Mit Glas Alkohol besser lernen können?
Bei einem Bekannten, der derzeit studiert, war ich kürzlich zu Besuch und er musste noch lernen. Dazu goss er sich ein Glas Wein ein, was mich doch etwas verwundert hat. Er meinte dann zu mir, dass er das immer so macht und dass er mit einem Glas Alkohol einfach besser lernen kann, wenn er das trinkt, während er seine Notizen durchgeht. Er kann sich dann einfach deutlich mehr merken, als wenn er keinen Alkohol trinkt, meint er.
Ich muss sagen, dass ich das nicht unbedingt sinnvoll finde, aber das muss ja jeder selber wissen. Ich habe es noch nie ausprobiert, mit Alkohol zu lernen und möchte das auch nicht machen. Habt ihr schon mal ein wenig Alkohol beim Lernen getrunken? Hattet ihr dadurch auch das Gefühl, den Lernstoff besser in den Kopf zu bekommen? Oder ist so eine Art zu lernen auch etwas, das ihr euch nicht vorstellen könnt?
Alkohol spielt in meinem Leben keine große Rolle und da ich einige Alkoholkranke in meiner Familie haben schrillen bei solchen Aussagen natürlich die Alarmglocken bei mir. Ich finde nicht, dass man geistig um nächtigt besser lernen kann und nichts anderes ist man ja unter den Einfluss von Drogen, Alkohol macht ja etwas mit dem eigenen Körper.
Folglich lerne ich im vollen Bewusstsein und nicht unter Alkoholeinfluss. Mag sein, dass ich da etwas überempfindlich bin, aber ich finde es schon bedenklich, wenn Menschen regelmäßig etwas trinken. Gerade wenn man zur Prüfung hin dann jeden Tag nochmal lernt und wiederholt müsste man dann ja jeden Tag trinken und das ist zu viel.
Mit Alkohol in Maßen lernt es sich tatsächlich besser. Das ist man nicht umnebelt, sondern das Hirn ist aufnahme - und merkfähiger. Das lässt sich bildlich darstellen und in Versuchen reproduzierbar messen. Nur ist das eben keine Dauerlösung,
Aber bei für mich richtig anstrengenden Themen habe ich den Effekt tatsächlich instinktiv genutzt. Da gab es die Studien dazu noch gar nicht. Nur fand ich, mit ein paar Likörkirschen geht es besser. Ich trinke kaum was, vielleicht drei bis fünf Gläser pro Jahr. 250 Gramm Schnapspralinen vor schweren Prüfungen aufs ganze Jahr verteilt gehen da eher auf die Hüften als auf die Gesundheit.
cooper75 hat geschrieben:Mit Alkohol in Maßen lernt es sich tatsächlich besser. Das ist man nicht umnebelt, sondern das Hirn ist aufnahme - und merkfähiger. Das lässt sich bildlich darstellen und in Versuchen reproduzierbar messen. Nur ist das eben keine Dauerlösung
Mir war das bisher auch neu. Da ich selbst nur sehr selten Alkohol konsumiere hab ich da auch überhaupt keine Lebenserfahrung. Ich habe mich nun aber auch schlau gemacht. Demnach schadet der Alkohol dem Gehirn keineswegs – ganz im Gegenteil. In einer Studie der Universität Essex mit 88 Testern kam heraus, dass der Alkoholkonsum einen positiven Effekt auf das Erinnerungsvermögen und damit den Lernerfolg haben kann. Allerdings wenn man den Alkohol nach dem Lernen konsumiert und nicht schon während des Lernens.
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