Mit Kindern auch um Geld spielen?
Ich kenne eine Familie die spielt mit ihren beiden Kindern von 11 und 13 Jahren immer Rommé und das auch um Geld. Das sind zwar nur kleinere Centbeträge, aber nach deren Meinung gehört das dazu, weil es sonst keinen wirklichen Reiz und Spaß geben würde.
Kennt ihr so etwas auch aus eigenem Erleben? Habt ihr früher als Kind auch um Geld gespielt oder macht dies heute mit euren Kindern? Findet ihr das durchaus akzeptabel, solange es wirklich nur um kleinere Beträge geht oder würdet ihr das auf keinen Fall wollen?
Ich habe das auch gemacht. Angefangen hat das Ganze bei meiner Oma, die das in einer Art Club schon ein bisschen professioneller gespielt hat und als sie dann aus dem Club ist haben sich die Mitglieder teilweise so getroffen und haben um Centbeträge gespielt. Ich habe dann für den Anfang ein bisschen Geld von meinem Opa zum Spielen bekommen und ihm dieses vermehrt, wobei er es mir dann gegeben hat.
Für mich war das als Kind eine gute Lektion, denn obwohl es nur um Centbeträge ging ist man sich durchaus auch bewusst, dass man alles verlieren und dann ohne Geld dastehen kann. Das wäre bei meinem Opa nicht so schlimm gewesen und ich habe ja auch verdient gewonnen, aber ich denke schon, dass man da etwas lernt. Meine Oma hat mich ja auch nicht gewinnen lassen, das heißt letztendlich habe ich immer wieder auch verloren, wobei ich bei diesem Spiel schon immer viel Glück hatte und deswegen mehr gewonnen habe als verloren.
Ich sehe das ganze eher kritisch und würde meinem Kind nicht erlauben, um Centbeträge zu spielen, auch würde ich so etwas meinem Kind nicht vorleben. Das liegt aber daran, dass Spielsucht durchaus in der Familie vorkommt und ich denke, dass man so das Kind eher zu Spielsucht verleiten könnte, wenn man schon so anfängt. Wie gesagt, die genetische Anfälligkeit ist da, da muss man nicht noch den Teufel an die Wand malen und eine Spielsucht zusätzlich provozieren finde ich.
Ich habe früher mit meinen Eltern nie solche Spiele um Geld gespielt, da mein Vater immer meinte, dass man so etwas in der Familie nicht machen sollte. Das finde ich auch ganz gut so, klar entsteht zwar dann bei den Kindern ein Reiz aber vielleicht werden sie dann später, wenn sie erwachsen sind mal um eine große Menge an Geld spielen und sind dann vielleicht nicht mehr in der Lage mit Geld richtig umgehen zu können.
Ich denke man sollte die Kinder zuerst mit den Umgang des Geldes in Kontakt bringen und ihnen Taschengeld geben und beobachten, was sie damit machen, ob sie es sparen, sich aufteilen oder alles auf einmal ausgeben. Wenn sich die Kinder dann in einen höheren Alter befinden denke ich schon, dass man sowas mal mit Cent-Beträgen spielen kann, jedoch nicht bei kleinen Kindern.Das ist für mich Quatsch!
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