Mit den guten Vorsätzen immer wieder beginnen?
Ich muss ehrlich sein, dass ich es mit den guten Vorsätzen nicht so habe. Eigentlich denke ich auch, dass man dafür nicht auf das neue Jahr warten muss, um endlich mal etwas zu verändern. Irgendwie ist es dann doch zu verlockend. Ich habe dann also eine Menge guter Vorsätze, die sich bei mir vor allem um meinen Körper und meine Gesundheit drehen. Ich nehme mir dann immer vor, dass ich endlich weniger essen und mehr Sport machen möchte. Ich habe über Weihnachten einiges zugenommen, was ich wieder loswerden möchte.
Bei mir ist es allerdings so, dass ich meine guten Vorsätze sehr schnell wieder über Bord werfe. Leider bin ich nicht so diszipliniert, gerade wenn es ums Essen geht, fällt mir das immer sehr schwer muss ich sagen. Daher höre ich plötzlich wieder auf und nehme mir dann vor, so bald wie möglich wieder zu beginnen. Dann am liebsten an einem Montag oder ähnlichem. Ich fange mit meinen guten Vorsätzen also immer wieder von vorne an, anstatt sie mal so richtig durchzuziehen. Dazwischen habe ich immer sehr große Probleme.
Fangt ihr mit euren guten Vorsätzen auch immer wieder von vorne an? Wie kann man verhindern, dass man seine guten Vorsätze immer wieder über Bord wirft und sie vor sich herschiebt aber nie wirklich durchsetzt? Ist es an sich schlecht, sich auch im Jahr noch immer wieder mit den guten Vorsätzen zu beschäftigen?
Ich denke, dass man sich einfach vor Augen führen muss und das regelmäßig, warum man das machen möchte und was das eigentliche Ziel des Ganzen ist. Wenn man das vor Augen hat, sollte man seine Vorsätze eigentlich auch umsetzen können. Ich würde auf jeden Fall nicht immer wieder neue Vorsätze vornehmen und diese dann nicht umsetzen, sondern nur nach und nach das verändern, was ich verändern möchte.
So wie dir (und mir) geht es wahrscheinlich den meisten. Ich habe auch jahrelang, sowohl an Silvester als auch unter dem Jahr, immer wieder gerne Vorsätze gefasst und mir Dinge vorgenommen, die ich dann oft doch nicht umgesetzt habe. Irgendwann im Laufe der letzten 20 Jahre ist mir dann allmählich gedämmert, dass Vorsätze nach dem klassischen Schema ("Ab morgen/Montag/dem nächsten Ersten tue/lasse ich...") einfach kein gutes Mittel sind, um sein Leben zu verändern oder Ziele tatsächlich zu erreichen. Deswegen habe ich diese Art der guten Vorsätze als für mich nicht effizient erkannt und tatsächlich aufgegeben.
Ich glaube vielmehr, dass es weniger um die Art der Umsetzung, sondern um die Art der Ziele geht, die wir uns setzen. Ich kann hier nur für mich sprechen, aber beispielsweise Sport habe ich mir auch immer wieder vorgenommen, ohne mich aufraffen zu können. Deswegen habe ich mal grundsätzlich darüber nachgedacht, was wirklich meine Ziele sind und nicht, was ich glaube, als Ziel haben zu müssen, weil die anderen Leute dieses Ziel haben.
Um beim Beispiel zu bleiben: Ich habe geglaubt, Sport im Fitnessstudio treiben zu müssen, weil ich mit meiner Figur unzufrieden bin, weil alle "normalen" Frauen mittleren Alters mit ihrer Figur unzufrieden sind. Dabei bin ich mit meiner Figur trotz Übergewicht und wobbeligen Stellen eigentlich ganz zufrieden, also fällt Abnehmen und Straffen als Motivation weg, also bleibe ich auf dem Sofa sitzen.
