Ministerpräsident Tillich: Islam gehört nicht zu Sachsen!

vom 25.01.2015, 17:19 Uhr

Laut unserer Kanzlerin gehört der Islam zu Deutschland. Nun widersprach heute der Ministerpräsident von Sachsen dieser Aussage von Frau Merkel. Herr Tillich ist der Meinung, dass Muslime in Deutschland willkommen seien und auch hier ihre Religion ausüben könnten. Aber,

«Das bedeutet aber nicht, dass der Islam zu Sachsen gehört.»

Ministerpräsident Tillich forderte die islamischen Verbände auf, sich vom Terror klarer zu distanzieren. Die Ängste vor dem islamischen Terror könnten die Verbände den Menschen nehmen. Er forderte ferner die islamischen Verbände auf, deutliche Worte gegen eine Scharia-Polizei und gegen Salafisten zu sprechen.

Er distanzierte sich ebenso von der Fremdenfeindlichkeit einiger Pegida-Parolen. Dieses und mehr wurde in der Tagesschau heute Mittag gezeigt.

Wie seht ihr diese Aussage eines Ministerpräsidenten im Gegensatz zu der Aussage der Bundeskanzlerin? Findet ihr auch, dass der Islam nicht zu Deutschland gehört? Aber die Muslime herzlich willkommen sind?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Geschichtlich gesehen gehört der Islam weder nach Sachsen, noch nach Deutschland. Von daher ist es doch an der Zeit gewesen, dass sich mal ein Politiker traut das klar aussprechen. Im Prinzip ist das doch die Meinung von vielen Menschen, wenn man sagt, ihr seid hier willkommen, ihr dürft auch eure Religion leben, aber bitte für euch und nicht für alle. Ich finde es gut, dass man hier klar Stellung bezieht und die Islamisten nicht weiter verhätschelt. Es wurde hier eindeutig schon zu viel verpasst in den letzten Jahren.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen. Muslimische Mitbürger gehören inzwischen zu Deutschland und das ist auch gut so. Kulturell hat der Islam aber weder Sachsen noch Deutschland geprägt. Er tut es vielleicht jetzt und in den letzten Jahren, aber dieser Zeitraum ist im Vergleich zu der Größe der gesamten Historie unbedeutend. Viel eher können Staaten wie Österreich oder Spanien behaupten, dass der Islam zu ihnen gehöre. In Deutschland lässt sich sagen, dass der Islam in Zukunft zu ihm gehören wird.

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» Synchro » Beiträge: 1641 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich bin selbst auch der Ansicht, dass es gut ist, dass endlich mal jemand das ausgesprochen hat, was viele Menschen denken. Die Aussage von Frau Merkel hätte sie sich besser sparen sollen. Aber das wird sie aufgrund der Ereignisse in Frankreich gesagt haben. Richtig ist es nicht. Ich hoffe, dass dem Beispiel Ministerpräsident Tillichs noch andere Politiker folgen und auch endlich den Mund aufmachen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich denke auch, dass es endlich Zeit war, dass ein Politiker Mal das ausspricht, was viele Menschen, nicht nur in Sachsen, denken. Denn der Islam selber gehört nicht zu Sachsen oder Deutschland dazu. Das ist nun einmal so, auch wenn viele es nicht gerne hören wollen.

Das muslimische Bürger hier leben ist völlig legitim und auch in Ordnung. Dennoch bedeutet dies nicht, dass der Islam hier bei uns dazugehört, sondern bleibt dieser weiterhin in der Türkei, Saudi Arabien und in den anderen Ländern verwurzelt. Die Wurzeln des Islams liegen eben nicht in Deutschland und das darf der Politiker auch sagen.

Ich denke jedoch, dass man diesen Politiker nun versuchen wird mit der "Nazikeule" oder der intoleranten "Faschokeule" aus dem Amt zu jagen. Man wird sich inhaltlich von ihm distanzieren und ihn aus dem Amt ekeln. So schätze ich das im Moment ein, weil es typisch für die Region um Merkel ist.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


@Kätzchen14: Glaub mir mal, dass sie einen Stanislaw Tillich nicht so leicht aus dem Amt ekeln können. Dazu hat er eine viel zu große Lobby in Sachsen und das in allen gesellschaftlichen Schichten. Und wer sich nur ein wenig mit seinen Wurzeln beschäftigt wird ihm kaum etwas in Richtung rechter Gesinnung unterstellen können.

