Mindestens zweimal täglich mit Katzen spielen?
Bei HundKatzeMaus habe ich gehört, dass ein Katzenbesitzer mindestens zweimal täglich für 20 bis 30 Minuten mit seiner Katze spielen sollte. Ich muss sagen, dass meine Katzen darauf so gar keine Lust hätten. Mein Kater ist nun schon älter und generell waren beide Katzen immer eher ruhiger. Hin und wieder haben sie auch mal Spaß an einer Katzenangel oder an einem Laserpointer.
Ich glaube aber, dass es meinen Katzen zu viel wäre zweimal täglich zu spielen. Der Kater spielt auch öfter mal mit der Hündin, aber meist geht es dann von ihr aus und er verliert schnell die Lust daran. Ich glaube, dass er mir irgendwann auch einen Vogel zeigen würde, wenn ich zweimal täglich mit ihm spielen wollte.
Sollte man das Spielverhalten nicht besser auf die Katze abstimmen? Kann man da wirklich pauschal sagen, dass man zweimal täglich mit der Katze spielen sollte? Wie oft am Tag spielt ihr mit eurer Katze? Ich meine nun wirklich nur spielen und etwa noch brüsten oder Zeit zum kuscheln.
2x30 Minuten pro Tag sich mit den Katzen beschäftigen ist wahrlich nicht viel und das sollte man auch einhalten. Wofür schafft man sich sonst Tiere an? Damit sie sich selbst beschäftigen? Wenn Katzen Freigänger sind, brauchen sie diese Beschäftigung zu hause nicht und sind froh, wenn sie sich ausruhen dürfen.
Aber reine Wohnungskatzen sollten auch beschäftigt werden und da ist eine Katzenangel nur das geringste was man machen kann. Dass man mehr machen kann, habe ich ja hier Abwechslung und Beschäftigung für Wohnungskatzen schon geschrieben und erfragt. Aber du solltest dir da vielleicht doch was einfallen lassen für deine Wohnungstiger.
Ich bin der Ansicht, dass reine Wohnungskatzen schon beschäftigt werden sollten und wenn ein Besitzer das nicht für notwendig hält, dann ist er in meinen Augen ein schlechter Tierhalter, redet sich alles nur schön und hält es deswegen nicht für notwendig, die tägliche Spielerei auch in die Tat umzusetzen. Wenn man schon so faul ist und sich nicht um die Bedürfnisse seines Tiers kümmern möchte, dann hätte man sich nie ein Tier anschaffen sollen und ich finde solche Ausreden ehrlich gesagt ziemlich erbärmlich und lächerlich.
Nelchen hat geschrieben:Kann man da wirklich pauschal sagen, dass man zweimal täglich mit der Katze spielen sollte?
Solche pauschalen Aussagen sind ungefähr so sinnvoll wie anzunehmen, dass alle Menschen gerne Schweinebraten essen und man ihnen mit einem einstündigen Spaziergang eine Freude machen wird. Wer mit Katzen aufgewachsen ist und sich auskennt weiß, dass es dort alle Arten von Temperament gibt. Ich hätte mal gerne die Person gesehen, die es geschafft hätte, meinen ältesten Kater auch nur zu fünf Minuten Spiel zu animieren.
Der Herr war so lethargisch und träge, dass er sich von allen Spielversuchen regelrecht belästigt gesehen hat und von dannen gezogen ist, wenn man dachte, ihm doch etwas Gutes zu tun mit einem neuen Spielzeug. Maximal Streicheln war drin, ansonsten wollte er schlafen, fressen, sich sonnen, seine Vormachtstellung behalten und fertig. Ein anderer Kater hat schon von ganz alleine die Bude auseinander genommen und sich seine Spielkameraden gesucht. Mit dem konnte man wirklich ständig spielen und so eine Katze lädt ja auch ihre Besitzer geradezu ein, das zu tun.
Abgesehen vom Temperament kommt es auch sehr stark auf das Alter an, viele Katzen haben im mittleren Alter schon gar nicht mehr so das Interesse an wilden Spielen und wollen lieber ihr eigenes Ding machen oder eben von sich aus auf den Menschen zukommen. Ist ja bei uns auch nicht anders.
