich normal mit ihnen, wobei ich aber eher neutral und distanziert bin. Ich rede nicht über Persönliches und mache den Leuten natürlich keine netten Komplimente. Allerdings versuche ich nun auch nicht, mich möglichst gemein zu verhalten.

Es lässt sich ja auch nicht immer machen, dass man nicht mit Leuten redet, die man nicht mag. Wenn man in der Uni ein Referat mit jemandem vorbereiten muss, dann muss man ja einfach mit der Person sprechen. Alles andere wäre doch auch nur kindisch. Genauso kann man doch auch nicht darauf verzichten, mit den Arbeitskollegen zu sprechen, nur weil man sie nicht mag.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Spätestens im Berufsleben ist es leider oft erforderlich, auch mit Leuten zu sprechen, die man überhaupt nicht mag. "Teamfähigkeit" ist eine wichtige Qualifikation, die die meisten Chefs erwarten, und wenn man nicht ins hinterste Kämmerlein abgeschoben werden oder gar seinen Job riskieren möchte, muss man sich hier normalerweise überwinden. Man kann ja auch schlecht seinen Vorgesetzten oder wichtige Kunden ignorieren, weil man sie nicht zu seinen Freunden zählt.

Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass es überall, wo Menschen zusammen arbeiten, Leute gibt, die man nicht mag, so dass es kein Entkommen auf Dauer gibt, wenn man nicht gerade freiberuflich im heimatlichen Gartenhäuschen historische Familienromane verfasst.

Im beruflichen Kontext muss ich auch leider viel Small Talk mit Leuten machen, die mir schon persönlich das Leben schwer gemacht haben, aber ich brauche den Job. Also habe ich gelernt, mich zu verstellen und zu heucheln, was ja nicht nur Nachteile mit sich bringt. Auf privater Ebene gibt es natürlich auch Nachbarn, Bekannte oder ähnliches, die mir nicht überwältigend sympathisch bin. Aber ich halte mich dennoch an die gängigen Höflichkeitsregeln und grüße zumindest im Hausflur.

Nur weil ich jemanden nicht mag, muss ich ihn ja noch lange nicht vor den Kopf stoßen, und ich selber wäre auch gekränkt, wenn man mich ebenso absichtlich wie grundlos ignoriert. Anders ist es natürlich bei offenen Konflikten: Wenn ich mich mit jemandem bis aufs Blut gestritten habe und keine Versöhnung in Sicht ist, dann muss ich auch keinen Small Talk mehr betreiben. So weit kommt es bei mir allerdings nur extrem selten, da ich auch keinen besonders großen Freundes- oder Bekanntenkreis habe, der mir Stoff für Konflikte liefert.

» Gerbera » Beiträge: 11319 » Talkpoints: 49,61 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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