Mehr frische Luft und Zeit in der Natur zuzubringen ist wiederum ein Ziel, welches meinem Charakter eher entspricht, und ebenfalls einen positiven Effekt auf meine Gesundheit hat. Entsprechend könnte ich mich jetzt theoretisch einer Walking-Truppe anschließen oder in der Mittagspause eine Runde straff durch den Park spazieren. Dadurch würde ich zwar nicht gestählt und sehnig werden, aber es wäre sehr viel besser als gar nichts.
Wenn es mit den guten Vorsätzen also so gar nicht klappen will, kann es meiner Meinung nach also durchaus sein, dass es nicht an mangelnder Willenskraft oder Selbstsdisziplin liegt, sondern oft genug daran, dass man nicht die eigenen Ziele verfolgt, sondern die von anderen Leuten, und deswegen die Motivation nicht aufbringt, sein Leben endlich zu verändern.
Man könnte sich also zum Beispiel durchaus mal ernsthaft fragen: Will ich wirklich aus tiefster Seele 20 kg abnehmen, oder glaube ich nur, es zu wollen, weil mein Selbstwertgefühl über Gebühr von der Zahl auf der Waage abhängt, obwohl ich eigentlich gesund bin? Oder genügt es auch, den BMI im "leichten Übergewicht" zu halten und auf die 5 Kilo zu pfeifen, deren Verlust angeblich wertvollere Menschen aus uns machen würde?
Gerbera hat geschrieben:Wenn es mit den guten Vorsätzen also so gar nicht klappen will, kann es meiner Meinung nach also durchaus sein, dass es nicht an mangelnder Willenskraft oder Selbstsdisziplin liegt, sondern oft genug daran, dass man nicht die eigenen Ziele verfolgt, sondern die von anderen Leuten, und deswegen die Motivation nicht aufbringt, sein Leben endlich zu verändern.
Der Ansicht bin ich auch. Ich hatte noch nie wirklich das Problem, dass ich mehrere Anläufe brauchte um etwas zu schaffen, was ich wirklich wollte. Natürlich gibt es immer wieder Dinge, die die Gesellschaft versucht einem einzutrichtern. Das kann auf die Figur bezogen sein, auf die Ernährung, Kleidungsstil, was auch immer. Im Endeffekt bin ich der Ansicht, dass man die Sachen, die man wirklich will, auch durchziehen wird, egal was andere sagen. Daher kenne ich das überhaupt nicht, dass man mehrere Anläufe braucht um ein Ziel zu erreichen, gerade in Bezug auf die Vorsätze. Wenn es dieser Anläufe tatsächlich Bedarf würde ich mich eher fragen, ob man das wirklich will oder ob man nicht eher andere Wünsche hat.
Ich denke auch, dass das so unnormal wahrscheinlich gar nicht ist, dass man Vorsätze immer wieder neu beginnt, weil man es nicht direkt durchgezogen hat, es aber doch irgendwie schaffen möchte. Ich muss sagen, dass ich gar nichts von guten Vorsätzen für das neue Jahr halte. Wenn ich etwas machen möchte, dann mache ich das sofort und mache dann eben auch nicht so eine große Sache daraus. Das hilft mir meistens sogar besser dabei, das wirklich durchzuziehen und nicht immer von vorne beginnen zu müssen.
Das ist doch wesentlich besser als wenn du deine guten Vorsätze direkt über Bord wirfst nur weil du an einem Wochenende mal zu viel gegessen hast oder eine Woche nicht zum Sport gegangen bist. Es wird ja auch bei Ernährungsumstellungen immer geraten, dass man nicht so streng mit sich sein soll, einem Ausrutscher nicht zu viel Bedeutung beimessen soll und danach einfach weiter machen soll.
Und als kleine Motivation, ich war früher eine der Raucherinnen mit dem Lebensmotto "mit dem Rauchen aufhören ist einfach, dass habe ich schon ganz oft geschafft". Aber letztendlich habe ich es geschafft und rauche nun schon seit vielen Jahren nicht mehr.
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