Im Prinzip könnte ich mit meinen Katzen spielen. Ich habe Spielzeug daheim, wie etwa Bälle und Katzenangeln. Aber ich habe zwei Katzen. Und der Kater ist quasi der Platzhirsch. Seine Schwester würde sich nicht trauen, ihm quasi die Beute weg zu schnappen. Sie hält sich dann immer sehr zurück und schaut dem turbulenten Treiben dann eher nur zu. Auch liegt hier immer etwas herum, so kleine softe Bälle sind stets erreichbar.
Aber die nutzen sie nicht. Die Katze ist eher scharf darauf ein Tempopackung vom Tisch zu werfen um die dann fröhlich über die Fliesen zu jagen. Von daher suchen die sich schon ihr Spielzeug selbst, wenn ihnen mal danach ist. Mein alter Kater hat auch nie gespielt und ist trotzdem fünfzehn Jahre alt geworden. Er war diesbezüglich total abgeklärt und eher realistisch. Hatten wir einen Lichtpunkt an die Wand geworfen, jagte die zweite Katze wie irre hinter dem her.
Er schaute nur zum Lichtpunkt und dann auch unsere Hand, das war es dann auch schon. Eine Freunde konnte man ihm mit ausgedienten Pappkartons machen. Dann sprang er mehrmals hintereinander rein und wieder raus. Dann brauchte er aber niemanden von uns als Moderator oder Spielleiter. Eine Riesenfreude konnte man ihm machen, als es noch Spielmäuse mit echtem Fell zu kaufen gab.
Dort drinnen befand sich dann noch ein kleines Glöckchen. Der Kater fraß zuerst den Schwanz der Maus auf, dann jagte er die Maus kurz herum, bevor er das Fell abnagte. Im Anschluss zerbiss er den weichen Kunststoff und holte dann das Glöckchen heraus. Mit diesem spielte er noch einige Zeit. Das hatte ich mal einer Arbeitskollegin erzählt, mit der ich befreundet war. Als sie mich eines Tages daheim besuchte, brachte sie besagte Spielmaus mit. Sie sagte, dass sie das mal mit eigenen Augen sehen wollte. Und der Kater tat ihr auch sofort den Gefallen. Sie war davon total angetan, hatte sie doch selbst zwei Katzen bei denen das nicht funktionieren wollte.
Ich frage mich auch, warum man sich Tiere anschafft, diese in eine Wohnung packt, bei der sie dann vielleicht nur wenige Möglichkeiten haben sich selber zu beschäftigen und sich dann nicht mit denen auseinandersetzen will. Das finde ich dann irgendwo auch nicht fair dem Tier gegenüber. Wenn man eine Stunde am Tag in das Tier investiert, damit es auch im Alter noch beweglich ist und seinen Spaß hat, dann ist das doch nicht zu viel verlangt.
Eine Katze, die nach draußen kann, braucht das sicherlich nicht, aber eine Wohnungskatze langweilt sich sicherlich schnell und nach ein paar Jahren ist sie dann eben eine ruhige Katze, weil sie sich ihrem Schicksal hingegeben hat. Natürlich mag es auch Katzen geben, die sich nicht bewegen wollen, das gibt es ja auch bei Menschen, aber für alle anderen ist das ja wohl eine sinnvolle Sache sich mit dem Tier auseinanderzusetzen.
Eine pauschale Aussage wie zweimal 30 Minuten spielen, halte ich für wenig sinnvoll. Ich denke, das sollte man eher als Richtwert sehen und die tatsächliche Spielzeit vom jeweiligen Tier abhängig machen. Wie bei uns Menschen auch, gibt es echte Faulpelze und wahre Draufgänger.
Meine alte Katze hatte gar keine Lust, täglich zu spielen. Die konnte den meisten Spielzeugen nicht viel abgewinnen, fand aber Clickern total toll. Einmal am Tag 15 Minuten clickern und sie hatte für den Tag genug.
Die zweite Katze war in jungem Alter sehr agil und konnte den ganzen Tag rumtoben. Inzwischen findet sie es toll, einmal am Tag kurz zu toben und ansonsten im Liegen zu spielen.
Die dritte Katze beschäftigt sich gerne selbst. Die versinkt total darin, ihr Spielzeug durch die Gegend zu schleppen und findet mich dabei eher störend. Nur hin und wieder fordert sie mich zum Spielen auf.
Katze Nummer 4 hat Hummeln im Hintern, weiß mit sich selbst nicht viel anzufangen und fände die vorgeschlagenen 2 mal 30 Minuten eher lachhaft. Die braucht mehrere Spieleinheiten am Tag um ausgelastet zu sein, sonst wird sie übellaunig.
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