Mit Langzeitarbeitslosigkeit gut arrangieren können?
vom 26.05.2016, 22:11 Uhr
Wenn du aber, mit einem guten Einkommen, es vorziehst, dich richtig ungesund zu ernähren, kannst du doch nicht davon ausgehen, dass die Entscheidung jeder für sich treffen möchte. Mir würden weder ein Liter zum Trinken noch um die 700 Kalorien am Tag ausreichen. Und selbst wenn ich Übergewicht habe, ist das ein Anspruch, den doch relativ viele Menschen haben.
Ich finde nicht, dass das ungesund ist, denn auf meinem Speiseplan befinden sich ja auch Obst und Gemüse, viele Milchprodukte - ich liebe Milch - und Fisch, gerne esse ich auch Eier, Fleisch. Da ist alles an Vitaminen vertreten. Wo ist das ungesund? Ist es ungesund, weil das Schlagwort „Cola“ gefallen ist? Dann sind das Vorurteile, die immer wieder gerne von sich gegeben werden, wenn man den Begriff Cola fallen lässt.
Das sind auch deutlich mehr als 700 kcal. Ein Brötchen hat vielleicht 200, ein Würstchen bestimmt 300, zwei Würstchen somit 600, eine Bulette vielleicht auch so in der Größenordnung usw. Ich schätze mal, dass ich auf 1500 komme. Es muss nicht jeder so machen, klar. Ich habe nicht behauptet, man muss sich so ernähren. Aber widerspreche dem Urteil, dass das ungesund sei und ich widerspreche auch, dass man sich mit geringen Investition nicht gut ernähren kann.
Oder um es an einem anderen Beispiel zu erklären, mich stört es weder gebrauchte Schuhe zu tragen und ich trage sogar gebrauchte Unterwäsche. Zumindest die gebrauchte Unterwäsche würde nicht jeder tragen wollen. Aber so lange die sauber ist, wenn ich sie bekomme und ich sie in die Kochwäsche machen kann, ist mir das relativ egal und ich spare damit ja auch Geld ein. Ich würde aber nie sagen, das müssen alle so machen, wenn sie wenig Geld haben.
Ja das würde ich auch nicht machen, das fände ich eklig. Und ich denke, das musst du doch auch nicht machen. Der ALG II Satz reicht sicherlich aus, um sich Unterwäsche selbst zu kaufen, neue Unterwäsche. Und genauso wenig musst du irgendwas aus dem Mülleimer fischen. Das machst du dann, weil du es willst und nicht weil du musst. Auch mit ALG II kann man leben, ohne dass man Müll sammeln und getragene Schlüpfer kaufen muss.
Da fehlt es nicht an Geld, sondern an pädagogischer und psychologischer Betreuung und organisierten Möglichkeiten, sich mit Gleichgesinnten zusammen zu schließen. Das würde viel mehr Sinn machen als Sanktionen und Computerkurse oder gar einen höheren Regelsatz.
Das sind aber im Endeffekt zwei verschiedene Töpfe. Wer krankheitsbedingt vereinsamt, kann da durchaus Leistungen bekommen, die aber mit dem Arbeitslosengeld 2 nicht zu tun haben. Und es ist abhängig, ob es Hilfe vor Ort gibt. Ich weiß zum Beispiel, dass in meinem Wohnort ganz schwierig ist, an jemand zu kommen, der einen unterstützt und nicht an eine Organisation gebunden ist.
Ein Teil der Langzeitarbeitslosen ist zum Beispiel alkoholabhängig. Was im Endeffekt auch in den Bereich psychische Erkrankungen fällt. Die stationäre Behandlung ist aber hier so mies, dass man da auch drauf verzichten kann. Ambulant ist es nicht ganz einfach einen Entzug zu machen und da spielen dann auch Gesetze eine Rolle.
Wenn die Kinder und Enkel für jemanden da sind und Wohnraum sowie dessen Unterhalt zur Verfügung stellen, wie es in einer "normalen"/klassischen Familie der Fall ist, reicht schließlich auch eine Rente weit unter dem Regelsatz.
