Mit Blutverdünner im Alltag gefährlich leben?

vom 30.06.2018, 15:56 Uhr

Nicht wenig Menschen müssen ja auch Blutverdünner einnehmen. Besonders Herzkranke Menschen brauchen Medikamente, die das Blut verdünnen. Der Vater einer Bekannten muss das auch machen und meine Bekannte macht sich seither unheimlich Sorgen um ihren Vater. Er lebt alleine und handwerkelt zu hause immer sehr viel herum. Sie sieht ihren Vater schon immer blutüberströmt zu hause liegen, weil er sich verletzt hat und das Blut nicht gerinnen kann.

Leben denn wirklich Patienten, die Blutverdünner einnehmen müssen gefährlich? Worauf sollten solche Patienten besonders achten? Sollte man dann aufpassen, dass man sich nicht verletzen kann und Hobbys wie das Heimwerken lieber lassen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Natürlich haben sie ein grundsätzlich höheres Risiko Blutungen aller Art zu erleiden. Ob sie damit auch gefährlicher leben, hängt natürlich davon ab, was man so im Alltag macht. Aber es macht schon einen Unterschied, wenn man auf den Kopf fällt ob man Blutverdünner nimmt oder nicht. Da können schön kleinste Verletzungen zu lebensgefährlichen Hirnblutungen führen.

Auch beim Handwerken können natürlich kleine Schnitte schon zu Blutungen führen, die man nur mit einer Naht gestillt bekommt. Gleiches gilt auch für zum Beispiel für Knochenbrüche durch Unfälle. Da kann es schon sein, dass man dann mit der Operation länger warten muss.

Das ist dann halt so und da kommt man auch nicht drum herum. Auf der anderen Seite, muss man ja dem immer gegenüberstellen, welches Risiko man hätte, wenn man die Blutverdünner nicht nimmt. Dann stirbt man halt nicht an der Blutung, sondern an der Lungenembolie zum Beispiel. Ist dann auch nicht wirklich besser.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ein Problem ist auch, dass sich Wunden bei Patienten, die Blutverdünner nehmen, ganz schlecht stillen lassen, und man schnell in einen gefährlichen Bereich kommen kann, wenn man zu viel Blut verliert.

Allerdings wäre es vermutlich auch nicht das Richtige, jetzt alle potentiell gefährlichen Aktivitäten gänzlich sein zu lassen, dann darf man irgendwann gar nicht mehr rausgehen. Und wenn das Heimwerken für ihn ein geliebtes Hobby ist, dann wäre es schade, wenn er es aufgeben muss, nur, weil eventuell mal etwas passieren kann. Wenn er um die Gefahr bescheid weiß, und ebenso weiß, was er bei einer Verletzung tun muss, sollte sie sich nicht allzu viele Sorgen machen, meiner Meinung nach.

» Viktoria_ » Beiträge: 398 » Talkpoints: 32,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Viktoria_ hat geschrieben:Ein Problem ist auch, dass sich Wunden bei Patienten, die Blutverdünner nehmen, ganz schlecht stillen lassen, und man schnell in einen gefährlichen Bereich kommen kann, wenn man zu viel Blut verliert.

Na das ist nun nicht das größte Problem. Am Blutverlust stirbt man nicht so schnell. Da muss man schon wirklich schwere Verletzungen haben, an denen auch sonst gesunde Menschen sterben können. Wenn man sich mit Falithrom den Finger abschneidet, mag das bluten wie die Hölle, aber auch da verliert man nicht in kurzer Zeit mehrere Liter Blut. Und komprimieren kann man das meistens auch recht gut. Aber sobald man damit aufhört, fängt es halt gleich wieder an, sodass man da oft die Gefäße gleich versorgen muss.

Wie gesagt ist es da schon eher problematisch, dass es Blutungen an kritischen Stellen gibt, wie im Kopf, da braucht man keine Blutung von 1-2 Litern, sondern wenige Milliliter, die Hirndruck auslösen können. Oder eben Blutungen bei Muskelfaserrissen die zuviel Druck aus die Haut ausüben. Aber wie gesagt, der reine Blutverlust selber, ist meistens das geringere Problem.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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