Mit Anfang 20 heiraten heutzutage unangemessen?

vom 24.12.2015, 17:32 Uhr

Eine Bekannte von mir heiratet nächsten Sommer und es wird sicher wunderschön. Jedenfalls hat sie eine sehr schöne Location ausgesucht und einen scheinbar fähigen Hochzeitsplaner ausgewählt.

Trotzdem wurde im Bekanntenkreis getuschelt, obwohl sich vordergründig natürlich alle freuen. Sie ist nämlich erst 22. Ihr Freund und sie wohnen seit ca. einem Jahr zusammen, ich glaube, sie sind seit etwa 3 Jahren ein Paar. Er ist auch in ihrem Alter, vielleicht etwas älter.

Ehrlich gesagt finde ich es auch etwas befremdlich, obwohl beide eine abgeschlossene Ausbildung haben. Ich persönlich empfinde es als zu früh, obwohl meine Mutter damals auch in dem Alter war. Findet ihr so frühes Heiraten noch zeitgemäß? Wäre das etwas für euch oder findet ihr das auch seltsam?

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 25.12.2015, 01:24, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ist deine Freundin vielleicht schwanger? Eine Bekannte von mir hat mit 21 überstürzt geheiratet und es stellte sich dann heraus, dass sie schwanger war und eben schnell und früh geheiratet werden musste bevor man den Bauch eben sieht.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Es ist doch auch überhaupt nicht mehr nötig zu heiraten, wenn man schwanger ist. Ganz schnell, bevor man was sieht. Gut, die Eltern könnten da Druck machen. Aber so viel Druck, dass man mit 21, 22 heiratet?

Also ich finde es auch, dass man da noch zu jung ist. Okay, die Zwei haben schon eine Ausbildung und arbeiten wohl schon. Das ist etwas anderes als Studenten. Da hat der Ernst des Lebens schon angefangen, man ist etwas erwachsener. Dennoch ist man erst 22.

Meine Schwester ist mit ihrem Freund auch so mit 19 zusammengekommen. Vor ein paar Wochen hat er nach 8 Jahren Schluss gemacht. Gut, dass kann einem immer passieren. Aber ich sehe den Hauptgrund tatsächlich im Alter. Ich glaube, wenn sie später zusammengekommen wären, hätten sie viel größere Chancen gehabt, ein Leben lang zusammenzubleiben.

Sie sind miteinander erwachsen geworden und blöderweise haben sie sich ein bisschen in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Wenn die Beziehung erst begonnen hätte, als sie 25, 26 Jahre alt waren, hätten sie sich schon mehr unabhängig voneinander entwickelt und wären etwas gefestigter gewesen.

Dennoch war es natürlich richtig, die Beziehung einzugehen. Ich meine auch nicht, dass sich das Paar lieber trennen sollte. Aber warum denn heiraten? Drei Jahre Beziehung sind in dem Alter doch auch ganz normal. Da haben sich schon ganz andere noch getrennt.

Und! Mit 22 heiraten ist eine Sache. Aber mit 25 Jahren die Scheidung einreichen ist dann wirklich krass.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Besser, die Scheidung mit 25 einzureichen als mit 55. Wenn man in ersterem Fall Pläne hat, sich nochmal unter die Haube zu geben, ist das jedenfalls wesentlich einfacher als im zweiten Fall.

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich hatte mit 22 noch den Eindruck, mich in der Suchphase zu befinden und hatte Probierbeziehungen. Da hätte ich absolut nicht heiraten wollen und ich würde auch jetzt nicht heiraten wollen. Ich bin zwar zufrieden in meiner Beziehung, aber man weiß ja nie, es gibt ja keine vollkommene Sicherheit und eine Scheidung bedeutet so viel Aufwand.

Mit Anfang 20 zu heiraten finde ich zu jung. Ich kenne Menschen, die das gemacht haben - die einen sind noch zusammen, die anderen wieder geschieden. Und mit Mitte 20 geschieden zu sein ist wirklich blöd.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Zitronengras hat geschrieben:Mit Anfang 20 zu heiraten finde ich zu jung. Ich kenne Menschen, die das gemacht haben - die einen sind noch zusammen, die anderen wieder geschieden. Und mit Mitte 20 geschieden zu sein ist wirklich blöd.

Warum ist es blöd, mit Mitte 20 geschieden zu sein? Oder blöder, als mit Mitte 50? Wenn man sich mit Mitte 20 scheiden lässt, dann hat man im Grunde noch das gesamte Erwachsenenleben vor sich, kann - wenn gewünscht - noch unzählige Beziehungen eingehen und sich noch x-fach verheiraten.

Lässt man sich hingegen mit Mitte 40 scheiden (jetzt nur mal als Beispiel) dann hat man es, sollte man es darauf anlegen, wesentlich schwerer nochmal einen Partner zu finden und zu heiraten. "Resterampe" dürfte hier ein klischeebehaftetes aber oftmals eben doch sehr zutreffendes Stichwort sein.

Ich fände es jedenfalls besser, einen Fehler mit Mitte 20 festzustellen und mich deshalb scheiden zu lassen, als dies erst 30 Jahre später zu tun. In ersterem Fall hat man sein Leben noch vor sich, in zweiterem Fall ist davon nicht mehr allzu viel übrig.

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Warum ist es blöd, mit Mitte 20 geschieden zu sein? Oder blöder, als mit Mitte 50?