Ich bin in einer relativ klassischen Familie groß geworden. Was nichts daran ändert, dass weder mein Bruder noch ich Kinder haben. Ich wohne zur Miete, mein Bruder hat eine kleine Eigentumswohnung im Haus seiner Schwiegereltern. Keiner von uns könnte unseren Vater kostenlos aufnehmen. Und selbst wenn der Generationsvertrag erfüllt worden wäre und mein Vater noch ein Anteil an seinem Elternhaus gehören würde, wurde das schon zu der Zeit, zu der er noch ein Anteil hatte, als Mietwohnung vermietet.
Irgendwelche Betreuungsangebote hätte er alle vehement abgelehnt. Allerdings wüsste ich jetzt auch nicht, was es da überhaupt gegeben hätte. Das Angebot zur Betreuung ist ja immer sehr stark mit Krankheit konnotiert.
In meinem Wohnort würde ich auf Anhieb mehr Angebote für Senioren finden, als für psychisch kranke Menschen. Auch Angebote, die nicht rein der Betreuung dienen. Zum Beispiel Internetkurse für Senioren. Auch die Kirchengemeinden machen hier viel für Senioren. Nennen wir es Beschäftigungsangebote.
Wobei ich zugeben muss, mein Vater ist jetzt über 70 Jahre alt und seit über sechs Jahren in Rente. Sein Tag setzt sich zusammen aus Spazierengehen, Zeitung lesen, Mittagsschlaf, Zeitunglesen, Spazierengehen und Abends fern sehen. Angebote aller Art lehnt er ab. Bedauert aber zutiefst lange vorm Rentenalter seinen Sport aufgegeben zu haben.
Auch hier waren wir beiden Kinder durchaus bemüht ihm das wieder zu ermöglichen. Da kommen aber auch nur Ausflüchte. Und seinen Sport hat er damals aufgegeben, weil zu den Zeiten, zu denen er wollte, niemand Zeit hatte. Und ich mag da auch einfach nicht mehr gegen eine Wand reden, dass sich nicht alles um ihn dreht und alles sich nach ihm richten muss.
@ Zitronengras - Nicht die Cola hat es gemacht. Du hast aber geschrieben, dass du an manchen Tagen nur einen Döner isst und das war´s, weil du dann zu dick wirst. Ich habe extra gegoogelt. Ein Döner hat zwischen 600 und 700 Kilokalorien. Zumindest die klassischen Döner. Mit Geflügelfleisch, vegetarischen oder einer anderen Soße sogar weniger. Zum Abnehmen geht man von 800 Kilokalorien am Tag aus. Da liegst du auch mit zwei Würstchen, einem Brötchen und einem Joghurt drunter.
Wenn man auf Dauer wesentlich weniger Kalorien zu sích nimmt, als die 800 Kilokalorien, kann das durchaus auch dazu führen das man nicht abnimmt. Weil der Körper konstant auf Sparflamme läuft. Die Vitamine im Fleisch kann man in der Regel vernachlässigen, wenn man nicht gerade einen Vitamin B 12 Mangel hat. Die paar Vitamine von einem Döner, einem Apfel, einer Banane sind an sich auch einfach zu wenig.
Der ALG II Satz reicht sicherlich aus, um sich Unterwäsche selbst zu kaufen, neue Unterwäsche. Und genauso wenig musst du irgendwas aus dem Mülleimer fischen. Das machst du dann, weil du es willst und nicht weil du musst. Auch mit ALG II kann man leben, ohne dass man Müll sammeln und getragene Schlüpfer kaufen muss.
Ich mache es, weil ich es machen will. Ok ab und an, so zwei Mal im Jahr maximal, gehe ich bewusst los, mit der Absicht Leergut zu sammeln. Das geht aber meistens finanziell nicht so gut aus.
Ach ja, mir gefallen meine selbst genähten Unterhosen. Und sie sitzen gut. Und haben mich so gut wie nichts gekostet. Ja, ich werde deshalb schon komisch angesehen. Die meisten, die meine Unterhosen gesehen haben, denen gefielen sie richtig gut.
