Mit Baskenmütze immer wie verkleideter Franzose wirken?
Eine Freundin möchte gerne Silvester mit mir zusammen verbringen und fragte mich, ob ich Lust hätte mir mit ihr zusammen eine morderne Baskenmütze zu kaufen, damit wir beide so eine Kopfdeckung zu diesem Anlass tragen. Eine andere Freundin riet ihr jedoch von Baskenmützen ab, da man ihrer Meinung nach immer wie ein "Möchtegern-Franzose" wirkt.
Große Modehäuser wie Chanel oder Dior kommen immer mal wieder mit der traditionellen französischen Kopfbedeckung an. Ist das schon Haute Couture oder durchaus alltagstauglich und eine Bereicherung für die Abendgarderobe? Habt ihr selbst eine Baskenmütze und wie kombiniert ihr diese? Habt ihr aufgrund von dieser Kopfbedeckung schon ein negatives Feedback bekommen?
Ich habe mir vor einigen Jahren mal so eine Mütze gekauft, als sie im Angebot war, weil ich sie ganz schön fand und auch fand, dass sie mir einigermaßen gut steht. Aber es stimmt schon, dass ich mir ein wenig verkleidet vorkam, wenn ich diese Mütze getragen hatte.
Ich habe die Mütze nicht zur Abendgarderobe getragen, sondern ganz normal im Alltag. Negatives Feedback habe ich dazu auch nicht bekommen, aber trotzdem fühlte ich mich nicht recht wohl mit dieser Mütze und habe sie dann weg gegeben.
Ich besitze gar keine Baskenmütze und würde mir so etwas auch nicht kaufen. Aber nicht, weil ich befürchten würde, dass ich dadurch wie ein "verkleideter Franzose" wirke - das halte ich für Unsinn und für reines Schubladendenken. Mir steht diese Art von Kopfbedeckung einfach nicht und sie gefällt mir an mir selbst auch gar nicht. Andere können so etwas tragen, aber für mich ist das überhaupt nichts. Letzten Endes ist es doch egal, wie andere darüber denken - man selbst muss sich in seiner Haut am wohlsten fühlen.
Das lustige ist ja, dass in Frankreich fast niemand so herum läuft wie man sich das im Ausland vorstellt. Ich verstehe nicht wirklich warum sich das Klischee so lange hält. In Deutschland findet man die Klischee-Trachten zumindest noch jedes Jahr auf dem Oktoberfest oder als Arbeitskleidung der Bedienungen in Brauhäusern, aber das hat man in Frankreich ja alles nicht. Es gibt kein "Béret und gestreiftes T-Shirt" Festival.
Aber was das "verkleidet" betrifft - ich glaube das hat weniger mit der Art der Kopfbedeckung zu tun und mehr mit der Tatsache, dass nur noch wenige Kopfbedeckungen bei uns regelmäßig getragen werden. Ich habe einen Sonnenhut und eine Freundin hat diesen Sommer gemeint, dass der ja schon sehr praktisch wäre bei dem heißen Wetter, aber sie würde sich damit verkleidet fühlen.
Ich habe bei Baskenmützen eher das Problem, dass ich sie schwer zu kombinieren finde. Das ist ja eher eine elegante Kopfbedeckung und wirkt zu schicken Sachen schnell ein bisschen bieder, aber zu sportlichen Sachen als Stilbruch passt die Mütze auch nicht immer. Wahrscheinlich trage ich deshalb hauptsächlich mein rotes Modell, das wirkt schon durch die auffällige Farbe nicht so damenhaft.
Ich finde solche Mützen sehr schön. Sie fallen mir im Stadtbild aber nicht besonders auf, sondern ich halte sie für eine normale Kopfbedeckung und denke da nicht automatisch an Franzosen oder an Basken. Ich besitze allerdings selber kein solches Exemplar, weil mir Baskenmützen von der Form her nicht stehen.
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