Weil ich mir denke, dass Geschiedene auch zur Resterampe gehören und das unabhängig vom Alter. Auch in meinem Alter gibt es ja schon Leute, die geschieden sind und die habe ich bei der Partnersuche ausgeschlossen. Ich wöllte keinen geschiedenen Partner haben. Zum einen, weil der vielleicht noch irgendwelche Unterhaltszahlungen an den ehemaligen Partner leisten muss, zum anderen finde ich es auch irgendwie unschicklich.

Das zeigt ja auch, dass jemand doch irgendwie unfähig war, so eine wichtige Sache wie eine Heirat richtig zu überdenken. Es ist ja eine Sache, bei der Partnerwahl mal danebenzugreifen und eine Zeit mit einer oder mehreren Personen zusammen zu sein, die eben Fehlgriffe waren. Aber dann gleich zu heiraten? Das zeigt irgendwie, dass jemand nicht nachgedacht hat oder total naiv war.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 26.12.2015, 22:54, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Was soll daran unangemessen sein, mit Anfang 20 zu heiraten? Die beiden haben eine Ausbildung abgeschlossen und arbeiten seit drei Jahren. Wenn sie jetzt heiraten und in etwa 2 Jahren das erste Kind bekommen, dann halten sie es genauso wie Akademiker.

Immerhin beträgt die Heiratsziffer für Frauen in dem Alter 22. Zwischen 25 und 30 Jahren steigt sie auf 58. Nur weil das durchschnittliche Alter bei der Heirat steigt, muss das doch nicht für jeden gelten. Rein nach statistischen Daten ist das Paar in seinem Verhalten vollkommen normal.

Typischerweise schließen Menschen heutzutage ihre Ausbildung ab. Das dauert eben unterschiedlich lang. Eine betriebliche Ausbildung nach der mittleren Reife dauert eben nur 3 Jahre. Erst das Abitur machen, dann studieren und sich beruflich etablieren dauert länger.

Wenn man dann irgendwo zwischen 2 und 5 Jahren gearbeitet hat und den passenden Partner an der Seite, wird gerne geheiratet. Das sind einfach die typischen Schritte, die sehr viele Menschen gehen. Normalerweise wissen Menschen nach einer gewissen Zeit der Eigenverantwortung, wie sie sich ihr Leben vorstellen.

Warum sollte den beiden die nötige Reife fehlen? Eine Garantie gibt es auch für später geschlossene Ehen nicht. Die halten ebenso gut oder schlecht. Sich in höherem Alter zu trennen ist auch nicht leichter. Außerdem seit wann müssen Beziehungen, die keinem schaden und freiwillig geführt werden, angemessen sein? Oder was soll daran unangemessen sein?

Zitronengras, wäre jemand schicklicher, der jahrelang ohne Trauschein mit jemandem anderen gelebt hätte? Außerdem möchtest du doch immer alles getrennt halten, da ist es doch egal, wenn er Unterhalt leistet.

» cooper75 » Beiträge: 13432 » Talkpoints: 519,92 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Zitronengras, wäre jemand schicklicher, der jahrelang ohne Trauschein mit jemandem anderen gelebt hätte? Außerdem möchtest du doch immer alles getrennt halten, da ist es doch egal, wenn er Unterhalt leistet.

Nein, wenn jemand jahrelang ohne Trauschein mit jemandem lebt, dann würde mich das nicht stören, denn das macht ja im Prinzip jeder, der mal eine Beziehung hatte - das ist halt serielle Monogamie.

Wie ich mein Leben organisiere und meine Partnerschaft und ob ich Dinge vermische oder getrennt halte, hat aber mit dieser Frage hier nichts zu tun. Auch wenn du es dir zur unschönen Angewohnheit hast, mir das bei Threads, die gar nichts damit zu tun haben, vorzuwerfen, ist es dennoch unangemessen. Also lasse das bitte sein.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich stimme einer großen Zahl deiner sonstigen Beiträge zu und habe ganz sicher auch nichts gegen dich persönlich, kenne dich ja auch nicht - aber diese Aussage ist derart vermessen, nicht zu sagen bescheuert und engstirnig, dass sich beinahe schon das Niveau eines der letzten Crispin-Themen erreicht.

Welchen Unterschied macht es, ob jemand mit 18 heiratet und sich mit 24 scheiden lässt oder ob jemand mit 38 heiratet und sich mit 44 scheiden lässt? Weil 18-Jährige generell naiver sind als 38-Jährige? Auch dann, wenn der 18-Jährige seit seinem 12 Lebensjahr in einer Beziehung mit dem Partner war, während sich der 38-Jährige und die Partnerin erst drei Jahre kannten, bevor sie vor den Altar schritten?

Eine dumme oder falsche Entscheidung kannst du ganz unabhängig vom Alter treffen. Natürlich gibt es eine nicht zu verleugnende Anzahl von Personen, die zu jung heiraten und sich nach beispielsweise 8 Jahren wieder scheiden lassen. Diese gibt es aber auch in der Altersklasse der bei der Heirat 30- oder 40-Jährigen.

Deiner Ansicht nach müsste eine Heirat ja mehr oder weniger unfehlbar sein - ebenso wie die damit zusammenhängende Partnerwahl. Das ist zwar in der Theorie ganz schön, funktioniert in der Praxis aber leider nicht so oft. Das sage ich persönlich als jemand, der a) noch nie verheiratet war und der b) Eltern hat die mittlerweile 50 und Großeltern hat, die sogar annähernd 70 Jahre miteinander verheiratet waren. In meiner Familie gab es bislang nur eine einzige Scheidung.

Trotzdem kann man mal in die Scheiße greifen und erst nach 10 oder 20 Jahren feststellen, dass die Partnerwahl absolut daneben war. Warum soll das richtiger sein, als die gleiche Erkenntnis nach drei Jahren zu erlangen?

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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