Mit Essen immer warten, bis Partner nach Hause kommt?

Eine Freundin von mir bereitet mir Sorgen. Sie geht dem Prinzip nach, dass sie grundsätzlich mit dem Essen wartet, bis ihr Partner von der Arbeit kommt. Sie hat vorher oft großen Hunger, weil es sich auch schon mal verschiebt, wann ihr Partner Feierabend macht. Aber sie weigert sich dann strikt, schon etwas vorher zu essen. Sie meint, dass sie keine Lust habe ohne ihre Partner am Tisch zu sitzen und riskiert dann lieber Magenschmerzen. Ich meine auch, dass sie schon abgenommen hat, weil ihr Partner in den letzten Wochen immer so unregelmäßig nach Hause kommt.

Sie sagt auch, dass ihr Partner es nicht leiden kann, wenn er nach Hause kommt und dann alleine Essen müsste. Auf meinen Einwand, dass sie sich doch dann einfach mit dazu setzen könnte, habe ich nur einen ungläubigen Blick bekommen. Sie ist da wirklich resistent was meine Einwände und Tipps angeht.

Ich käme gar nicht auf die Idee, so lange mit dem Essen auf meinen Partner zu warten, dass mir dann vor lauter Hunger schon der Magen weh tut. Ich esse dann vorher schon etwas und wärme meinem Mann das Essen dann auf, wenn er nach Hause kommt. Ich setze mich dann auch dazu, dass er eben nicht alleine essen muss. Aber meistens liest er dazu und es würde ihm dann auch nichts ausmachen, wenn ich nicht mit dabei sitzen würde. Bei meiner Freundin kommt es mir schon so vor, als wäre sie regelrecht abhängig von ihrem Partner und würde generell nicht essen wollen, wenn er nicht zu Hause ist und mit ihr gemeinsam isst. Findet ihr das normal, dass man auf Teufel komm raus immer mit dem Essen auf den Partner wartet?

Ich finde, es kommt immer auf die jeweilige Beziehung an. Was ich mir definitiv nicht antun würde, ist dem spät heimkehrenden Gatten das Essen erwärmen, mich dazu setzen und mich dann von ihm mit Buch oder Zeitung ignorieren zu lassen. So ein respektloser, ungehobelter Trampel könnte sich fein sein Essen selbst aufwärmen und allein essen, bis er eine Wohnung für sich gefunden hat.

Uns sind gemeinsame Mahlzeiten schon immer wichtig. Das war auch mit den Partnern davor so. Entsprechend hat man auf den anderen gewartet und bei Hunger nur eine Kleinigkeit gegessen, um die Zeit zu überbrücken. Das haben auch die Männer immer so gehalten, wenn sie zuerst daheim angekommen sind.

Mit Kindern geht das natürlich jetzt nicht mehr. Aber die gemeinsame Mahlzeit hat ihren hohen Stellenwert behalten. Entweder macht man sich Reste warm oder bereitet sich eine Kleinigkeit zu und verbringt dann Zeit gemeinsam. Wenn das nicht geht, dann versorgt man sich schnell und isst eben allein.

Aber die Vorstellung, dass man dem später kommenden Partner da Essen zubereitet und dann ignoriert wird oder den Partner allein sitzen lässt, finden wir beide gruselig. So geht man in unserer Beziehung einfach nicht miteinander um.

Ich finde das auch schlimm. Immerhin scheint sie ja wirklich schon Beschwerden deswegen zu haben und das geht dann meiner Meinung nach zu weit. Ich meine, wenn man auf den Partner warten möchte, ist das doch in Ordnung, aber wenn man vorher beispielsweise einen Apfel essen würde, würde das auch niemanden umbringen, aber den eigenen Hunger zumindest ein bisschen lindern.

Ich warte durchaus auch schon mal auf meinen Mann mit dem Essen, aber wenn ich dann starken Hunger habe, esse ich vorher schon mal eine Kleinigkeit und dann am Tisch eben weniger. Ich würde es aber auch nicht schlimm finden, wenn man sich dann einfach nur dazu setzt. Ich kann deine Freundin deswegen absolut nicht verstehen, wie man so festgefahren sein kann um da für sich selber nichts zu ändern.

