Missverstandene Bösewichte

vom 06.04.2017, 11:28 Uhr

Jeder kennt sie, doch nicht jeder "hasst" sie, wie vom Film beabsichtigt: Bösewichte! Manche sind hässlich, manche sehen sogar gut aus, manche sind dumm, andere sogar recht intelligent, aber eines haben sie alle gemeinsam: Sie können den "Helden" des Films nicht leiden. Aber kennt ihr das auch, dass einem der Held irgendwie gar nicht sympathisch vorkommt und man es lieber sehen würde, dass es für den Bösewicht ein Happy End gibt?

Teilweise haben die Bösewichte aus Filmen ja sogar einen eigenen Film bekommen, in welchem sie plötzlich die "Guten" sind, siehe Malefizent. Doch meist erfährt man nur oberflächlich, was den Hass des Bösewichts bezüglich des Helden auslöst. Hat der Bösewicht vielleicht einen guten Grund, den Helden zu hassen? Ist der Held vielleicht gar nicht so "heldenhaft", wie es einem in den Filmen immer "vorgemacht" wird?

Und manchmal benimmt sich der Held des Filmes in einer Art und Weise, dass er dadurch Sympathiepunkte beim Zuschauer einbüßt. Kennt ihr solche Figuren? Habt ihr vielleicht selber einen Lieblings Bösewicht? Oder sind für euch die Bösewichte das, was sie sein sollen: Böse?

» Plaudertasche² » Beiträge: 29 » Talkpoints: 19,18 »



Jetzt weiß ich wieder, warum ich so gerne Serien, aber keine Filme gucken. Nämlich aufgrund dieser schablonenhaften Darstellung von Gut und Böse in zwei verschiedenen Personen. Hollywood-Popcorn-Kino wird wohl nie meine Sache werden. Am ehesten musste ich bei diesem Thread noch an die X-Men denken. Soweit ich mich erinnere, war Magneto in den ersten Teilen der fiese Antagonist und Wolverine der strahlende Held.

Später hat sich das jawohl etwas modifiziert, wenn ich mich noch recht entsinne und irgendwann fand ich dann Wolverine auch gar nicht mehr so reinweiß, wie noch in den ersten Teilen. Überhaupt langweilen die Helden mich in Filmen oft sehr, sie sind mir meist ziemlich egal. Ich glaube aber schon, dass vielen Leuten die Bösewichter gut gefallen, denn meist sind sie in einer Art aufgebaut, eine Faszination in uns auszulösen, ansonsten wären sie ja einfach nur unsympathisch und abstoßend. Aber eigentlich hat doch jeder gute Protagonist seine interessanten Seiten. Man denke nur an alle alten Bond-Gegenspieler, die meist gut bei den Zuschauern ankamen.

Generell gefallen mir aber ambivalente Anti-Helden aus Serien wie Tony Soprano, Walther White und Don Draper einfach besser, die eben beide Seiten in einer Person vereinen und in der Lage sind, beim Zuschauer die ganze Bandbreite der Emotionen auslösen zu können. Ich denke in einem Spielfilm ist das durch die zeitliche Limitierung wohl aber auch gar nicht möglich.

» Verbena » Beiträge: 4940 » Talkpoints: 1,49 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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