Mit Handarbeiten soziale Projekte unterstützen
Ich bin dieses Jahr sehr kreativ und nähe gerade als Spende für eine soziale Einrichtung Weihnachtsgeschenke. Das macht mir viel Spaß und Freude, meine Stoffberge minimieren sich und ich bekomme mehr Übung und Routine.
Eine Freundin fragte mich, ob mir was ähnliches einfallen würde, allerdings zu Weihnachten. Das ist nun so kurz vor Weihnachten natürlich ein wenig knapp. Deshalb will sie das nun für nächstes Jahr in Angriff nehmen.
Ich würde auch gerne über das Jahr soziale Projekte mit Handarbeiten unterstützen. Ab und an stolpert man ja in Blogs und ähnlichen Internetseiten auf Handarbeitsprojekte für einen guten Zweck. Mir fallen spontan Herzkissen ein, die in vielen Städten genäht werden und an Klinik mit Brustkrebszentren weiter gegeben werden. Ich habe auch schon Nähen für Frühchen gesehen. Da wüsste ich nun aber keinen Ansprechpartner und müsste suchen.
Fallen euch noch mehr Handarbeitsprojekte für soziale Projekte ein? Herzkissen habe ich schon genäht und würde mich gerne mal an was anderem versuchen. Ich würde allerdings Wert darauf legen, dass die Projekte in Deutschland statt finden.
Mir stellt sich hier die Frage, ob du ausschließlich zum Nähen bereit bist, oder aber auch für andere Handarbeiten offen bist? Unsere soziale Einrichtung arbeitet ebenfalls gerade an einem Hilfsprojekt für bedürftige Kinder in Rumänien. Dafür haben wir zahlreiche Handarbeitsprojekte gestartet.
Das Projekt, welches ich mit den Eltern umgesetzt habe, lautet "Sterne aus Draht weben". Die Sterne sind wirklich sehr einfach zu machen und sehen außerdem sehr toll aus. Für einen Stern benötigt man ca. 20- 30 Minuten und man kann ihn in allen möglichen Farben machen. Die Perlen bestellt man vergleichsweise günstig und in großen Mengen über den Winkler Schulbedarf im Internet.
Man benötigt dafür Basteldraht vorzugsweise in Silber und 2mm sowie 4 mm Perlen und längliche Perlen. Dann fädelt man zuerst in der Mitte 12 kleine 2mm Perlen auf. Mit dem einen Ende des Drahtes geht man durch die letzten zwei Perlen wieder retour, sodass ein Ring entsteht.
Anschließend gibt man eine 2 mm Perle auf eines der beiden Drahtenden. Beim gleichen Drahtende, wo man die Perle aufgefädelt hat, fädelt man die längliche Perle auf. Dann kommt die 4 mm Perle hinein und nochmals drei der kleinen 2 mm Perlen.
Dann fährt man immer noch mit dem selben Drahtende durch die große 4 mm Perle zurück, fädelt dann erneut eine längliche Perle und dann wieder eine 2 mm Perle auf den Draht. Dann hat man schon die erste Spitze und fährt mit dem Draht, wo noch keine Perlen oben sind, durch die letzte kleine 2 mm Perle zurück.
Mit dem Draht, mit dem man vorher die ganzen Perlen aufgefädelt hat, geht man in der Mitte beim Ring zwei Perlen weiter. Dann nimmt man den Draht, den man durch die eine kleine zurück gefädelt hat und fädelt wieder eine lange Perle, wieder eine große und drei kleine Perlen auf und das ganze Spiel beginnt von vorne, bis man sechs Zacken gemacht hat.
Zum Schluss muss man den Stern nur noch etwas vernähen - also einfach den Draht durch die Perlen durch fädeln - und kann den Draht dann abschneiden. Fertig ist der Stern. Ein Beispiel eines ähnlichen Sternes siehst du hier
Das tolle ist, dass der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind, denn solange du immer alles auf beiden Seiten der Zacken gleich machst, kannst du die Perlen beliebig auffädeln. Auch der Farbwahl sind keine Grenzen gesetzt.
Spontan fällt mir da nur eine Webseite für Frühchenstricken ein oder die Aktion jedes Jahr vom MDR. Da bleiben die Kleidungsstücke auch in Deutschland, aber man muss sie halt per Päckchen dort hin schicken. Aber vielleicht kannst du bei der örtlichen Arbeiterwohlfahrt oder ähnlichen Vereinen mal nachfragen. Oftmals erfährt man ja leider nichts von solchen Aktionen im Vorfeld, weil zu wenig davon berichtet wird.
Ich finde es toll, dass du dich im Nähen versuchst und Kissen für eine soziale Einrichtung nähst. Aber so wie ich dich verstehe, bist du eigentlich nicht firm im Nähen, deshalb wäre es sinnlos, dir nun größere Projekte vorzuschlagen, die doch etwas mehr Routine erfordern.