Der Mann hat mit dieser Aussage einfach mal Rückgrat bewiesen, was viele andere seiner Kollegen nicht schaffen. Wobei ich auch vermute, dass es eine kleine Antwort in Richtung Sigmar Gabriel war, der sich ja nun in Dresden mit Leuten der Pegida-Bewegung getroffen hat.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Was genau heißt denn "dazugehören"? Solange Muslime in Deutschland leben, ist der Islam in Deutschland existent. Und wenn einige dieser Muslime sogar die deutsche Staatsbürgerschaft haben, ist das doch gar nicht mehr zu leugnen. Oder sind die dann weniger deutsch als Frau Meier mit dem Großvater, der in der SS war oder Herr Kowalski mit slawischen Wurzeln oder Frau Müller, die gar nichts über ihre Familiengeschichte weiß? Was macht einen zum Deutschen? Vor allem im Hier und Jetzt?

Ja, geschichtlich spielen Christentum und Judentum eine größere Rolle. Aber es geht hier doch nicht um Geschichte, sondern um das Jetzt. Jetzt spielt auch das Christentum keine sonderlich große Rolle mehr, geschweige denn das Judentum.

Und ich betone das Wort "leben". Wenn keiner der Muslime in Deutschland dauerhaft hier wohnen würde, wäre der Islam nur zu Besuch. Aber sie leben hier, sie werden hier geboren, sie sterben hier. Der Islam gehört zu Deutschland. Er macht keinen großen Teil von Deutschland aus. Er hat keine große geschichtliche Rolle. Aber solange nur ein Muslim hier in Deutschland lebt, gehört er zu Deutschland.

Ganz ehrlich, dieser Satz ist nur eine Phrase. Wichtig ist, wie man ihn deutet. Dass der Islam zu Deutschland gehört, bedeutet nicht, dass seine Wurzeln plötzlich hier sind. Seine Wurzeln, seine Geschichte ist vergangen und damit unabänderlich. Aber es gibt mehr als nur die Wurzeln. Und es bedeutet nicht, dass der Islam jeden Lebensbereich geprägt hat oder prägen wird oder jemals eine große kulturelle Rolle spielen wird.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Die Aussage, dass der Islam zu Deutschland gehört, hat Frau Merkel zwar gesagt, aber fünf Jahre vorher schon Christian Wulff. Deutschland hat eine christliche / jüdische Geschichte, aber keine islamische. Durch die Zuwanderung von Menschen islamischen Glaubens wird der Islam irgendwann mal zu Deutschland gehören. Aber bis dahin dauert es noch eine Weile. Und zur Zeit gehört er eben nicht dazu.

Genauso gut müsste es dann heißen, der Hinduismus gehört zu Deutschland oder der Buddhismus gehört zu Deutschland. Denn in Deutschland leben viele Buddhisten und auch Hinduisten. Wir haben in Deutschland sehr viele Chinesen. Sollte es da auch heißen, der Taoismus gehört zu Deutschland?

Die einfache Aussage von Christian Wulff und Frau Merkel: „Der Islam gehört zu Deutschland“ sagt überhaupt nichts aus, die Aussage ist einfach platt. Im Islam gibt es viele verschiedene Richtungen. Da müsste erst einmal geklärt werden, welcher islamische Glaube ist überhaupt gemeint? Auch der Salafismus gehört zum Islam und ist eine bestimmte Richtung. Wäre es nicht besser, sich erst einmal genau zu orientieren, bevor man solche Äußerungen macht? Gerade für Politiker ist das besonders sinnvoll.

Sollte man aber trotzdem der Meinung sein, dass generell jede Richtung des Islam mit einer so pauschalen Aussage gemeint ist frage ich mich, warum man die islamische Sittenpolizei in Köln verboten hat, denn sie hat sich ja nur an islamische Frauen gehalten, nicht an andersgläubige? Und da war es egal, ob sie einen deutschen Pass hatten oder nicht.