Du sagst, dir reichen 30 Euro zum Essen in der Woche, weil du nur eine Mahlzeit isst, die noch dazu unter 3 Euro kostet und du nur einen Liter am Tag trinkst. Anderen Menschen reicht das nicht. Vor 15-20 Jahren hätte ich das auch geschafft. Zumindest das mit dem nur einmal am Tag was essen. Die Folgen der Mangelernährung trage ich aber heute zum Teil.
Ich mache es, weil ich es machen will. Ok ab und an, so zwei Mal im Jahr maximal, gehe ich bewusst los, mit der Absicht Leergut zu sammeln. Das geht aber meistens finanziell nicht so gut aus.
Warum machst du das dann? Wenn du nicht darauf angewiesen bist, Müll zu sammeln und es sich nicht lohnt, dann lass es doch sein.
Du sagst, dir reichen 30 Euro zum Essen in der Woche, weil du nur eine Mahlzeit isst, die noch dazu unter 3 Euro kostet und du nur einen Liter am Tag trinkst. Anderen Menschen reicht das nicht. Vor 15-20 Jahren hätte ich das auch geschafft. Zumindest das mit dem nur einmal am Tag was essen. Die Folgen der Mangelernährung trage ich aber heute zum Teil.
Ich trinke schon immer nur einen Liter, weil ich einfach nicht mehr Durst habe. Das ist keine Einschränkungen, sondern mehr brauche ich nicht. Wenn ich mehr trinke, muss ich aller 20 Minuten auf Toilette. Du trinkst aber wohl Wasser und das kannst du ja kostenlos in rauen Mengen konsumieren, wie du möchtest.
Du hast aber geschrieben, dass du an manchen Tagen nur einen Döner isst und das war´s, weil du dann zu dick wirst. Ich habe extra gegoogelt. Ein Döner hat zwischen 600 und 700 Kilokalorien. Zumindest die klassischen Döner. Mit Geflügelfleisch, vegetarischen oder einer anderen Soße sogar weniger. Zum Abnehmen geht man von 800 Kilokalorien am Tag aus. Da liegst du auch mit zwei Würstchen, einem Brötchen und einem Joghurt drunter.
Ein richtig großer Döner hat eher so 900 bis 1000 kcal, der macht ja auch pappsatt. Aber ich finde, man muss wegen 100 kcal mehr oder weniger auch nicht diskutieren.
Wenn man auf Dauer wesentlich weniger Kalorien zu sích nimmt, als die 800 Kilokalorien, kann das durchaus auch dazu führen das man nicht abnimmt. Weil der Körper konstant auf Sparflamme läuft. Die Vitamine im Fleisch kann man in der Regel vernachlässigen, wenn man nicht gerade einen Vitamin B 12 Mangel hat. Die paar Vitamine von einem Döner, einem Apfel, einer Banane sind an sich auch einfach zu wenig.
Und in dem Döner ist nicht ein Haufen Gemüse drin, mehr, als die meisten sonst den ganzen Tag über essen? Die empfohlenen fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag isst ohnehin keiner, wenn nicht jemand Veganer ist. Das ist einfach unrealistisch, sich so etwas als Ziel zu nehmen und dann dauernd mit einem schlechten Gewissen herumzulaufen, weil man das nicht erfüllt. Man sollte essen, worauf man Lust hat und nicht alles so auseinanderklamüsern und dann auswerten, wie viele Kalorien oder Vitamine nun der Apfel oder die Banane haben.
Dass man bei einer Diät in einen Modus kommen kann, wo der Grundumsatz sinkt, das weiß ich auch. Aber da müsste man viel weniger essen, also eher gar nichts, eine Nulldiät machen oder vielleicht eine winzige Kleinigkeit am Tag nur zu sich nehmen. Außerdem kenne ich meinen Körper recht gut.
Wenn du solche exklusiven Ansprüche an Ernährung hast, dann darfst du die ja gerne ausleben, aber du solltest nicht so tun, als wäre es nun wahnsinnig schlimm, wenn man Döner, Apfel und Banane isst. Das ist es nämlich nicht. Damit kann man sich prima versorgen.
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