Mit finanziertem Auto keinen Unfall riskieren?

vom 29.11.2016, 19:13 Uhr

Bei uns in der Stadt gibt es eine relativ gefährliche Stelle, was die Vorfahrt angeht. Es handelt sich um eine Kreuzung mit Hauptstraße und zwei Nebenstraßen, die Vorfahrt beachten müssen. Diejenigen, die zuletzt Vorfahrt haben, halten sich so gut wie nicht daran. Man könnte also einen Unfall provozieren, indem man einfach auf seine Vorfahrt besteht.

Erst heute hatten wir dieses Situation wieder und ich habe mich zu meinem Mann sagen hören, dass er das gerne mit einem alten Auto machen kann, aber nicht mit unserem neuen Auto, was zudem finanziert ist.

Bei einem alten Auto bekommt man dann vielleicht etwas Geld von der Versicherung kann dann selbst entscheiden, ob man das Auto nun reparieren lässt, oder nicht. Mir ist bei meinem 12 Jahre alten Auto mal einer reingefahren, was dem Fahrverhalten und der Sicherheit aber nicht geschadet hat und ich habe 300€ bekommen. Die Beule war optisch kein Highlight, ist aber an dem Auto nicht groß aufgefallen.

Aber bei einem neuen Auto, was einem noch nicht einmal gehört, kann man, meiner Meinung nach, nicht auf die Vorfahrt bestehen, wenn die Konsequenz ist, dass mir sonst einer rein fährt. Zum einen ist es dann ein Unfallwagen und zum anderen ist es einfach mal sehr ärgerlich.

Wie seht ihr das? Würdet ihr mit einem finanzierten Auto einen Unfall riskieren (wenn ihr im Recht seid und Vorfahrt habt?) oder mit einem alten Auto (wenn keiner zu Schaden kommt)?

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich muss sagen, dass ich die Frage schon komisch finde und ich würde weder mit einem alten noch mit einem neuen Auto einen Unfall riskieren. Denn es bleibt nicht immer bei einem Sachschaden und man sollte eben auch, wenn man Recht hat, im Straßenverkehr vorausschauend fahren und mit den Fehlern anderer rechnen. Da wäre es mir egal, ob ich ein neues auto oder ein altes Auto fahre.

Die finanzierten Autos sind ja zudem auch vollkaskoversichert. Und dann kommt noch hinzu, dass der Verursacher bezahlen muss bzw. deren Versicherung. Wenn du aber eine Teilschuld mit bekommst, weil du vielleicht provozierend gefahren bist und gar nicht versucht hast den Unfall zu vermeiden, dann musst du halt sehen, dass du das durch deine Versicherung bekommst. Egal, wie es ist und wie das Versicherungsrecht da ausschaut. Habe da nicht so viel Ahnung von, würde ich aber auf keinen Fall was riskieren.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Die Vorfahrtsregel ist klar und in dem Falle wird man auch keine Teilschuld bekommen. Kommt man von der Hauptstraße, hat man einfach Vorfahrt und würde man an dieser Stelle darauf bestehen, dann bekommt der Unfallgegner definitiv auch Schuld. Die Sachlage ist klar und da gäbe es auch nichts dran zu rütteln.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Deswegen würde ich dennoch bei einem alten Auto nicht mehr riskieren als bei einem neuen Auto. Dennoch würde ich so fahren, dass ich wenn möglich einen Unfall vermeiden kann. Warum sollte ich mit einem alten Auto mehr riskieren? Man sollte immer bedenken, dass man sich auch bei einem kleinen Auffahrunfall auch Verletzungen zuziehen kann.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich würde lieber gar keinen Unfall haben wollen, egal ob ich ein altes Auto oder einen Neuwagen habe. Aber ich kann schon verstehen, dass man es bei einem alten Schätzchen als weniger tragisch ansieht, wenn man eine Beule hat als bei einem neuen Auto, was man auch noch abzahlt.

Allerdings bekommt man ja den aktuellen Wert des Autos von der Versicherung, wenn einem jemand hinein fährt und das Auto Totalschaden sein sollte. Dennoch würde ich mit keinem Auto einen Unfall haben wollen. Immerhin kann es dabei auch zu Personenschaden kommen und nicht nur zu einem Blechschaden.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich finde die Frage auch reichlich merkwürdig und ich würde auch mit einem alten Auto keinen Unfall riskieren, genauso wie mit einem finanzierten welches noch nicht abgezahlt ist. Denn wer hat schon gerne einen Unfall und beruft sich hinterher darauf "aber ich hatte doch Vorfahrt!". So oder so sorgt das hinterher für negative Folgen, man wird in der Versicherung nach oben gestuft mit einem Schaden, hat die Reparaturkosten zu tragen und ein Auto welches im Wert gemindert ist da es sich dann um einen Unfallwagen handelt.

Ein finanziertes Auto ist auch nicht immer Vollkasko versichert, dass ist es nur wenn es auch entsprechend versichert wird. Nicht jeder Finanzdienstleister fordert das auch entsprechend und manche Leute haben sogar ihre 20 Jahre alte Möhre noch Vollkasko versichert. Somit sagt das eigentlich nichts aus ob man das hat oder auch nicht.

