Mit den Hunden des Partners schlafen?
Eine Bekannte von mir hat jemanden kennen gelernt, der ihr sehr gut gefällt. Leider ist derjenige ein sehr extremer Hundeliebhaber. Die Hunde schlafen sogar bei ihm im Bett. Bisher gab es noch Alternativen. Doch so langsam wird es ernst. Nun erwartet der Neue wie selbstverständlich, dass meine Bekannte auch mit den Hunden im Bett schläft. Dabei kann sie Hunde nicht leiden. Findet ihr es nicht auch übertrieben, so etwas von jemandem zu erwarten?
Gegenfrage, findest Du es nicht übertrieben, wenn jemand neu dazu stoßt und glaubt, dass man Erwartungen über das gemeinsame Bett haben kann, welches man sich teilen soll und wo vorher immer ein Hund zu finden war? Sprich soll der Hund aus seinem gewohnten Alltag gerissen werden, weil ihr der Hund nicht passt?
Es klingt jetzt nicht so, als wenn sie nicht gewusst habe, dass der Hund im Bett schlafen darf und wenn dem so ist, dann muss sie sich den Gewohnheiten vor Ort beugen, weil sie neu dazukommt. Ich weiß nicht, wieso Leute immer denken, dass dann Gewohntes verändert werden muss, damit anderen es in den Kram passt.
Meine Katzen schlafen auch im Bett. Ich habe das vom ersten Tag an versucht zu vermeiden, aber das war irgendwie nicht so einfach, aber so wirklich konsequent war ich bei 4 Kitten auch eben nicht. Ist auch nicht dramatisch, weil sie ja nicht auf meinem Kopf liegen oder meinem Freund und mir keinen Platz machen würden.
Natürlich ist das manchmal mit einem Hund nicht leicht, aber wenn der Hund das immer so machen durfte, kann man den Hund jetzt nicht für jemand neues bestrafen und ihn aus dem Bett werfen. Ich könnte mir zudem vorstellen, dass der Hund das negativ mit der Dame auffasst und dann ein zerstörtes Sozialverhalten zur Frau möglich wäre?
Ich komme mit jemanden zusammen, der vorher immer so gelebt hat. Hund im Bett? Dann akzeptiere ich es und gut ist. Was soll ich anderes machen. Ich stelle doch meine Gefühle nicht zurück, nur weil mir eine Kleinigkeit nicht passt. Ich kann sowas nicht verstehen und es tut mir leid, man weiß, worauf man sich einlässt und niemand muss die Katze im Sack kaufen.
Entweder man kann damit leben, oder man kann es nicht. Dass die Hunde da sind, das ist ebenso bekannt wie deren Schlafplatz. Also weiß man das vorher. Wenn man nicht damit leben kann, dann ist man eben nicht der passende Partner. Warum das nicht in deinen Schädel geht, das ist echt unverständlich.
Manchmal frage ich, wie verbiestert hier einige im wahren Leben sind. Mein Bekannte hat eine Hundephobie und sich hat sich den Mann ausgesucht und nicht die Hunde. Warum soll es dann wirklich so ein Problem zu sein, einen Kompromiss einzugehen, dass sie zwar die Hunde akzeptiert, diese aber aus dem Schlafzimmer draußen bleiben? Soll etwa besser die Beziehung kaputt gehen? Dann würde man die Hunde faktisch über die eigene Freundin stellen und welche Frau steht nicht gerne hinter einem Hund an zweiter Stelle?
Was hat das mit verbiestert zu tun? Ob Hundephobie oder Allergie. Wenn der Besitzer der Tiere das nicht möchte, dann funktioniert es nicht. Und das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass die Hunde über dem Partner stehen. Es hat damit zu tun, was der Tierbesitzer als Lebensqualität empfindet, so einfach ist das.
Wenn meine Lebensqualität dadurch, dass die Tiere nicht mehr so eng mit mir leben können wie bisher, stärker sinkt, als sie durch einen Partner steigt, dann hat der mögliche Partner Pech. Auch wenn du es mal wieder nicht nachvollziehen können wirst, versuchen wir es trotzdem mit einem anderen Beispiel.