Aber vielleicht hast du früher mehr gehäkelt oder gestrickt? Da gibt es dann viele Möglichkeiten mit Handarbeit Projekte zu unterstützen. Als erstes würde ich mir überlegen, für welches Projekt in Deutschland du etwas machen möchtest, um zu helfen. Dann kann man sehen, was gebraucht wird und was davon du machen möchtest.
@nordseekrabbe, ich finde es lobenswert, dass du mithilfst, Hilfsprojekte für Kinder in Rumänien zu unterstützen. Wenn es sich um bedürftige Kinder in Rumänien handelt, benötigen sie warme Sachen zum Anziehen für den Winter und nicht gebastelte Perlen-Drahtsterne, die zwar sehr schön zum Ansehen sind, aber die Kinder nicht wärmen.
Was soll Little Sister damit, wenn sie helfen möchte, etwas Sinnvolles zu gestalten? Wenn ihr andere Handarbeiten herstellt, wäre das doch eher etwas für sie. Fass es bitte nicht unhöflich auf, aber ich empfinde es so.
@ nordseekrabbe: Nicht böse sein, aber wir haben in Deutschland genug Menschen die bedürftig sind und ich möchte an sich nicht für Kinder in Rumänien oder wo anders was basteln. Außerdem habe ich selber ein geringes Einkommen und solche Basteleien sollten für mich finanzierbar sein.
@ Punktedieb: Von der Aktion für Frühchen hatte ich irgendwo mal gelesen. Die Aktion vom MDR kenne ich gar nicht. Versenden wäre nun nicht das große Problem. Sprich würde ich auch machen.
Mir ging es nicht um lokale Projekte. Sondern durchaus um was Größeres und überregionales, wie eben das Frühchenstricken oder die Herzkissenaktionen.
@ Cid: Das mag nun arrogant klingen, aber ich behaupte mal, ich kann relativ gut handarbeiten. Mir fehlt bei vielem einfach nur die Übung oder eben auch die Erfahrung. Und ich brauche teilweise für manche Sachen eben ewig. Was sich mit mehr Übung und Erfahrung ja minimieren lässt.
Ich kann sowohl stricken, wie auch häkeln. Momentan nähe ich lieber, was sich aber durchaus ändern kann. Wobei nähen gerade von Vorteil ist, weil ich die Möglichkeit habe, günstig an gebrauchte Kleidung, Bettwäsche und ähnliches zu kommen und sich daraus echt schöne Dinge zaubern lassen, die mich eben nur Garn, Strom für die Nähmaschine und Zeit kosten.
@LittleSister: Wenn dich die Aktion vom MDR interessiert, dann wäre wohl dieser Link der Richtige. Dort gibt es ein kurzes Video zu der Aktion. Wobei ich persönlich eben lokale Projekte durchaus interessant finde. Man hat da auch eher die Möglichkeit selbst dabei zu sein, wenn die Sachen neue Besitzer finden.
Aber du kannst auch mal bei den Entbindungsstationen bei euch nachfragen. Es gibt wohl mittlerweile Krankenhäuser die auch gerne ein kleines, selbst gemachtes Willkommensgeschenk für Babys bereit stellen. Von Leipzig weiß ich, dass da mehrere Omas fleißig dabei sind immer genug Babyschuhe zur Verfügung zu stellen. Die sind auch gestrickt und gehäkelt.
Ich stricke ab und zu richtig warme Wollsocken. Die gebe ich dann immer an meiner Bahnhofsmission ab. Denn wer draußen schläft, braucht warme Füße und wirklich warme Socken sind nicht mehr einfach zu bekommen und auch ziemlich teuer.
Dazu sammle ich Wollreste von Familie und Freunden ein oder trenne alte Pullover aus guter Wolle auf. Die Socken werden sehr gerne genommen und sich immer schnell vergriffen.
@Little Sister, ich fasse das keineswegs arrogant auf. Denn egal was man macht, je mehr Übung man hat, desto besser geht’s und umso schneller. Aber wenn man Zeit hat, ist das ja umso besser. Wenn du also eine Quelle hast für Textilien, die du weiter verarbeitest, ist das prima. Ich habe vor einiger Zeit mir auch Sofakissen gemacht aus einem festen Rock und aus verschieden farbigen Jeanshosen. Da habe ich dann auch die Knopfleiste als Zierde mit verarbeitet, nicht nur die glatten Stücke.
Möglich aus alten Sachen zu machen wäre Kinderkleidung, Taschen, Schmusetiere, Schulmäppchen für Stifte, Sets, Beutel und sogar Adventskalender.
@Little Sister: Warum heißt denn das, dass du es für Kinder in Rumänien machen musst? Solche Sterne verkaufen sich zu Weihnachten immer, weil sie einfach etwas besonderes sind und nicht jeder weiß, wie man sie herstellt. Außerdem kannst du die Perlen sehr günstig bei manchen Firmen bestellen. Da du ja eine große Menge davon bestellst, wird die Bestellung außerdem versandkostenfrei sein. Aber man kann dich ja nicht dazu zwingen, zu etwas, was du nicht machen möchtest.