Der Islam wird in manchen Ländern sehr unterschiedlich ausgelegt und dabei kommt es darauf an für welche Richtung sich das einzelne Land entschieden hat. Diese einzelnen Gruppen des Islam wie sollen die in Deutschland differenziert werden? Wenn Politiker solche Äußerungen tun, dann meinen sie den gesamten Glauben. Aber anhand der Gräueltaten, die von Islamisten momentan verübt werden (siehe Boko Haram-Kämpfer in Nigeria), die auch zum Islam gezählt werden, sollte man nicht solch generelle Äußerungen tun.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Nur weil muslimische Bürger hier leben, teilweise geboren werden und aufwachsen, ist der Islam noch lange nicht in Deutschland angekommen. Er wird hier ausgelebt, was ja auch völlig in Ordnung ist, aber er ist einfach dadurch kein Teil der deutschen Bevölkerung. Darüber hinaus sehe ich es auch als gar keine Pflicht an, dass der Islam hier teil von Deutschland wird, nur weil wir eine große Mehrheit an muslimisch stämmigen Bürgern besitzen.

Wir haben sehr viele aus dem asiatischen Raum in unseren Reihen, welche Buddhisten sind. Deswegen gehört dieser Teil der Religion eben auch nicht zu Deutschland. Gleiches gilt für andere Glaubensgemeinden.

Moscheen gibt es bereits in Deutschland, viele muslimische Vereine und mehr. Ich denke wir zeigen uns sehr tolerant, dass wir ihnen die Möglichkeit bieten, dass sie ihre Religion hier ausleben können, ohne dafür diskriminiert zu werden. Doch im Gegenzug sieht es eben bei den Damen und Herren zum größten Teil anders aus. Frag sie doch mal, was sie von Homosexualität, Sex vor der Ehe, Frauen ohne Verschleierung usw. halten. Vieles stößt bitter mit unseren Grundrechten der Menschen auf und kann dann einfach nicht zu Deutschland gehören.

Darüber hinaus kann und darf der Islam in der jetzigen Form auch gar nicht zu Deutschland gehören, denn sonst lassen wir es zu, dass Menschen mit anderen sexuellen Orientierungen aufgrund der Religion diskriminiert werden. Denn Homosexualität ist in Deutschland legitim, aber für Islam Bürger eine Sünde, sie diskriminieren diese Menschen aufs tiefste. Selten gibt es hier Ausnahmen. Ich werde es eben nicht akzeptieren, dass so etwas zu Deutschland gehören darf!

Kinder werden verheiratet, verkauft an einem älteren Mann und mehr. Dies bedeutet bei uns Zwangsehen, Kinderhandel und Pädophilie. Alles Straftaten, die der Islam in der Türkei, in Afghanistan & Co duldet und der auch heimlich hier stattfindet. Für mich kein Teil von Deutschland und das darf es auch nicht werden.

Ehrenmorde, das Schlagen von Frauen, das Verschleiern von Frauen und alles zu diskriminieren, was nicht mit Allah verbunden werden kann - das ist ein großer Teil der muslimischen Bevölkerung. Das darf somit auch gar kein Teil Deutschlands sein, wenn wir uns so weltoffen und tolerant zeigen wollen. So sieht die Realität aus.

Wir können eine brutale Religion, die der Islam in ihren heiligen Schriften bereits festlegt, nicht als ein Teil Deutschlands ansehen. Schon gar nicht dann, wenn der Islam vieles nicht respektiert, was zu unserem Alltag in Deutschland sowie der westlichen Gesellschaft dazugehört. Somit hat die Dazugehörigkeit absolute Grenzen.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Aber gehören denn nur gute Sachen zu Deutschland? NPD, Zeugen Jehovas, Massentierhaltung, das Musikantenstadl, Arbeitslosigkeit, Alkoholismus, Homophobie und so weiter. Das gibt es auch alles in Deutschland. Auch, wenn nicht alle Deutschen alles davon gutheißen und da gerne mitmachen. Aber im Gesamtpaket ist es leider mit drin. "Deutschland" ist doch kein Utopie.

Aber anhand der Gräueltaten, die von Islamisten momentan verübt werden (siehe Boko Haram-Kämpfer in Nigeria), die auch zum Islam gezählt werden, sollte man nicht solch generelle Äußerungen tun.

Es gibt auch vom Christentum Strömungen, die in Deutschland von der großen Masse nicht gutgeheißen werden. Was sie in den USA teilweise machen, ist haarsträubend. Schulen, die die Schöpfungslehre unterrichten und die Evolutionstheorie weglassen. Ebenso Homophobie mit biblischer Begründung. In Israel wird immer wieder im Namen des Judentums getötet. Dennoch sagen wir "das Christentum und Judentum gehören zu Deutschland", ohne es zu differenzieren.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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