Mit Hund ohne Herrchen auf Besitzer warten?

vom 29.02.2016, 01:06 Uhr

Heute war ich mit meinem Freund spazieren und wir habe unterwegs einen Dalmatiner gefunden. Dieser hatte eine schicke rote Jacke an und stand einfach auf dem Gehweg herum. Wir haben uns nichts weiter dabei gedacht. Ich habe mich zwar kurz gewundert, dachte dann aber, dass der Besitzer vielleicht gerade in einem der Häuser ist und der Hund das schon kennt.

Als der Hund uns hinter her rannte waren wir dann aber doch verdutzt und blieben stehen. Mein Freund wollte einfach weiter gehen und hoffe, der Hund würde irgendwann umdrehen und seiner Wege gehen. Der Hund würde uns schließlich nicht gehören und wir tragen daher auch keine Verantwortung. Ich fand das aber schon etwas dreist und wollte lieber mit dem Hund warten, bis jemand kam.

Nach einigen Minuten kam dann auch tatsächlich eine Frau die behauptete, der Dalmatiner wäre ihr weggelaufen. Wie hättet ihr an meiner Stelle gehandelt? Würdet ihr auch mit einem herrenlosen Hund warten, bis ein Herrchen vorbei kommt oder würdet ihr einfach gehen, selbst wenn der Hund euch hinter her läuft? Hättet ihr keine Sorge, dass jemand den Hund suchen könnte, während er euch hinterherläuft?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Es gibt auch Hunde, die gehen alleine Gassi, da kann man dann lange warten. Wobei man da ja auch den Hund sieht und dieser geht dann eben irgendwann seine Wege. Generell finde ich es aber auch besser, wenn man dann stehenbleibt und wartet. Immerhin kann der Hund ja wirklich weggelaufen sein und dann ist es einfach schöner, wenn man ein bisschen aufpasst vor das Herrchen kommt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Einfach weitergehen ist für mich keine Option, weil zu viel passieren könnte. Außerdem denke ich mir immer, dass zu dem Hund auch eine Familie gehören könnte, die ihn furchtbar vermisst.

Was genau ich mache kommt immer auf die Situation an. Macht der Hund nicht den Anschein, dass er direkt wieder stiften gehen könnte, lasse ich ihn mit meinen Hunden toben. Da meine Hunde in meiner Nähe bleiben, bleiben viele andere auch da und so kann man dann warten bis der Halter kommt. Ich muss auch immer etwas schmunzeln, wenn ich vom Weiten schon Rufe höre und dann plötzlich ein völlig aufgelöster Halter auf uns zukommt.

Hunde die direkt an Straßen laufen, leine ich sofort an bevor dieser weiter können und im schlimmsten Fall noch einen Unfall verursachen. Auch scheue Hunde, die mit etwas Geduld doch noch zu mir kommen, leine ich direkt an und warte erst einmal ab ob noch jemand kommt.

Einige Hunde haben die Telefonnummer des Halters auf dem Halsband eingestickt oder auf der Hundemarke eingraviert. In dem Fall rufe ich die Nummer direkt an. Kommt kein Halter und finde ich auch sonst keinen Hinweis darauf wem der Hund gehört, nehme ich ihn mit zum Tierarzt und lasse den Chip auslesen. Hilfreich kann auch das Internet (z.Bsp. Tasso) sein oder ein Anruf in nahe gelegenen Tierheimen. All das was man selber beim Verlust eines Hundes nutzen würde.

Diese Hunde, die alleine rausgelassen werden, kenne ich auch aus dem Ort in dem ich zuletzt gewohnt habe. Ich kann das absolut nicht nachvollziehen. Vor allem nicht, wenn es sich dabei um unkastrierte Hunde handelt. Ganz schlimm war es immer, wenn meine Hündin läufig gewesen ist. Leider ist es solchen Haltern völlig egal wie oft deren Hund bei denen abgeliefert wird.

Der bisher längste Gasthund ist nur über eine Nacht bei mir geblieben. Wenn man sich reinhängt findet sich der Halter recht schnell. Was mich allerdings dabei oft ärgert ist, wenn mir ein Halter sagt er hätte die Telefonnummer eingravieren lassen, weil der Hund immer wieder davonläuft. Ich verstehe nicht wie man so verantwortungslos sein kann.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich würde den Hund auch nicht sich selbst überlassen. Immerhin könnte er auch schnell überfahren werden. Wenn Häuser in der Nähe sind, würde ich einfach dort mal klingeln und fragen, ob jemand den Hund kennt. Oftmals hilft das ja auch schon weiter. Ansonsten würde ich den Hund mitnehmen und eben melden, dass ich ihn gefunden habe und den Besitzer suchen. Beim Tierheim oder Tierarzt kann man sicherlich auch schauen lassen, ob der Hund einen Chip hat und ob man dadurch den Besitzer ausfindig machen kann.