Was nun momentan auch "in" ist, sind die Engel aus Gips. Bei dem Weihnachtsmarkt, bei dem ich heute etwas geschmökert hatte, verkauften manche Leute Engel aus Holz und Gips. Also der Körper bestand aus einem senkrecht aufgestellten Holzscheit und einem Kopf aus Gips. Die Flügel waren glaube ich aus Pappmaschee gemacht.
Wir haben für unseren kommenden Markt für den guten Zweck jetzt auch solche Engel hergestellt, allerdings haben wir für den Körper relativ große Steine gesammelt. Das sieht auch sehr toll aus. Außerdem ist die Herstellung solcher Engel überhaupt nicht teuer, denn man kann alles aus Material herstellen, welches man so oder so zu Hause hat.
Man kann den Kopf natürlich auch aus Pappmaschee machen, wie man das möchte. Wie auch immer, es ist eine ausgefallene Idee und Engel sind wieder total "in" bei den Leuten von heute. Das kann man auch in diversen Ramschläden erkennen, dass die sich gut verkaufen.
Was sich auch immer gut verkauft, sind selbst gebackene Kekse, vor allem natürlich bei einem Weihnachtsmarkt. Wenn man sie etwas günstiger verkauft, als sie im Geschäft angeboten werden, dann kann man trotzdem noch einen Gewinn machen und wird die Kekse auch verkaufen.
Wenn du genug Helfer hast, die bei deinem Projekt mitarbeiten, dann geht das am besten, wenn jeder sehr viel Masse von einer Sorte Kekse macht. Fünf bis sechs verschiedene Keks-Sorten sind normalerweise vollständig ausreichend. Dann kann man die Kekse in ein Säckchen einfüllen und ansprechend verpacken.
@ nordseekrabbe - ich verwies schon im Eröffnungspost ausdrücklich darauf, dass ich soziale Projekte in Deutschland unterstützen möchte und ich weiß nicht, warum du mir eine Aktion anpreist, die für rumänische Kinder ist, die noch dazu recht wenig mit dem zu tun hat, was ich in meinem Eröffnungspost beschrieb.
Ich habe auch mit keinem Wort irgendwas von verkaufen erwähnt. Ich erwähnte aber im Verlaufe des Threads, dessen Verlauf man vielleicht auch beachten sollte, dass ich quasi ohne Kosten an Stoffe komme, auch wenn diese hauptsächlich aus Altkleider stammen. Und ich erwähnte klar, dass ich sehr begrenzte finanzielle Mittel habe. Ich kenne die Preise von Perlen und so weiter. Warum versuchst du mich nun förmlich dazu zu drängen Perlen zu kaufen, wenn ich doch klar sage, ich habe kein Geld dafür? Und noch dazu erwähne, dass ich eben gerne Materialien verarbeite, an die ich eben dran komme?
Die Produkte die du nun zusätzlich beschreibst, sind teilweise mit relativ viel Aufwand herzustellen. Außerdem habe ich kein Auto, ich könnte also auch keine Engel aus Stein transportieren. Und das was in Ramschläden angeboten wird, heißt nicht, dass sich das Zeug auch sonst gut verkaufen lässt. Wer zahlt für einen Engel, bei dem das Material schon sagen wir 5 Euro gekostet hat viel mehr als 5 Euro, wenn es vergleichbares für 1 bis 2 Euro im Ramschladen gibt?
Plätzchen backen ist eine supertolle Idee. Auf die ich natürlich noch gar nicht gekommen bin. Wenn man meinen Eröffnungspost aber gelesen hat, suche ich überregionale Angebote, die eben Sachspenden für soziale Zwecke suchen. Die meisten werden keine selbst gebackenen Plätzchen annehmen. Ich selbst würde auch keine verkaufen, weil mir die Auflagen einfach zu hoch wären. Das mag auf einem Schulbasar gehen oder wenn die Frauenkreative der Kirche ein paar Plätzchen verkauft, aber nicht wenn jemand deutschlandweit Sachspenden sammelt.
Und um es noch mal genau zu erklären: Ich suche Projekte, für die eben Handarbeiten gesucht werden. Keine Backwerke, keine Bastelarbeiten. Ich sprach explizit von Handarbeiten. Und dankbar bin ich für Anregungen und Tipp, bei denen ich Altkleider verwenden kann. Und ich würde wenn gerne in größeren Mengen, mit vergleichsweise wenig Arbeit, produzieren.
Und bevor sich nun jemand an dem letzten Satz hoch zieht. Ja das ist möglich. Ich bin gerade dabei 500 Präsente herzustellen, die alle Punkte beinhalten. Ich habe Altkleider verwendet, die Präsente waren relativ einfach herzustellen. Die Arbeit hielt sich in Grenzen. Beziehungsweise hätte ich noch ein wenig strukturierter an die Sache ran gehen können, dann wäre das ein Aufwand von unter 100 Stunden gewesen, inklusive verpacken. Kostenpunkt für mich schätze ich mal auf um die 20 Euro maximal.
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