Mit ''Choosing Wisley'' Programm gegen Überdiagnosen?

vom 03.09.2015, 20:15 Uhr

In den USA und in den Schweiz gibt es derzeit Programme für Ärzte und Krankenhäuser, die damit werben, dass weniger manchmal mehr ist und man gut entscheiden soll, was man tut und ob man überhaupt handelt. In der Schweiz ist nun auch für den ersten Fachärztebereich eine Top 5 Liste mit Dingen herausgekommen, auf die man gegebenenfalls besser verzichten solle. Dazu zählt beispielsweise der Verzicht von Antibiotika bei Erkältungen, bei Rückenproblemen auf das Röntgen zu verzichten und keinen Test für Prostatakrebs zu machen.

Die Antibiotika bringen nichts, das Röntgen schadet nur und bringt so gut wie nie Ergebnisse und die Tests für Prostatakrebs führen häufiger zur Überdiagnose, als das sie was bringen würden. In Deutschland gibt es dieses Programm bisher noch nicht und die Schweiz bemängelt auch, dass es in Deutschland sehr viel Überdiagnosen gibt und nichts dagegen getan wird. Fändet ihr es gut, wenn es das Programm auch in Deutschland gäbe? Oder wäre euch eine Überdiagnose lieber?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wie es bei dem Test auf Prostatakrebs und dem Röntgen bei Rückenproblemen aussieht, weiß ich nicht, aber bei der Verordnung von Antibiotika bei Erkältungen kann ich definitiv zustimmen. Diese Medikamente werden auf jeden Fall deutlich zu oft verordnet und bringen in den meisten Fällen nichts, da ein Virus der Auslöser der Erkrankung ist. Da würde ich mir schon wünschen, dass viele Ärzte erst mal untersuchen, ob wirklich ein Bakterium für die Erkrankung verantwortlich ist. Aber die Untersuchung kostet dann eben wieder Geld und wird darum gescheut.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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