Mit Begriff Diät etwas grundsätzlich Negatives verbinden?
Man hört ja immer wieder in unserer Gesellschaft von dem Begriff "Diät". Meist ist damit eine einseitige Ernährung gemeint mit dem Ziel an Gewicht zu verlieren und seine Figur zu verbessern. Meist gibt es einen Jojo-Effekt nachdem man mit der Diät aufgehört hat, weil eine Diät nie die Ernährung komplett und gesund umstellt, sondern eben einseitig ist in den meisten Fällen. Nun habe ich vor kurzem zum ersten Mal von dem Beruf der "Diätassistentin" gehört.
Meine erste Assoziation war, dass das eben irgendwelche Menschen sind, die aufpassen, dass man sich an die Diät auch hält, die Tipps geben beim Abnehmen und sich generell mit Diäten auskennen würden. Dementsprechend habe ich Menschen mit diesem Beruf automatisch in eine negative Schublade gesteckt. Dann forschte ich aber genauer nach und habe dann herausgefunden, dass dieser Beruf so gar nichts mit Diäten an sich zu tun hat, sondern mit der richtigen Ernährung zur Prävention von Krankheiten oder aber der richtigen Ernährung, wenn man gewisse Beschwerden hat. Beispielsweise wenn ein Patient Diabetes hat und nicht weiß, wie man sich da richtig ernähren kann ohne den Gesundheitszustand zu verschlimmern.
Das finde ich wiederum positiv, auch wenn ich den Begriff "Diät" immer noch leicht negativ behaftet finde. Geht es euch auch so, dass ihr mit dem Begriff "Diät" etwas eher negatives verbindet? Oder seht ihr darin sogar etwas positives bzw. neutrales?
Ja, ich verbinde mit dem Begriff "Diät" etwas negatives. Denn Diät heißt für mich, wie du schon erklärt hast, das man etwas aus den Nahrungsmitteln weg lässt, sich also quasi einseitig ernährt. Ich denke, dass die goldene Mitte ist, dass man von jedem Nahrungsmittel etwas zu sich nimmt.
Daher glaube ich auch nicht, dass es das einzig Wahre ist, den Zucker weg zu lassen, auch wenn der Zucker noch so böse und schlecht ist, ab und an gehört er einfach zu unserer Ernährung dazu. Und sei es, um uns zu belohnen, dass wir uns die ganze Woche über so abwechslungsreich ernährt hatten.
Ich bin dafür, dass man auf eine ausgewogene Ernährung achtet und dazu gehört für mich, dass man weder vegetarisch noch vegan noch zuckerfrei oder fettfrei lebt. Es sollte einfach ausgeglichen sein. Und ich glaube, wenn man das schafft, dann hat man sich selber schon sehr viel Gutes getan, so finde ich.
Dass der Begriff "Diät" so negativ gefärbt ist, ist allein den Medien und ihrer Verzerrung der Tatsachen zu verdanken. Im ursprünglichen Sinne steht dieses Wort für nicht mehr und nicht weniger als eine bestimmte, nach gewissen Regeln ablaufende Ernährungsform. Jemand, der beispielsweise unter Zöliakie leidet, muss eine glutenfreie Diät einhalten; und ein Diabetiker hält sich an eine zuckerarme Diät. Das Wort "Diät" muss nicht einmal bedeuten, dass man Nahrungsmittel meidet oder reduziert. Bei kachektischen Tumorpatienten werden beispielsweise oft zusätzliche Nährstoffe in Form hochkalorischer Trinknahrung zugeführt - und auch das ist eine Form der Diät, weil es sich um eine ärztlich verordnete Ernährungsweise handelt.