Ich finde das Verhalten deiner Freundin nur wenig nachvollziehbar. Es spricht doch nichts dagegen schon vorher eine Kleinigkeit zu essen wie Ramones schon vorgeschlagen hat. Es muss vielleicht nicht unbedingt ein Apfel sein, weil manche Menschen davon nur noch mehr Hunger bekommen. Aber ein halbes Brötchen oder eine Banane tun es doch auch finde ich, je nachdem wie lange es dauert bis der Partner doch noch nach Hause kommt.

Ich mag auch nicht unbedingt alleine essen, aber wenn es sein muss, dann muss das eben sein. Ich will schließlich nicht vom Fleisch fallen. Neulich erst hatte mein Freund Überstunden und kam sehr viel später als sonst. Da ich nicht wusste, wann er kommen würde, habe ich schon vorher etwas gegessen aber nur eben so viel, dass ich nicht ganz satt bin und noch normal essen kann bis er von der Arbeit zu Hause ist. Das hat auch ganz gut geklappt.

Zunächst einmal stirbt niemand wenn er mal ein paar Stunden später isst. Dann hat man eben mal Hunger, was ist daran so schlimm? Das erleben viele Menschen auf dieser Welt regelmäßig. Bei uns kommt es darauf an, wie spät der Partner dran ist und was der andere kocht.

Wir schaffen es eigentlich immer uns da vorher abzusprechen oder im Laufe des Tages Bescheid zu sagen. Teilweise wartet derjenige, der schon früher zu Hause ist, teilweise nicht. Das hängt ja auch von dem ab, was es zu Essen geben soll. Nicht alles möchte man gerne aufgewärmt essen.

Ich würde mir wünschen das mein Partner mit dem Essen auf mich wartet.Aus meiner Kindheit kenne ich es nämlich leider nicht, dass man gemeinsam am Tisch isst und sich vielleicht untereinander über erlebtes austauscht. Für mich ist das eine Wunschvorstellung und ich glaube jetzt endlich auch jemanden gefunden zu haben der diesen Wunsch mit mir teilt und ausleben möchte.

Allerdings finde ich die Situation von deiner Freundin ziemlich grenzwertig. Wenn ich bereits vor lauter Hunger Magenschmerzen hätte, dann würde ich zumindest eine Kleinigkeit essen bevor mein Partner nach Hause kommt. Der Partner kann es doch auch nicht verantworten, dass die Partnerin vor lauter Hunger Schmerzen hat. Oder weiß der Partner hiervon gar nichts?

Das Hungergefühl ist ein Bedürfnis vom Körper und wenn der Körper sich bereits mit Schmerzsymptomen meldet, dann ist die Alarmlampe bereits auf rot. Besser wäre es, wenn man gar nicht erst ein richtiges Hungergefühl aufkommen lassen würde. Es soll aber nicht permanent Essen in sich gestopft werden, damit niemals Hunger aufkommt. Ich denke eine gewisse Regelmäßigkeit sollte hier Abhilfe schaffen.

Wenn du dir solche Sorgen um deine Freundin machst, dann würde ich trotzdem noch einmal das Gespräch mit ihr suchen und ihr deine Bedenken näher erläutern. Hast du sie schon einmal gefragt warum sie immer mit dem Essen auf ihren Mann wartet?

Und wegen der Abnahme würde ich mal gezielt darauf achten, ob vielleicht psychische Gründe dahinter stecken und es eventuell auch möglich wäre das eine Essstörung vorhanden ist. Oft fällt eine Essstörung den Betroffenen und auch dem Umkreis der Betroffenen erst auf, wenn die Krankheit bereits stark fortgeschritten und eine Zu- oder Abnahme deutlich erkennbar ist.

Ganz ehrlich, wenn der Partner alleine nicht essen möchte, dann ist es sein Problem. Ich würde nicht stundenlang mit dem Essen auf ihn warten, vor allem wenn dieser noch meint seinen Feierabend auch gerne einmal weiter nach hinten verlegen zu müssen, ohne vorher noch Bescheid zu geben. Ich denke auch nicht, dass man das einfach so von dem eigenen Partner jeden Abend erwarten kann, dass dieser dann wartet.

Ich habe auf meinen Partner mit dem Essen auch nie gewartet bzw. er auf mich. Denn wir kamen zu sehr unterschiedlichen Zeiten nach Hause, er meistens um 17:30 Uhr oder 18 Uhr und ich jedoch erst um 21 Uhr. Mir hat es nichts ausgemacht, wenn er vorher bereits alleine gegessen hat. Manchmal kam es vor, dass er jedoch auf mich gewartet hat aber eben nicht immer. Anders herum sah es genauso aus, wenn ich einen Tag frei hatte und entsprechend vor ihm Zuhause war, dann hab ich auch nur manchmal gewartet und nicht immer.