Sogar meine Möhre die ich noch habe ist Vollkasko versichert, einfach nur weil das nur 36 Euro im Jahr sind wegen der Schadenfreiheitsstufe. Teilkasko würde hingegen auch 24 Euro kosten, deckt aber weniger ab. Selbst als das Fahrzeug neu war hat das kaum eine Rolle gespielt und jährlich mit etwa 120 Euro zu buche geschlagen. Für manche ist das aber schon zu viel und haben es dann eben nicht versichert.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Also mal vorweg: Ein finanziertes Auto ist nicht gleich ein nagelneues Auto und auch vor allem deshalb nicht immer Vollkasko versichert. Zu der Frage selbst: Man sollte immer, egal ob Vorfahrt oder nicht, vorausschauend fahren. Wenn ich also weiß, dass an einer bestimmten Stelle die meisten Autofahrer gerne ihre in der Fahrschule erlernten Fahrkenntnisse vergessen, dann achte ich doch darauf, dass ich nicht mit so jemandem kollidiere, egal ob Vorfahrt oder nicht.

» YariXxX » Beiträge: 635 » Talkpoints: 21,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich finde die Frage ziemlich befremdlich. Mir persönlich ist das egal, ob ich ein neues Auto fahre, ein altes Auto, ob ich mein Auto fahre oder ein fremdes Auto - ich will grundsätzlich keinen Unfall riskieren. Denn man weiß nicht, wie ein möglicher Unfall aussehen würde. Mag sein, dass man sich bei bestimmten Situationen einen leichten Unfall ohne Verletzungen ausmalt, aber ob es tatsächlich so kommt, weiß man hinterher nicht.

Ich habe keine Lust, meine Sicherheit zu gefährden und hinterher im Krankenhaus auf der Intensivstation zu landen, daher fahre ich lieber eine Spur zu vorsichtig, damit ich mir hinterher kein risikofreudiges Verhalten vorwerfen kann.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Egal ob altes oder neues Auto, die Möglichkeit, das es nicht nur bei einem Blechschaden bleibt, sondern auch zu einem Personenschaden kommt ist immer gegeben und bei einem Personenschaden heißt es auch nicht, das dieser immer vollständig wieder abheilt. Was nützt es mir dann, wenn ich vielleicht 500 € auf Grund von einem provozierten Unfall habe, aber vielleicht mein Leben lang mit Kopfschmerzen oder sonstigem weit schlimmerem herumärgern darf? Gar nichts.

Davon mal ganz abgesehen, das auch wenn der andere zu 100% Schuld ist und man dann vielleicht Schmerzensgeld bekommt, meine Gesundheit möchte ich mir nicht für ein paar 1000 € ruinieren und das für den Rest meines Lebens. Ein Auto schützt einen nicht vor allem und auch heißt es nicht, das wenn man den Unfall kommen sieht, das einem nichts passiert.

Die Rennerei die man nach einem Unfall hat, bleibt einem mit oder ohne Personenschaden auch nicht erspart. Auto in die Werkstatt bringen, Gutachten abwarten, Korrespondenz mit der Versicherung, eventuell noch einen Anwalt einschalten, Leihwagen, bei einem Totalschaden dann vielleicht auch noch ein neues Auto suchen, das nimmt einem niemand ab und will alles dann neben der Arbeit erledigt werden. Ich kann mir schöneres vorstellen, vor allem bei einem Schaden, wo das Auto anschließend vielleicht nicht mehr sicher ist und man so schnell wie möglich ein Neues braucht, denn auch die gegnerische Versicherung zahlt einem keine 4 Wochen einen Leihwagen.

Ich habe leider mehr wie einen Unfall in meinem Leben gehabt und an keinem war ich Schuld, aber die Rennerei hatte ich eben trotzdem und bei meinem letzten Unfall war es dann auch wirklich so, das es wirtschaftlich keinen Sinn mehr machte, den Wagen zu reparieren, wirtschaftlicher Totalschaden, dummerweise so blöd getroffen, dass ich schnellstmöglich etwas neues brauchte, weil ich auf den Wagen angewiesen bin, um zur Arbeit zu kommen. Ne danke, sowas muss ich beim besten Willen nicht auch noch provozieren oder es drauf ankommen lassen.

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich würde weder in einem neuen noch in einem alten Auto Eugen Unfall riskieren. Auch wenn ich im recht wäre. Zu groß wäre die Angst das einem (nicht nur mir sondern auch den anderen Insassen im Auto) etwas passieren würde. Wie es oben schon gesagt wurde: selbst bei kleinen Unfällen kann man sich, teils schwer, verletzen. Dieses Risiko will ich nicht eingehen.

Aber ich kenne diese Denkweise. Wenn ich mit meinem Mann unterwegs bin und uns mal wieder jemand die Vorfahrt nimmt, sagt er auch gerne so Sprüche wie: "Hätten wir jetzt nicht gebremst, hätten wir ein neues Auto." Aber er bremst natürlich trotzdem, und meint es somit nicht ernst. :lol:

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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