Mit Arbeitskollegen gemeinsam eine Kaffeemaschine kaufen?

Bei meinem Partner auf der Arbeit ist es nun so, dass der eigentliche Aufenthaltsraum wohl mehr zu einem Besprechungsraum wurde. Dort steht allerdings wohl auch eine Kaffeemaschine, die von allen genutzt wurde. Nun ist die Abteilung, in der mein Partner arbeitet auf die Idee gekommen, sich gemeinsam eine Senseo-Maschine sie zu kaufen. Sie haben dafür gesammelt und sich die Kosten geteilt.

Eine Freundin meinte, dass sie das gar nicht einsehen würde. Denn sie ist der Meinung, dass so eine Kaffeemaschine vom Betrieb oder der Firma aus gestellt werden müsste. Ob der Kaffee dann selbst von den Mitarbeitern gekauft werden müsste, wäre da etwas anderes.

Würdet ihr mit Arbeitskollegen zusammenlegen, um eine gemeinsame Kaffeemaschine für die Abteilung oder das Büro zu kaufen? Meint ihr auch, dass dies eher die Aufgabe der Firma wäre, die dafür zu sorgen hat? Würdet ihr deswegen nicht mit den anderen zusammenlegen wollen?

Warum muss eine Kaffeemaschine vom Betrieb bezahlt werden? Das habe ich ja noch nie gehört. Das machen zwar die meisten, aber dennoch ist es keine Pflicht des Chefs für Kaffee zu sorgen. Allenfalls kann man in den heißen Jahreszeiten erwarten, dass der Chef Wasser zur Verfügung stellt.

Was passiert, wenn einer, der die Kaffeemaschine mit finanziert hat, aus der Firma ausscheidet? Bekommt dieser dann das Geld zurück? Ich weiß nicht unbedingt, ob ich mich daran beteiligen würde. Das wäre dann abhängig davon, wie lange ich in der Firma bin und ob ich voraussichtlich auch noch lange bleibe. Man ist aber heutzutage schneller arbeitslos als man denkt.

Warum sollte es Aufgabe der Firma sein, Kaffeemaschinen und dergleichen zu stellen? Arbeitsmittel, also Dinge, die für die Erledigung der täglichen Arbeitsaufgaben nötig sind, müssen von der Firma gestellt werden. Alles Private dagegen müssen sich die Mitarbeiter schon selber mitbringen.

Die Firma ist nicht einmal dazu verpflichtet, diese Geräte aufstellen zu lassen und den Stromverbrauch dafür zu übernehmen. Tut sie es, geschieht das aus Kulanz. Natürlich gibt es andere Firmen, wo solche Geräte von der Firma gestellt werden, auch Kaffee und sonstige Getränke werden in manchen Firmen gestellt. Aber die Regel ist das nicht.

Warum sollte das Unternehmen eine stellen müssen? Es wird manchmal gemacht, einfach damit die Mitarbeiter motivierter sind aber eine Pflicht dazu gibt es keine. Wer etwas will, der muss sich darum kümmer. Sei es nun diese beim Arbeitgeber zu beantragen und darum zu betteln, oder man nimmt sich mehrere und kauft das gemeinsam und teilt sich die Kosten dafür. Beides ist machbar und warum auch nicht.

Bei uns auf der Wache war es auch so, dass der Arbeitgeber nur eine einfache Maschine gestellt hatte. Als diese kaputt war, hätte der Arbeitgeber wieder eine gestellt aber die Mitarbeiter wollten einen Vollautomaten. Diese hat der Arbeitgeber nicht bezahlt, sondern nur den Anteil gewährt, den die normale gekostet hätte. Die Differenz wurde unter den Kollegen gesammelt und wer gezahlt hatte, hatte hinterher den Kaffee frei. Alle anderen die sich nicht beteiligt hatten, mussten für die Tasse Kaffee dann bezahlen. Was auch in Ordnung ist, da auch der Kaffee selbst geholt und bezahlt worden ist.

Ich habe mich daran nicht beteiligt, nicht weil ich keinen Kaffee trinke sondern weil meine Kündigung bereits abzusehen war und ich den Betrieb dann verlassen habe. Daher habe ich es nicht eingesehen, dass ich ebenfalls 50 Euro mit dazu gebe und hinterher das ganze über den getrunkenen Kaffee mir wieder rein hole. In den 4 Wochen habe ich dann lieber den Kaffee einzeln bezahlt, anstatt mich zu beteiligen und habe das auch offen gesagt und dazu gestanden.

Soweit ich weiß gibt es doch keine Pflicht dazu von Seiten des Arbeitgebers. Wie kommt man also darauf, dass der Arbeitgeber das tun muss? Wenn die Mitarbeiter sich trotzdem dafür entschließen, ist das doch ihre Sache, was sie mit ihrem Geld anstellen, damit hat das Unternehmen doch gar nichts zu tun.

Bei uns ist es tatsächlich so, dass wir einen Kaffeevollautomaten haben, der vom Unternehmen bezahlt worden ist. Der Kaffee wird aus der Kaffeekasse bezahlt, wobei wir eine Strichliste führen, wer wie oft Kaffee geholt hat und darauf basierend wirft man eben etwas Geld in die Kaffeekasse, aus der dann neuer Kaffee gekauft wird. Im Moment ist der Kaffeevollautomat leider kaputt, sodass wir zu einer herkömmlichen Kaffeemaschine zurückgreifen müssen.

Es kommt drauf an wie gut man sich mit den Kollegen versteht. Wenn die Kaffeemaschine für alle dienlich ist und jeder was dazu gibt, sehe ich keine Probleme. Wenn nun aber einer immer nur Kaffee trinken will, nichts zur Anschaffung dazu beigesteuert hat, würde ich das moralisch verwerflich finden, es sei denn die Person spendiert regelmäßig das Kaffeepulver, dann sieht das schon wieder anders aus.