Gerade wenn der Hunger schon so groß ist, dass sich ein Loch in den Magen frisst dann würde ich auch gar nicht erst auf den Partner warten, schon gar nicht wenn man nicht genau weiß, wann dieser nach Hause kommt. Wenn man auf das gemeinsame Essen nicht verzichten möchte, dann kann man vorher selbst eine Kleinigkeit essen und auf diese Lösung hätte deine Bekannte auch selbst kommen können.

Ich kann es schon verstehen, dass deine Freundin eine gemeinsame, warme Mahlzeit mit ihrem Partner zusammen haben möchte. Wenn er den ganzen Tag bei der Arbeit ist, gibt es ja sonst vielleicht keine gemeinsame Mahlzeit, was ja sehr schade wäre. Aber was spricht denn dagegen, normal zu Mittag zu essen, wenn der Partner nachmittags oder abends kommt? Man muss ja in so einem Fall auch nichts Warmes zu Mittag essen, wenn man am Nachmittag oder Abend gemeinsam noch warm ist, aber einige belegte Brote, ein Salat oder so etwas sollten doch drin sein.

Wenn die Freundin den ganzen Tag lang gar nichts isst, dann kann ich das nicht verstehen. Ich kann es gut verstehen, dass sie mit ihrer Hauptmahlzeit warten möchte, bis der Partner kommt, aber es verbietet ihr doch niemand, normal zu frühstücken und zu Mittag zu essen. Dann sollte so ein schlimmer Hunger doch normalerweise gar nicht auftauchen. Und sonst isst man eben eine Banane und einen Müsliriegel, wenn der Hunger am Nachmittag doch wieder schlimmer wird.

Ich mag es schon auch viel lieber, mit meinem Partner gemeinsam zu essen, aber wenn ich halb am Verhungern wäre, würde ich auch lieber allein essen und dann vielleicht noch einen Nachtisch zu mir nehmen, wenn mein Freund dann essen würde. Ich bekomme richtig schlechte Laune, wenn ich total viel Hunger habe und nichts esse. Das möchte ich niemandem zumuten und von daher esse ich dann einfach etwas.

Ich denke, grundsätzlich immer mit dem Essen zu warten bis der Partner nach Hause kommt muss nicht sein. Wenn es zeitlich gut passt, ist das Warten natürlich kein Problem, zumal gemeinsam essen ja irgendwo doch schöner ist, als alleine am Tisch zu sitzen.

Für den Fall, dass einer von beiden Überstunden machen muss, oder etwas anderes dazwischen gekommen ist, was zu einer Verspätung führt, spricht auch nichts dagegen einfach schon mal alleine zu essen. Sobald der Partner später zu Hause ist, kann man sich ja trotzdem dazu setzen und beim Essen Gesellschaft leisten.

Ich esse auch am liebsten gemeinsam mit meinem Partner, aber manchmal machen seine Dienstzeiten oder meine Termine das eben schlichtweg unmöglich. In diesem Fall lasse ich dann aber keine komplette Hauptmahlzeit ausfallen, sondern esse eben alleine und koche meinem Freund eine Portion mit, die er dann später nur noch aufwärmen muss. Er betont auch immer wieder, dass ich durchaus schon etwas essen darf und auch soll, wenn ich früher Hunger bekomme als er nach Hause kommt.

Handelt es sich jetzt um maximal eine halbe bis ganze Stunde Verzögerung im Vergleich zu meiner normalen Essenszeit, dann warte ich meistens schon auf ihn, auch wenn ich dann starken Hunger bekomme. Wird es unerträglich, dann nehme ich mir eben einen kleinen Snack, ein Stück Obst oder eine halbe Portion des Essens vorab und setze mich mit der Hauptmahlzeit oder dem Rest davon später nochmal mit ihm gemeinsam an den Esstisch.

Das ist es mir schon wert, da ich ein gemeinsames Essen als wichtige und schöne partnerschaftliche Aktivität ansehe. Aber müsste ich zwei, drei oder vier Stunden auf mein Essen warten, um gemeinsam speisen zu können, obwohl ich schon Magenschmerzen vor Hunger hätte, wäre mir das doch zu viel und ich würde schonmal alleine essen.