Aber man muss ja aus allem, was die breite Masse interessiert, einen großen Aufriss machen. Also macht man sich den Schlankheitswahn der Gesellschaft zunutze, schmeißt tausende von fett- und kalorienarmen Produkten, Fitnessplänen und Abnehmbüchern auf den Markt und druckt schön fett das Wort "Diät" darauf, damit man ein Schlagwort hat, für das man das Publikum möglichst effizient sensibilisieren kann. Ich halte davon sowieso nichts, denn zum einen sorgt diese Diät-Fixation bloß dafür, dass sich die Leute in ein Lager der Verfechter dieser Theorien und ein Lager der rigorosen Gegner spalten, und zum anderen gehört zu einer gesunden Ernährung nunmal mehr als lediglich der Verzicht auf dies und der Ersatz von jenem.
Ich finde den Begriff "Diät" immer etwas negatives und mit negativem belastet. Immerhin bedeutet eine Diät im Regelfall immer "Verzicht". Jedenfalls die Diäten wie Weight Watchers, Schlank im Schlaf, mach dich krass, Low Carb usw. Das ist daher natürlich auch eine Art negatives Merkmal, welches ich für die Diäten kenne und empfinde.Sollte doch nicht weiter verwundern, wenn man immer nur das mit einer Diät verbindet oder?
Diäten verbinde ich zudem immer durch den Verzicht auch mit einer Einschränkung und mit dem JoJo Effekt. Ich bin daher keine Freundin von einer generellen Diät und sage immer FDH mit Sport und einem gesunden Essverhalten sowie je nach Essverhalten neue Gerichte mit mehr Gemüse und teilweise Obst, kommt besser, als eine Diät nach der anderen.
Das ist das, was ich mit einer Diät verbinde und da spreche ich natürlich auch aus eigener Erfahrung. Mit keiner Diät konnte ich wirklich halten, was zu halten ist. Denn es setzte im Grunde voraus, immer auf diese Weise zu leben und das ging bei einigen Dingen nicht. Schlank im Schlaf - da hab ich durch das genaue Wiegen am Ende mehr essen müssen, als zum Mittag schaffe. Bei Weight Watchers ging es um Punkte zählen, aber fein deren Produkte, die natürlich ins Geld gingen usw.
Ich habe die besten Erfolge mit Friss die Hälfte, treibe Sport und esse schön gesund samt wenig Kohlenhydrate (nur an dem Tag mit Sport etwas mehr) und schon kann ich alles halten und es klappt hervorragend. Ich habe Diäten daher schon lange satt und kann den Begriff auch durch Umgebung, Bekannte und Freunde nur negativ belasten.
Natürlich ist der Begriff "Diät" mit etwas Negativem behaftet, schließlich verzichtet man auf eine oder mehrerer seiner Ernährungskomponenten. Meistens ist es ja auch etwas, was einem sehr gut schmeckt, sodass man eine Diät ja meistens nur macht, weil man für sich selbst keine andere Wahl sieht und sich dazu zwingt. Und etwas unter Zwang zu tun, auch wenn man sich nur selbst den Zwang setzt, kann nie positiv verknüpft sein.
Eigentlich weiß ich, dass der Begriff nur so etwas wie "Ernährungsweise" bedeutet und im Englischen wird er auch deutlich öfters mit dieser Bedeutung verwendet als im Deutschen. Aber dadurch, dass hierzulande mit "Diät" fast immer eine Ernährungsweise bezeichnet wird, die einen Verzicht über einen beschränkten Zeitraum hinweg beinhaltet, denke ich natürlich auch zuerst daran, wenn ich das Wort höre.
Da ich selber noch nie eine Diät gemacht habe und deshalb nicht weiß, wie sich das anfühlt wenn man sich zwingt auf etwas zu verzichten, das man gerne essen würde, empfinde ich das Wort nicht als so negativ. Aber ich weiß natürlich, dass Diäten längerfristig wirkungslos sind und, dass die Diätindustrie genau mit dieser Tatsache hohe Umsätze macht, deshalb ist der Begriff bei mir auch nicht positiv besetzt.
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