Nehmen wir an, ich lerne einen Mann kennen, der Kinder haben und eine Hausfrau als Mutter für ebendiese möchte. Es gibt gute Argumente für diesen Wunsch, das ist unbestritten. Und nicht wenige Partnerinnen wären mit diesem Modell einverstanden. Nur ich bin es nicht. Kinder ja, Hausfrau nein. Wenn sich keiner bewegt, dann passt es nicht und wird nicht klappen. Das ist mit Tieren nicht anders. Es geht um die eigene Lebensqualität und nicht darum, ob ein Mensch wertvoller als ein Tier oder eine Arbeit ist.
Ich bin da nun einmal etwas anders Juri. Deine Bekannte hat sich den Mann ausgesucht richtig. Das stimmt auch und verstehe ich. Sie wusste aber als Hunde Phobikern im Vorfeld, worauf sie sich einlässt und ist damit also auch nicht ins kalte Wasser gefallen. Das heißt trotz des Wissens, dass er Hunde hat, diese im Bett schlafen oder mal im Bett schlafen, hat sie sich für ihn entschieden. Hätte sie auch lassen können, wenn das Problem für sie so heftig ist.
Im Ernst das klingt so nach dem Motto. "Ich habe Angst vor Hunden, habe mich aber trotzdem für dich entschieden, aber jetzt muss der Hund bitte aus dem Bett". Zu dieser Entscheidung für den Herren mit Hund wurde sie nicht gezwungen. Es mag sie "ehren" sich ihren Gefühlen trotz Hundenangst zu widmen, aber letzten Endes ist das eben meiner Meinung nach kein Anreiz dafür, dass Gewohntes für den Hund zum Ungewohnten wird.
Es ist wissenschaftlich bewiesen, das im Übrigen auch auf Katzen bezogen, dass Hunde sowie Katzen die Lebensqualität der Menschen, die sie besitzen erhöhen. Sie auch das erholsame Schlafen in einem Raum fördern und mehr. Wenn diese Lebensqualität dem Herren auch so weit geht, dass der Hund schon bevor er die Dame kannte, im Bett schlafen darf, muss sie das akzeptieren.
Jetzt kommt vielleicht jemand daher und sagt, die hat eine Phobie gegen Hunde und hat doch mit dem Schritt sich für ihn zu entscheiden schon Zuneigung etc bewiesen. Das stimmt vielleicht auch, aber trotzdem würde mich das als Tierbesitzerin nicht anhalten, Gewohntes meinen Tieren zu verwehren, weil da eine Person kommt, die mich will und am besten nur mich und meine Tiere Nebensache sind.
So ist das nun einmal mit aufopferungsvollen Tierbesitzern, die ihren Tieren das beste Leben bieten wollen und dabei durchaus auch ihre Seele erfrischen möchten. Uns gibt es nun einmal nicht ohne Tiere und das heißt aber auch nicht, dass man uns mal eben locker umändert, damit sie in Zukunft glücklicher ist, wenn sie bei mir schlafen würde.
Und Ja, ich habe auch ein Kurzzeitbeziehung beendet, weil sie ein Problem mit meinen Katzen hatte. Ihr ging es auf den Sender, dass die Katzen ebenfalls ins Schlafzimmer können und die Türe öffnen können. Sie fühlte sich eben auch beobachtet und empfand es als störend. Ich habe da ganz kurzen Prozess auf die Frage, Tiere im Heim oder außerhalb des Schlaf- und Wohnzimmers reagiert und gesagt, dass es dann jetzt wohl Zeit wird, dass meine Ex-Freundin bitte geht.
Das hat nichts mit Verbissenheit zu tun Juri. Doch wenn ein Kind im Bett schläft, weil es zum Beispiel irgendwelche traumatischen Verhältnisse erlebt hat, kann sie auch nicht daher kommen und sagen, jetzt ist aber mal gut. Jeder lebt mit Kindern sowie Tieren eben auf seine Weise und wer dazukommt, muss sich an deren Lebensumstände anpassen.