Es ist ja auch fraglich, wie lange der Hund noch herum laufen würde, wenn man ihn ignoriert und weiter geht. Es kann ja auch sein, dass der Hund sich vor etwas erschrocken hat und dann weggerannt ist und so eben schon einige Kilometer gelaufen ist. Da findet er dann sicherlich nicht einfach so alleine nach Hause. Ich würde allerdings nicht mit dem Hund irgendwo warten. da kann man sicherlich unter Umständen ewig sitzen. Ich würde lieber schauen, dass ich selbst den Besitzer ermittelt bekomme.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Wenn ich draußen sehen würde, dass dort ein Hund steht, der anscheinend keinen Besitzer hat oder eben auf seinen Besitzer wartet, dann würde ich auch nicht weitergehen. Und, wenn der Hund einem dann schon hinterher läuft, dann könnte ich den Hund auch nicht ignorieren und hoffen, dass der Hund bald wieder geht und einen anderen Weg einschlägt. So etwas würde ich nicht über das Herz kriegen. Ich würde mir dann im Nachhinein so viele Gedanken über den Hund machen.

Ich würde mir dann de Frage stellen, ob der Hund seinen Besitzer wieder gefunden hat oder der Besitzer zumindest seinen Hund wieder gefunden hat. Oder, ob der Hund immer noch besitzerlos draußen alleine umherläuft. Aus diesen Gründen würde ich auch definitiv stehen bleiben und schauen, wohin der Hund gehört. In erster Linie würde ich mir den Hund anschauen und einige Minuten warten, ob der Besitzer auftaucht. Gegebenenfalls würde ich auch andere Leute, die an uns vorbei gehen, fragen, ob sie diesen Hund kennen und, wohin er gehört. Um vielleicht so den Besitzer ausfindig zu machen.

Wenn der Besitzer nicht auftaucht, weil der Hund eventuell schon zu weit weg von seinem zu Hause ist, weil er eventuell wirklich weggelaufen ist. Dann würde ich bei uns im Ort zum Beispiel das Tierheim oder den Tierschutz oder eben auch die Polizei anrufen. Diese Anlaufstellen können sich dann um den Hund kümmern und den Besitzer ausfindig machen. Die meisten Hunde sind ja gechipt oder tragen sogar eine Hundemarke, worüber diese Anlaufstellen dann ja in Erfahrung bringen können, wohin und zu wem der Hund gehört.

Und ist es schon einmal passiert, dass wir hier zu Hause am Frühstückstisch saßen und wir gerade losgehen wollten und meine Kinder auf einmal geschrien haben, dass wir einen Hund im Garten haben. Da haben wir dann alle etwas verdutzt geguckt, da unsere Nachbarn eben auch keinen Hund haben und uns der Hund auch nicht bekannt vorkam. Der Hund war auch wirklich groß, und da wir den Hund nicht kannten, hatten wir ziemlich Respekt vor dem Hund. Der Hund hat sich auch gar nicht von uns beirren lassen, er hat sich ganz gemütlich in unserem Garten ausgetobt.

Wir haben dann ein paar Minuten an der Terrassentür gewartet und da kam dann auch schon der Besitzer angelaufen. Er meinte dann, sein Hund sei ihm Weggelaufen, hat dabei aber eben keine Gründe genannt, aber er hat sich eben entschuldigt. Ich war ziemlich empört, denn man muss erwähnen, dass wir mitten in der Innenstadt wohnen und man doch seinen Hund nicht an der Straße ohne Leine laufen lassen soll. Und der Hund ja irgendwie in unseren Garten gekommen sein muss. Und wir eben auch nicht wissen, wie der Hund reagiert hätte, wenn die Kinder beispielsweise im Garten gespielt hätten.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Einfach hinstellen und warten? Da kann man manchmal doch sehr lange warten bis sich etwas rührt, denn wenn ein Hund entlaufen ist wird das auch nicht immer sofort bemerkt, gerade bis niemand Zuhause ist. Wenn der Hund also schon hinterher rennt, dann kann man ihn sicherlich auch einfangen und damit aktiv auf die Suche gehen.

Du hast beschrieben, dass dort einige Häuser waren. Folglich hätte ich den Hund mitgenommen und wäre dort klingeln gegangen ob jemand den Hund kennt oder weiß wohin dieser gehört. Dort bekommt man schon Auskunft, immerhin weiß man ob der Nachbar einen Hund hat oder nicht und so kann man sich auch durchfragen.

Wenn der Hund nicht mitgekommen wäre, dann hätte man ebenfalls aktiv fragen gehen können und sagen, dass da hinten der Hund steht und ob ihn vielleicht jemand vermisst. Denn nicht jeder Hund rennt einfach so mit jedem mit oder lässt sich auch einfangen und mitnehmen. Aber einfach dort hinstellen und abwarten, da wäre mir meine Zeit nun wirklich zu schade, da man doch nicht im Vorfeld weiß, wie lange man dort stehen wird bis sich jemand auf den Weg macht und das Biest sucht.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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