Klar finde ich irgendwann auch Kompromisse, aber ich sehe es als Tierbesitzer nicht ein, dass meine Tiere gewöhntes und bisher immer erlaubtes verändern müssen, damit es jemanden in den Kram passt, mit denen ich gerade eine Beziehung beginne und sowieso nicht weiß, wo sie hinführt.
Es wird zwischen beiden nicht klappen, wenn sie nicht auch lernt, dass die Tiere vor ihr da wahren und bei ihm eben gewisse Privilegien für die Tiere im Vorfeld herrschten. Das ist leider so und tut mir leid das zu sagen, dann muss sich sich umentscheiden oder mit ihm gemeinsam an der Phobie arbeiten und das geht eigentlich ganz gut, wenn man alles so lässt, wie es ist. Der Hund wird ja keine gemachte Kampfbestie sein oder?
Sie stellt sich das manchmal wohl auch zu doof vor. Nur weil ein Hund im Bett darf, kommt er nicht immer. Anders als bei unseren Katzen. Wenn sie drin liegt, kann das auch manchmal Tage geben, wo der Hund nicht will. Es kann aber auch passieren, dass der Hund sogar lieber auf ihrer Seite mit schläft und?
Irgendwann, das habe ich gelernt, wird sie selber kaum mehr wollen, dass es anders ist. Mein Freund war auch nie ein Katzenfreund, wollte nie 1 Katze und ich habe gleich 4 und er wollte nie, dass Tiere im Bett pennen. Jetzt ist das alles ganz anders!
Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich frech, wenn man hingeht und fordert, dass die Hunde aus dem Schlafzimmer verbannt werden und dafür eine „Hundephobie“ vorschiebt. Und als Hundehalter würde ich mich auf solche Forderungen auch schlicht nicht einlassen.
Wenn sie tatsächlich einfach ängstlich oder misstrauisch den Hunden gegenüber ist, dann gibt es Mittel und Wege, daran zu arbeiten. Dann geht man eben gemeinsam spazieren, lernt die Hunde kennen und Ängste abzubauen und übernachtet erst dann bei ihm, wenn man sich mit den dort gegebenen Umständen wohl fühlt. Wenn sie auf eine ernsthafte Beziehung mit dem Mann aus ist und ihn wirklich will, sollte es ihr doch am Herzen liegen, mit seinen Lieblingen eine gute Beziehung aufzubauen und sie nicht einfach nur widerwillig zu akzeptieren. Und wenn es ihm genau so ernst ist, wird er darauf Rücksicht nehmen und sie langsam mit den Hunden bekannt machen. Das ist für mich der einzige vernünftige Kompromiss mit dem letztlich alle glücklich werden können.
Oder schiebt sie ihre „Phobie“ nur vor, um ihren Willen durchzusetzen? In dem Fall wär sie einfach nur charakterschwach und er sollte sich lieber eine geistig reife Frau suchen.
Man hat doch mitbekommen, dass die Person dann doch sehr vernarrt in die Hunde ist und es wird sicherlich auch schon vorher Thema gewesen sein, dass sie im Bett schlafen. Ich finde es da ehrlich gesagt dreist zu erwarten, dass die Hunde nun gehen und man selber stellt sich dann über die Hunde und die bisher gelebten Abläufe.
Natürlich muss man sich auch immer auf einen neuen Partner einlassen, aber wenn man mit Hunden nicht klarkommt und weiß dass dann die andere Person Hunde im Bett hat, dann macht es keinen Sinn sich darauf einzulassen. Da muss man es nicht erst so weit kommen lassen, dass man dauerhaft mit ihm Bett liegen möchte.
Vielleicht kann man ja einen Kompromiss finden, indem die Hunde außen liegen, aber das wird sich kein Tier so einfach sagen lassen, immerhin bewegen die sich ja auch im Schlaf. Letztendlich wird man wohl mit den Hunden leben müssen, denn sonst sehe ich da keine Zukunft.
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